Soziale Marktwirtschaft ist ein gesellschafts- und wirtschaftspolitisches Leitbild mit dem Ziel, „auf der Basis der Wettbewerbswirtschaft die freie Initiative mit einem gerade durch die wirtschaftliche Leistung gesicherten sozialen Fortschritt zu verbinden“.

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  • Soziale Marktwirtschaft ist ein gesellschafts- und wirtschaftspolitisches Leitbild mit dem Ziel, „auf der Basis der Wettbewerbswirtschaft die freie Initiative mit einem gerade durch die wirtschaftliche Leistung gesicherten sozialen Fortschritt zu verbinden“. Bezeichnung und Konzept der Sozialen Marktwirtschaft gehen auf Alfred Müller-Armack zurück, der darin eine irenische Formel sah, welche das Prinzip der Freiheit auf dem Markt mit dem des sozialen Ausgleichs verbindet. Ludwig Erhard übernahm die Bezeichnung, weil sie ihm politisch opportun erschien. Das Konzept basiert auf Vorstellungen, die mit durchaus unterschiedlicher Akzentuierung schon in den 1930er und 1940er Jahren entwickelt wurden. Aus diesem geschichtlichen Hintergrund ragt der Ordoliberalismus heraus, insbesondere Walter Eucken, Franz Böhm, Alexander Rüstow und Wilhelm Röpke. Die Konzeption der Sozialen Marktwirtschaft geht von diesen Vorstellungen aus, zeichnet sich aber durch einen größeren Pragmatismus aus, etwa in der Konjunktur- und Sozialpolitik. Soziale Marktwirtschaft hat sich als Bezeichnung für die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland sowie der Republik Österreich durchgesetzt. Die Soziale Marktwirtschaft wurde im Staatsvertrag von 1990 zwischen der Bundesrepublik und der DDR als gemeinsame Wirtschaftsordnung für die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion vereinbart und wird als „Exportschlager“ propagiert. Die Europäische Union strebt laut Lissaboner Vertrag eine „wettbewerbsfähige soziale Marktwirtschaft“ mit Vollbeschäftigung und sozialem Fortschritt an. Im internationalen Kontext wird die Wirtschaftsordnung bisweilen auch als Rheinischer Kapitalismus bezeichnet. Der Begriff gilt teilweise als interpretationsbedürftig und wird wegen seiner Vieldeutigkeit zuweilen auch als politisches Schlagwort angesehen. (de)
  • Soziale Marktwirtschaft ist ein gesellschafts- und wirtschaftspolitisches Leitbild mit dem Ziel, „auf der Basis der Wettbewerbswirtschaft die freie Initiative mit einem gerade durch die wirtschaftliche Leistung gesicherten sozialen Fortschritt zu verbinden“. Bezeichnung und Konzept der Sozialen Marktwirtschaft gehen auf Alfred Müller-Armack zurück, der darin eine irenische Formel sah, welche das Prinzip der Freiheit auf dem Markt mit dem des sozialen Ausgleichs verbindet. Ludwig Erhard übernahm die Bezeichnung, weil sie ihm politisch opportun erschien. Das Konzept basiert auf Vorstellungen, die mit durchaus unterschiedlicher Akzentuierung schon in den 1930er und 1940er Jahren entwickelt wurden. Aus diesem geschichtlichen Hintergrund ragt der Ordoliberalismus heraus, insbesondere Walter Eucken, Franz Böhm, Alexander Rüstow und Wilhelm Röpke. Die Konzeption der Sozialen Marktwirtschaft geht von diesen Vorstellungen aus, zeichnet sich aber durch einen größeren Pragmatismus aus, etwa in der Konjunktur- und Sozialpolitik. Soziale Marktwirtschaft hat sich als Bezeichnung für die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland sowie der Republik Österreich durchgesetzt. Die Soziale Marktwirtschaft wurde im Staatsvertrag von 1990 zwischen der Bundesrepublik und der DDR als gemeinsame Wirtschaftsordnung für die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion vereinbart und wird als „Exportschlager“ propagiert. Die Europäische Union strebt laut Lissaboner Vertrag eine „wettbewerbsfähige soziale Marktwirtschaft“ mit Vollbeschäftigung und sozialem Fortschritt an. Im internationalen Kontext wird die Wirtschaftsordnung bisweilen auch als Rheinischer Kapitalismus bezeichnet. Der Begriff gilt teilweise als interpretationsbedürftig und wird wegen seiner Vieldeutigkeit zuweilen auch als politisches Schlagwort angesehen. (de)
