Specchia (plur. Specchie) ist der italienische Name für Steinhügelgräber (nach Art der nordischen Rösen oder der westlichen Cairns) aus Kalkstein, die in Apulien vor allem im Norden und im Salent gefunden werden. In den meisten Fällen bilden sie einfache kleinere über das Land verstreute runde oder ovale Steinhaufen und erreichen Höhen von vier Metern und Durchmesser von 10 bis 15 m, im Salent erreichen einige mehr als zehn Meter Höhe. Der Specchia Miano (bei Ceglie Messapica) hat einen Durchmesser von 20 bei einer Höhe von elf Metern.

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  • Specchia (plur. Specchie) ist der italienische Name für Steinhügelgräber (nach Art der nordischen Rösen oder der westlichen Cairns) aus Kalkstein, die in Apulien vor allem im Norden und im Salent gefunden werden. In den meisten Fällen bilden sie einfache kleinere über das Land verstreute runde oder ovale Steinhaufen und erreichen Höhen von vier Metern und Durchmesser von 10 bis 15 m, im Salent erreichen einige mehr als zehn Meter Höhe. Der Specchia Miano (bei Ceglie Messapica) hat einen Durchmesser von 20 bei einer Höhe von elf Metern. Während man früher annahm, dass sie Hinterlassenschaften der eisenzeitlichen Messapier waren, geht man heute davon aus, dass sie älter sein können, aber eine Datierung steht noch aus. Ihr Name stammt aus dem Mittelalter und ist wahrscheinlich von dem lateinischen Spekula, abgeleitet und einer angenommenen Nutzung als Ausguck. Bei den Thesen über ihre Funktion haben die Archäologen mehrere Theorien aufgestellt. Die Mehrzahl nimmt eine Funktion als Bestattungsplätze ähnlich der nordischer Rösen oder der von Dolmen an, mit denen sie oft vergesellschaftet sind. Hier führt allerdings eine Rampe in die oberen Regionen. Die Rampen sind nur teilweise erhalten wie in den Specchie von Castelluzzo, Capece und Talene. Einige Untersuchungen belegen in größeren Hügeln Bestattungen in Steinkisten. Allerdings wurden keine Grabbeigaben gefunden, da die Anlagen bereits seit langem beraubt waren. Derzeit sind etwa 40 Specchie in gutem Zustand, die ansehnlichsten liegen in Martano, Presicce, Ruffano und Zollino. Das Material, mit dem viele Specchie aufgeführt worden sind, waren offensichtlich Feldsteine, die den Anbau störten und daher angehäuft wurden oder für andere Konstruktionen (zum Beispiel Trulli und Trockenmauern) verwendet wurden. Aber diese Funktion erfüllte vielleicht nur einen Nebenzweck. Einige Wissenschaftler haben in Bezug auf die flache Landschaft des Salent eine Funktion der Specchie als Ausguck vorgeschlagen. Eine unbelegte Hypothese besagt, dass die Specchie in dieser trockenen Region als Kondensatoren dienten. Der nächtliche Temperaturrückgang würde die Ansammlung von Wasser begünstigen. (de)
  • Specchia (plur. Specchie) ist der italienische Name für Steinhügelgräber (nach Art der nordischen Rösen oder der westlichen Cairns) aus Kalkstein, die in Apulien vor allem im Norden und im Salent gefunden werden. In den meisten Fällen bilden sie einfache kleinere über das Land verstreute runde oder ovale Steinhaufen und erreichen Höhen von vier Metern und Durchmesser von 10 bis 15 m, im Salent erreichen einige mehr als zehn Meter Höhe. Der Specchia Miano (bei Ceglie Messapica) hat einen Durchmesser von 20 bei einer Höhe von elf Metern. Während man früher annahm, dass sie Hinterlassenschaften der eisenzeitlichen Messapier waren, geht man heute davon aus, dass sie älter sein können, aber eine Datierung steht noch aus. Ihr Name stammt aus dem Mittelalter und ist wahrscheinlich von dem lateinischen Spekula, abgeleitet und einer angenommenen Nutzung als Ausguck. Bei den Thesen über ihre Funktion haben die Archäologen mehrere Theorien aufgestellt. Die Mehrzahl nimmt eine Funktion als Bestattungsplätze ähnlich der nordischer Rösen oder der von Dolmen an, mit denen sie oft vergesellschaftet sind. Hier führt allerdings eine Rampe in die oberen Regionen. Die Rampen sind nur teilweise erhalten wie in den Specchie von Castelluzzo, Capece und Talene. Einige Untersuchungen belegen in größeren Hügeln Bestattungen in Steinkisten. Allerdings wurden keine Grabbeigaben gefunden, da die Anlagen bereits seit langem beraubt waren. Derzeit sind etwa 40 Specchie in gutem Zustand, die ansehnlichsten liegen in Martano, Presicce, Ruffano und Zollino. Das Material, mit dem viele Specchie aufgeführt worden sind, waren offensichtlich Feldsteine, die den Anbau störten und daher angehäuft wurden oder für andere Konstruktionen (zum Beispiel Trulli und Trockenmauern) verwendet wurden. Aber diese Funktion erfüllte vielleicht nur einen Nebenzweck. Einige Wissenschaftler haben in Bezug auf die flache Landschaft des Salent eine Funktion der Specchie als Ausguck vorgeschlagen. Eine unbelegte Hypothese besagt, dass die Specchie in dieser trockenen Region als Kondensatoren dienten. Der nächtliche Temperaturrückgang würde die Ansammlung von Wasser begünstigen. (de)
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  • Specchia (plur. Specchie) ist der italienische Name für Steinhügelgräber (nach Art der nordischen Rösen oder der westlichen Cairns) aus Kalkstein, die in Apulien vor allem im Norden und im Salent gefunden werden. In den meisten Fällen bilden sie einfache kleinere über das Land verstreute runde oder ovale Steinhaufen und erreichen Höhen von vier Metern und Durchmesser von 10 bis 15 m, im Salent erreichen einige mehr als zehn Meter Höhe. Der Specchia Miano (bei Ceglie Messapica) hat einen Durchmesser von 20 bei einer Höhe von elf Metern. (de)
  • Specchia (plur. Specchie) ist der italienische Name für Steinhügelgräber (nach Art der nordischen Rösen oder der westlichen Cairns) aus Kalkstein, die in Apulien vor allem im Norden und im Salent gefunden werden. In den meisten Fällen bilden sie einfache kleinere über das Land verstreute runde oder ovale Steinhaufen und erreichen Höhen von vier Metern und Durchmesser von 10 bis 15 m, im Salent erreichen einige mehr als zehn Meter Höhe. Der Specchia Miano (bei Ceglie Messapica) hat einen Durchmesser von 20 bei einer Höhe von elf Metern. (de)
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  • Specchia (Steingrab) (de)
  • Specchia (Steingrab) (de)
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