Stahlcord (auch Stahlkord) ist ein Drahtseil aus vermessingtem oder verzinkten Stahldraht. Aufgrund seiner hohen Festigkeit von über 2500 N/mm² in Verbindung mit einer hohen Dehnfähigkeit unter Druck und Spannung findet es als Festigkeitsträger in Kautschukprodukten Anwendung: * als parallel angeordnete Filamente bei Kraftübertragung in eine Vorzugsrichtung (z. B. Keilriemen) * als gewobene Flächengebilde zur zweidimensionalen Kraftaufnahme (z. B. Förderbänder oder -gurte) oder zur Dehnungsbegrenzung (z. B. Autoreifen oder Hydraulikschläuche).

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  • Stahlcord (auch Stahlkord) ist ein Drahtseil aus vermessingtem oder verzinkten Stahldraht. Aufgrund seiner hohen Festigkeit von über 2500 N/mm² in Verbindung mit einer hohen Dehnfähigkeit unter Druck und Spannung findet es als Festigkeitsträger in Kautschukprodukten Anwendung: * als parallel angeordnete Filamente bei Kraftübertragung in eine Vorzugsrichtung (z. B. Keilriemen) * als gewobene Flächengebilde zur zweidimensionalen Kraftaufnahme (z. B. Förderbänder oder -gurte) oder zur Dehnungsbegrenzung (z. B. Autoreifen oder Hydraulikschläuche). Michelin stellte 1938 den ersten Luftreifen („Metalic“) mit Stahlcord her. 1951 begann die Continental AG mit der Produktion von Transportbändern mit Stahlkarkasse. Gürtelreifen für Automobile (Pkw. Lkw) weisen heute Gürtel aus Stahl auf. In den Seitenwände der Reifen von Pkw nehmen Polyesterfaden in gekreuzten Lagen Zugkräfte auf. Die Bezeichnung Drahtreifen (am Fahrrad mit Tiefbettfelge) kommt von Stahldraht – ehemals ein verschweisster Ring, heute eher mehrere Windungen dünneren Drahts – in den Rändern des U-förmigen Reifenquerschnitts, der den Sitz des unter Luftdruck stehenden Reifens auf der Felgenschulter innerhalb des Felgenrandes bewirkt. Radreifen größerer Felgendurchmesser mit feinen Stahldrähten können per Achter auf halben Durchmesser verwunden werden. Sogenannte Faltreifen, die mehrfach gefaltet ein kompaktes Bündel ergeben, weisen anstelle der Drahteinlagen typisch Kevlarfäden auf, die sich beim Füllen des Reifens mit Luft deutlich mehr längen als Stahldraht. Fahrrad-Schlauchreifen werden hingegen ohne Draht von Klebstoff („Reifenkitt“) Reifenband und Luftdruck auf der leicht konkaven Flachbettfelge gehalten. Wenn Gummi und Galvanisierung des Drahts in sehr alten Reifen porös wird, kann Stahldraht von Wasser angegriffen, durch Rost geschwächt werden und unter Zugbelastung versagen. (de)
  • Stahlcord (auch Stahlkord) ist ein Drahtseil aus vermessingtem oder verzinkten Stahldraht. Aufgrund seiner hohen Festigkeit von über 2500 N/mm² in Verbindung mit einer hohen Dehnfähigkeit unter Druck und Spannung findet es als Festigkeitsträger in Kautschukprodukten Anwendung: * als parallel angeordnete Filamente bei Kraftübertragung in eine Vorzugsrichtung (z. B. Keilriemen) * als gewobene Flächengebilde zur zweidimensionalen Kraftaufnahme (z. B. Förderbänder oder -gurte) oder zur Dehnungsbegrenzung (z. B. Autoreifen oder Hydraulikschläuche). Michelin stellte 1938 den ersten Luftreifen („Metalic“) mit Stahlcord her. 1951 begann die Continental AG mit der Produktion von Transportbändern mit Stahlkarkasse. Gürtelreifen für Automobile (Pkw. Lkw) weisen heute Gürtel aus Stahl auf. In den Seitenwände der Reifen von Pkw nehmen Polyesterfaden in gekreuzten Lagen Zugkräfte auf. Die Bezeichnung Drahtreifen (am Fahrrad mit Tiefbettfelge) kommt von Stahldraht – ehemals ein verschweisster Ring, heute eher mehrere Windungen dünneren Drahts – in den Rändern des U-förmigen Reifenquerschnitts, der den Sitz des unter Luftdruck stehenden Reifens auf der Felgenschulter innerhalb des Felgenrandes bewirkt. Radreifen größerer Felgendurchmesser mit feinen Stahldrähten können per Achter auf halben Durchmesser verwunden werden. Sogenannte Faltreifen, die mehrfach gefaltet ein kompaktes Bündel ergeben, weisen anstelle der Drahteinlagen typisch Kevlarfäden auf, die sich beim Füllen des Reifens mit Luft deutlich mehr längen als Stahldraht. Fahrrad-Schlauchreifen werden hingegen ohne Draht von Klebstoff („Reifenkitt“) Reifenband und Luftdruck auf der leicht konkaven Flachbettfelge gehalten. Wenn Gummi und Galvanisierung des Drahts in sehr alten Reifen porös wird, kann Stahldraht von Wasser angegriffen, durch Rost geschwächt werden und unter Zugbelastung versagen. (de)
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  • Stahlcord (auch Stahlkord) ist ein Drahtseil aus vermessingtem oder verzinkten Stahldraht. Aufgrund seiner hohen Festigkeit von über 2500 N/mm² in Verbindung mit einer hohen Dehnfähigkeit unter Druck und Spannung findet es als Festigkeitsträger in Kautschukprodukten Anwendung: * als parallel angeordnete Filamente bei Kraftübertragung in eine Vorzugsrichtung (z. B. Keilriemen) * als gewobene Flächengebilde zur zweidimensionalen Kraftaufnahme (z. B. Förderbänder oder -gurte) oder zur Dehnungsbegrenzung (z. B. Autoreifen oder Hydraulikschläuche). (de)
  • Stahlcord (auch Stahlkord) ist ein Drahtseil aus vermessingtem oder verzinkten Stahldraht. Aufgrund seiner hohen Festigkeit von über 2500 N/mm² in Verbindung mit einer hohen Dehnfähigkeit unter Druck und Spannung findet es als Festigkeitsträger in Kautschukprodukten Anwendung: * als parallel angeordnete Filamente bei Kraftübertragung in eine Vorzugsrichtung (z. B. Keilriemen) * als gewobene Flächengebilde zur zweidimensionalen Kraftaufnahme (z. B. Förderbänder oder -gurte) oder zur Dehnungsbegrenzung (z. B. Autoreifen oder Hydraulikschläuche). (de)
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  • Stahlcord (de)
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