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  • 978-3-16-149499-4
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  • Soziale Marktwirtschaft (de)
  • Die Soziale Marktwirtschaft als politische Integrationsformel (de)
  • Die Republik der Wirtschaft: Von der sozial-liberalen Koalition bis zur Wiedervereinigung, Teil 2 (de)
  • Liberalismus und Gesellschaft nach 1945. Soziale Marktwirtschaft und Neoliberalismus am Beispiel von Wilhelm Röpke (de)
  • Freedom with Responsibility. The Social Market Economy in Germany, 1918–1963 (de)
  • Deutsche Wirtschaftsgeschichte nach 1945 (de)
  • Deutsche Wirtschaftsgeschichte seit 1945 (de)
  • Freie Wirtschaft – starker Staat (de)
  • Die Entscheidung für eine neue Wirtschaftsordnung nach 1945. Christliche Werte in der Sozialen Marktwirtschaft Ludwig Erhards (de)
  • Die protestantischen Wurzeln der Sozialen Marktwirtschaft. Ein Quellenband (de)
  • Wirtschaftsethische Probleme der sozialen Marktwirtschaft (de)
  • The Principles of the Social Market Economy—Its Origins and Early History (de)
  • Wirtschaftsordnung und Wirtschaftspolitik. Studien und Konzepte zur Sozialen Marktwirtschaft und zur europäischen Integration (de)
  • Wertvorstellungen und theoretische Grundlagen des Konzepts der Sozialen Marktwirtschaft (de)
  • Selling the Economic Miracle: Economic Reconstruction and Politics in West Germany, 1949–1957 (de)
  • Soziale Marktwirtschaft und administrative Praxis. Das Bundeswirtschaftsministerium unter Ludwig Erhard (de)
  • Soziale Marktwirtschaft (de)
  • Die Soziale Marktwirtschaft als politische Integrationsformel (de)
  • Die Republik der Wirtschaft: Von der sozial-liberalen Koalition bis zur Wiedervereinigung, Teil 2 (de)
  • Liberalismus und Gesellschaft nach 1945. Soziale Marktwirtschaft und Neoliberalismus am Beispiel von Wilhelm Röpke (de)
  • Freedom with Responsibility. The Social Market Economy in Germany, 1918–1963 (de)
  • Deutsche Wirtschaftsgeschichte nach 1945 (de)
  • Deutsche Wirtschaftsgeschichte seit 1945 (de)
  • Freie Wirtschaft – starker Staat (de)
  • Die Entscheidung für eine neue Wirtschaftsordnung nach 1945. Christliche Werte in der Sozialen Marktwirtschaft Ludwig Erhards (de)
  • Die protestantischen Wurzeln der Sozialen Marktwirtschaft. Ein Quellenband (de)
  • Wirtschaftsethische Probleme der sozialen Marktwirtschaft (de)
  • The Principles of the Social Market Economy—Its Origins and Early History (de)
  • Wirtschaftsordnung und Wirtschaftspolitik. Studien und Konzepte zur Sozialen Marktwirtschaft und zur europäischen Integration (de)
  • Wertvorstellungen und theoretische Grundlagen des Konzepts der Sozialen Marktwirtschaft (de)
  • Selling the Economic Miracle: Economic Reconstruction and Politics in West Germany, 1949–1957 (de)
  • Soziale Marktwirtschaft und administrative Praxis. Das Bundeswirtschaftsministerium unter Ludwig Erhard (de)
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  • Anthony J. Nicholls
  • Knut Wolfgang Nörr
  • Mark E. Spicka
  • Michael von Prollius
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  • Günter Brakelmann, Traugott Jähnichen
  • Manfred Hettling/Bernd Ulrich
  • Patrick Boarman
  • Rainer A. Roth, Walter Seifert
  • Wolfram Fischer
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  • Berlin
  • Dresden
  • Gütersloh
  • Hamburg
  • Heidelberg
  • München
  • Oxford
  • Stuttgart
  • Stuttgart u. a.
  • Freiburg i. Br.
  • Köln/ Wien
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  • dbpedia-de:Zeitschrift_für_die_gesamte_Staatswissenschaft
  • Handwörterbuch der Sozialwissenschaften
  • Währungsreform und Soziale Marktwirtschaft. Erfahrungen und Perspektiven nach 40 Jahren
  • Bürgertum nach 1945
  • Der Christ und die Soziale Marktwirtschaft
  • Deutschland und die Weltkrise
  • Die zweite deutsche Demokratie. Ursprünge, Probleme, Perspektiven
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  • C.H. Beck
  • Mohr Siebeck
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