Sozialanthropologie (lateinisch socius „Gefährte“, altgriechisch ánthrōpos „Mensch“, und -logie), Sozial- und Kulturanthropologie oder Ethnologie (früher Völkerkunde) ist eine Sozial- und Kulturwissenschaft, die den Menschen als soziales Wesen in gesellschaftlichen Zusammenhängen untersucht, vor allem bei den weltweit rund 1300 Ethnien und indigenen Völkern. Darin unterscheidet sie sich von der Kulturanthropologie (Volkskunde des deutschen und europäischen Kulturraums), wobei sich einige Fachbereiche überschneiden.

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  • Sozialanthropologie (lateinisch socius „Gefährte“, altgriechisch ánthrōpos „Mensch“, und -logie), Sozial- und Kulturanthropologie oder Ethnologie (früher Völkerkunde) ist eine Sozial- und Kulturwissenschaft, die den Menschen als soziales Wesen in gesellschaftlichen Zusammenhängen untersucht, vor allem bei den weltweit rund 1300 Ethnien und indigenen Völkern. Darin unterscheidet sie sich von der Kulturanthropologie (Volkskunde des deutschen und europäischen Kulturraums), wobei sich einige Fachbereiche überschneiden. Im deutschsprachigen Raum trägt die Bezeichnung Ethnologie heute der Tatsache Rechnung, dass Menschen ihre Sonderstellung im Kosmos sowohl ihrer sozialen als auch ihrer kulturellen Wesenhaftigkeit verdanken; sie umfasst damit sowohl sozial- als auch kulturanthropologische Ansätze. Die Bezeichnung Sozialanthropologie - in den 1960er Jahren im Deutschen v.a. vom Ethnologen Wilhelm Emil Mühlmann für eine kurze Zeit als Entsprechung zum britischen oder französischen anthropologie sociale verwendet - wurde dementsprechend zugunsten der Fachbezeichnung „Ethnologie“ aufgegeben. In den letzten Jahren erlebt die Bezeichnung Sozialanthropologie aber eine Wiedergeburt, um in Europa gepflegte Ethnologien gegenüber der nordamerikanisch geprägten internationalen Disziplin aufzuwerten (z.B. durch die Gründung der Fachgesellschaft European Association of Social Anthropologists) und dadurch einer durch Transnationalisierung und Globalisierung kompetitiveren Forschungslandschaft Rechnung zu tragen. In der Praxis der Forschung und der Lehre jedoch arbeiten heute sowohl deutsche als auch internationale Sozial- wie Kulturanthropologen ethnologisch, d. h., sie beziehen sich auf den Menschen als sowohl kulturell wie auch sozial geprägtes Wesen. (de)
  • Sozialanthropologie (lateinisch socius „Gefährte“, altgriechisch ánthrōpos „Mensch“, und -logie), Sozial- und Kulturanthropologie oder Ethnologie (früher Völkerkunde) ist eine Sozial- und Kulturwissenschaft, die den Menschen als soziales Wesen in gesellschaftlichen Zusammenhängen untersucht, vor allem bei den weltweit rund 1300 Ethnien und indigenen Völkern. Darin unterscheidet sie sich von der Kulturanthropologie (Volkskunde des deutschen und europäischen Kulturraums), wobei sich einige Fachbereiche überschneiden. Im deutschsprachigen Raum trägt die Bezeichnung Ethnologie heute der Tatsache Rechnung, dass Menschen ihre Sonderstellung im Kosmos sowohl ihrer sozialen als auch ihrer kulturellen Wesenhaftigkeit verdanken; sie umfasst damit sowohl sozial- als auch kulturanthropologische Ansätze. Die Bezeichnung Sozialanthropologie - in den 1960er Jahren im Deutschen v.a. vom Ethnologen Wilhelm Emil Mühlmann für eine kurze Zeit als Entsprechung zum britischen oder französischen anthropologie sociale verwendet - wurde dementsprechend zugunsten der Fachbezeichnung „Ethnologie“ aufgegeben. In den letzten Jahren erlebt die Bezeichnung Sozialanthropologie aber eine Wiedergeburt, um in Europa gepflegte Ethnologien gegenüber der nordamerikanisch geprägten internationalen Disziplin aufzuwerten (z.B. durch die Gründung der Fachgesellschaft European Association of Social Anthropologists) und dadurch einer durch Transnationalisierung und Globalisierung kompetitiveren Forschungslandschaft Rechnung zu tragen. In der Praxis der Forschung und der Lehre jedoch arbeiten heute sowohl deutsche als auch internationale Sozial- wie Kulturanthropologen ethnologisch, d. h., sie beziehen sich auf den Menschen als sowohl kulturell wie auch sozial geprägtes Wesen. (de)
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  • Sozialanthropologie (lateinisch socius „Gefährte“, altgriechisch ánthrōpos „Mensch“, und -logie), Sozial- und Kulturanthropologie oder Ethnologie (früher Völkerkunde) ist eine Sozial- und Kulturwissenschaft, die den Menschen als soziales Wesen in gesellschaftlichen Zusammenhängen untersucht, vor allem bei den weltweit rund 1300 Ethnien und indigenen Völkern. Darin unterscheidet sie sich von der Kulturanthropologie (Volkskunde des deutschen und europäischen Kulturraums), wobei sich einige Fachbereiche überschneiden. (de)
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