Unter Skalpieren versteht man das Entfernen des Skalps (Kopfschwarte), üblicherweise zusammen mit dem Kopfhaar, als Kriegstrophäe. Es wird normalerweise mit den Grenzkonflikten in Nordamerika assoziiert, bei denen es von den Indianern und den europäischstämmigen Grenzlandsiedlern praktiziert wurde. Im südamerikanischen Kulturareal Chaco wurde zur Zeit der Kriege gegen die Europäer von den dortigen Reiterstämmen ebenfalls skalpiert. Wie bei vielen nordamerikanischen Völkern steigerte die Zahl der Skalps auch hier das Prestige des Kriegers und das wurde beim Skalptanz gebührend gefeiert.

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  • Unter Skalpieren versteht man das Entfernen des Skalps (Kopfschwarte), üblicherweise zusammen mit dem Kopfhaar, als Kriegstrophäe. Es wird normalerweise mit den Grenzkonflikten in Nordamerika assoziiert, bei denen es von den Indianern und den europäischstämmigen Grenzlandsiedlern praktiziert wurde. Ursprünglich galten Skalps jedoch bei bodenbauenden Völkern (weltweit) als Fruchtbarkeitssymbole, die in Nordamerika in aller Regel an lange Stangen montiert wurden. Daher wurden sie vielfach als religiöse Ritualgegenstände verwendet, um die Ertragskraft der Felder – oder vereinzelt auch der Frauen – positiv zu beeinflussen. Bei den Indianern spielten Skalprituale früher vor allem in den vom Feldbau gekennzeichneten Kulturarealen Südwesten, -Nordosten und -Südosten eine wichtige Rolle im Kult. Im südamerikanischen Kulturareal Chaco wurde zur Zeit der Kriege gegen die Europäer von den dortigen Reiterstämmen ebenfalls skalpiert. Wie bei vielen nordamerikanischen Völkern steigerte die Zahl der Skalps auch hier das Prestige des Kriegers und das wurde beim Skalptanz gebührend gefeiert. Auch bei Unfällen kann es zum Skalpieren kommen, wenn man etwa mit den Haaren in eine laufende Maschine gerät. Diesen Fall könnte man als eine Sonderform des Decollements bezeichnen. (de)
  • Unter Skalpieren versteht man das Entfernen des Skalps (Kopfschwarte), üblicherweise zusammen mit dem Kopfhaar, als Kriegstrophäe. Es wird normalerweise mit den Grenzkonflikten in Nordamerika assoziiert, bei denen es von den Indianern und den europäischstämmigen Grenzlandsiedlern praktiziert wurde. Ursprünglich galten Skalps jedoch bei bodenbauenden Völkern (weltweit) als Fruchtbarkeitssymbole, die in Nordamerika in aller Regel an lange Stangen montiert wurden. Daher wurden sie vielfach als religiöse Ritualgegenstände verwendet, um die Ertragskraft der Felder – oder vereinzelt auch der Frauen – positiv zu beeinflussen. Bei den Indianern spielten Skalprituale früher vor allem in den vom Feldbau gekennzeichneten Kulturarealen Südwesten, -Nordosten und -Südosten eine wichtige Rolle im Kult. Im südamerikanischen Kulturareal Chaco wurde zur Zeit der Kriege gegen die Europäer von den dortigen Reiterstämmen ebenfalls skalpiert. Wie bei vielen nordamerikanischen Völkern steigerte die Zahl der Skalps auch hier das Prestige des Kriegers und das wurde beim Skalptanz gebührend gefeiert. Auch bei Unfällen kann es zum Skalpieren kommen, wenn man etwa mit den Haaren in eine laufende Maschine gerät. Diesen Fall könnte man als eine Sonderform des Decollements bezeichnen. (de)
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  • Unter Skalpieren versteht man das Entfernen des Skalps (Kopfschwarte), üblicherweise zusammen mit dem Kopfhaar, als Kriegstrophäe. Es wird normalerweise mit den Grenzkonflikten in Nordamerika assoziiert, bei denen es von den Indianern und den europäischstämmigen Grenzlandsiedlern praktiziert wurde. Im südamerikanischen Kulturareal Chaco wurde zur Zeit der Kriege gegen die Europäer von den dortigen Reiterstämmen ebenfalls skalpiert. Wie bei vielen nordamerikanischen Völkern steigerte die Zahl der Skalps auch hier das Prestige des Kriegers und das wurde beim Skalptanz gebührend gefeiert. (de)
  • Unter Skalpieren versteht man das Entfernen des Skalps (Kopfschwarte), üblicherweise zusammen mit dem Kopfhaar, als Kriegstrophäe. Es wird normalerweise mit den Grenzkonflikten in Nordamerika assoziiert, bei denen es von den Indianern und den europäischstämmigen Grenzlandsiedlern praktiziert wurde. Im südamerikanischen Kulturareal Chaco wurde zur Zeit der Kriege gegen die Europäer von den dortigen Reiterstämmen ebenfalls skalpiert. Wie bei vielen nordamerikanischen Völkern steigerte die Zahl der Skalps auch hier das Prestige des Kriegers und das wurde beim Skalptanz gebührend gefeiert. (de)
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  • Skalpieren (de)
  • Skalpieren (de)
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