Als Solifluktion (Bodenfließen) wird eine Form der Flächenabtragung der Erdoberfläche, die im Zusammenhang mit periglazialen Prozessen und Gelifluktion als langsame, großflächige, hangabwärts gerichtete Fließbewegungen von lockerem Gesteinsmaterial in der Auftauzone des Permafrostbodens steht, benannt. In der Landschaftsformung sind solifludiale Prozesse insbesondere in den subpolaren arktischen Gebirgen Eurasiens und Nordamerikas, die in die Tundrenzone hineinreichen, prägend. In den Mittleren und Niederen Breiten tritt die Formung hinter die Wirkung von Niederschlags- und Schneeschmelzwasser zurück. Da die Prozesse der Solifluktion außerhalb der subpolaren Gebiete nur innerhalb einer Höhenstufe zwischen der Wald- und Schneegrenze der Hochgebirge auftreten, wurde für diese der geomorpholo

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  • Als Solifluktion (Bodenfließen) wird eine Form der Flächenabtragung der Erdoberfläche, die im Zusammenhang mit periglazialen Prozessen und Gelifluktion als langsame, großflächige, hangabwärts gerichtete Fließbewegungen von lockerem Gesteinsmaterial in der Auftauzone des Permafrostbodens steht, benannt. In der Landschaftsformung sind solifludiale Prozesse insbesondere in den subpolaren arktischen Gebirgen Eurasiens und Nordamerikas, die in die Tundrenzone hineinreichen, prägend. In den Mittleren und Niederen Breiten tritt die Formung hinter die Wirkung von Niederschlags- und Schneeschmelzwasser zurück. Da die Prozesse der Solifluktion außerhalb der subpolaren Gebiete nur innerhalb einer Höhenstufe zwischen der Wald- und Schneegrenze der Hochgebirge auftreten, wurde für diese der geomorphologische Begriff Solifluktionsstufe gebildet. In der allgemeinen geomorphologischen Definition von Hochgebirge ist die Solifluktion mit der Flächenabtragung durch Frostwirkung neben einer rezenten oder quartären Vergletscherung und dem Vorhandensein eines Glazialformenschatzes sowie der klimatischen Bildung einer oberen Waldgrenze die Grundvoraussetzung der Zuordnung. (de)
  • Als Solifluktion (Bodenfließen) wird eine Form der Flächenabtragung der Erdoberfläche, die im Zusammenhang mit periglazialen Prozessen und Gelifluktion als langsame, großflächige, hangabwärts gerichtete Fließbewegungen von lockerem Gesteinsmaterial in der Auftauzone des Permafrostbodens steht, benannt. In der Landschaftsformung sind solifludiale Prozesse insbesondere in den subpolaren arktischen Gebirgen Eurasiens und Nordamerikas, die in die Tundrenzone hineinreichen, prägend. In den Mittleren und Niederen Breiten tritt die Formung hinter die Wirkung von Niederschlags- und Schneeschmelzwasser zurück. Da die Prozesse der Solifluktion außerhalb der subpolaren Gebiete nur innerhalb einer Höhenstufe zwischen der Wald- und Schneegrenze der Hochgebirge auftreten, wurde für diese der geomorphologische Begriff Solifluktionsstufe gebildet. In der allgemeinen geomorphologischen Definition von Hochgebirge ist die Solifluktion mit der Flächenabtragung durch Frostwirkung neben einer rezenten oder quartären Vergletscherung und dem Vorhandensein eines Glazialformenschatzes sowie der klimatischen Bildung einer oberen Waldgrenze die Grundvoraussetzung der Zuordnung. (de)
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  • Als Solifluktion (Bodenfließen) wird eine Form der Flächenabtragung der Erdoberfläche, die im Zusammenhang mit periglazialen Prozessen und Gelifluktion als langsame, großflächige, hangabwärts gerichtete Fließbewegungen von lockerem Gesteinsmaterial in der Auftauzone des Permafrostbodens steht, benannt. In der Landschaftsformung sind solifludiale Prozesse insbesondere in den subpolaren arktischen Gebirgen Eurasiens und Nordamerikas, die in die Tundrenzone hineinreichen, prägend. In den Mittleren und Niederen Breiten tritt die Formung hinter die Wirkung von Niederschlags- und Schneeschmelzwasser zurück. Da die Prozesse der Solifluktion außerhalb der subpolaren Gebiete nur innerhalb einer Höhenstufe zwischen der Wald- und Schneegrenze der Hochgebirge auftreten, wurde für diese der geomorpholo (de)
  • Als Solifluktion (Bodenfließen) wird eine Form der Flächenabtragung der Erdoberfläche, die im Zusammenhang mit periglazialen Prozessen und Gelifluktion als langsame, großflächige, hangabwärts gerichtete Fließbewegungen von lockerem Gesteinsmaterial in der Auftauzone des Permafrostbodens steht, benannt. In der Landschaftsformung sind solifludiale Prozesse insbesondere in den subpolaren arktischen Gebirgen Eurasiens und Nordamerikas, die in die Tundrenzone hineinreichen, prägend. In den Mittleren und Niederen Breiten tritt die Formung hinter die Wirkung von Niederschlags- und Schneeschmelzwasser zurück. Da die Prozesse der Solifluktion außerhalb der subpolaren Gebiete nur innerhalb einer Höhenstufe zwischen der Wald- und Schneegrenze der Hochgebirge auftreten, wurde für diese der geomorpholo (de)
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  • Solifluktion (de)
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