Farrukhan († 630), besser bekannt unter seinem Beinamen Shahrbaraz, was etwa so viel bedeutet wie „der königliche Eber“ [„Eber des Reiches“], war ein persischer General (Ērān Spāhbod) und Usurpator im 7. Jahrhundert.

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  • Farrukhan († 630), besser bekannt unter seinem Beinamen Shahrbaraz, was etwa so viel bedeutet wie „der königliche Eber“ [„Eber des Reiches“], war ein persischer General (Ērān Spāhbod) und Usurpator im 7. Jahrhundert. Er kämpfte für den Sassanidenkönig Chosrau II. erfolgreich gegen die Oströmer und eroberte 613 Damaskus sowie 614 Jerusalem, wo zahlreiche Christen getötet wurden und mehrere Kirchen der Stadt, wie die Grabeskirche, die Basilika Hagia Sion und die Kirche St. Maria an der Stelle der späteren al-Aqsa-Moschee, zerstört wurden (siehe auch Römisch-Persische Kriege). Schließlich führte er das angebliche „Heilige Kreuz“ nach Persien fort, was eine deutliche Schockwirkung bei den Christen hinterließ. Für seine aggressive Art der Kriegsführung verlieh Chosrau ihm den besagten Beinamen. Im Krieg gegen Kaiser Herakleios unterlag er diesem zunächst 622 (oder 623, wahrscheinlich in Kappadokien). 625 gelang es Herakleios wieder, sich dem Zugriff Shahrbaraz und des Generals Schahin, eines Rivalen Shahrbaraz’, zu entziehen. Shahrbaraz stand aber 626 mit einem großen Heer in Chalkedon am Bosporus, während die Awaren Konstantinopel belagerten, was jedoch misslang, da die Römer eine Vereinigung von Persern und Awaren verhindern konnten. In den folgenden beiden Jahren hielt sich Shahrbaraz, nicht zuletzt aufgrund der jähzornigen Beschuldigungen Chosraus, offenbar weitgehend aus dem Krieg heraus. Nach dem Sturz Chosraus und dem Friedensschluss mit Ostrom mussten die Perser die besetzten Gebiete räumen, doch zog sich dieser Vorgang offenbar in die Länge. Im Juli 629 verständigte sich Shahrbaraz jedoch mit Kaiser Herakleios und sie gingen einen Pakt ein. 630 tötete Shahrbaraz König Ardaschir III. und machte sich selbst zum Großkönig. Er fand jedoch keinen Rückhalt im Reich, da er nicht dem Herrscherhaus der Sassaniden angehörte und wurde nach nur kurzer Herrschaft (April bis Juni 630) ermordet. Während seiner kurzen Herrschaft wütete zu allem Übel auch die Pest in Ktesiphon. Nach mehreren Quellen hatte er zuvor irgendwann den christlichen Glauben angenommen; in diesem Fall wäre er der erste und einzige persische Großkönig gewesen, der kein Zoroastrier war. Sein Sohn mit dem griechischen Namen Niketas war jedenfalls sicher getauft und diente nach der Ermordung seines Vaters einige Zeit im oströmischen Militär, bevor er sich nach der verlorenen Schlacht am Jarmuk, in der er Teile der kaiserlichen Truppen kommandierte, nach Emesa zurückzog und schließlich von den siegreichen Arabern hingerichtet wurde. (de)
  • Farrukhan († 630), besser bekannt unter seinem Beinamen Shahrbaraz, was etwa so viel bedeutet wie „der königliche Eber“ [„Eber des Reiches“], war ein persischer General (Ērān Spāhbod) und Usurpator im 7. Jahrhundert. Er kämpfte für den Sassanidenkönig Chosrau II. erfolgreich gegen die Oströmer und eroberte 613 Damaskus sowie 614 Jerusalem, wo zahlreiche Christen getötet wurden und mehrere Kirchen der Stadt, wie die Grabeskirche, die Basilika Hagia Sion und die Kirche St. Maria an der Stelle der späteren al-Aqsa-Moschee, zerstört wurden (siehe auch Römisch-Persische Kriege). Schließlich führte er das angebliche „Heilige Kreuz“ nach Persien fort, was eine deutliche Schockwirkung bei den Christen hinterließ. Für seine aggressive Art der Kriegsführung verlieh Chosrau ihm den besagten Beinamen. Im Krieg gegen Kaiser Herakleios unterlag er diesem zunächst 622 (oder 623, wahrscheinlich in Kappadokien). 625 gelang es Herakleios wieder, sich dem Zugriff Shahrbaraz und des Generals Schahin, eines Rivalen Shahrbaraz’, zu entziehen. Shahrbaraz stand aber 626 mit einem großen Heer in Chalkedon am Bosporus, während die Awaren Konstantinopel belagerten, was jedoch misslang, da die Römer eine Vereinigung von Persern und Awaren verhindern konnten. In den folgenden beiden Jahren hielt sich Shahrbaraz, nicht zuletzt aufgrund der jähzornigen Beschuldigungen Chosraus, offenbar weitgehend aus dem Krieg heraus. Nach dem Sturz Chosraus und dem Friedensschluss mit Ostrom mussten die Perser die besetzten Gebiete räumen, doch zog sich dieser Vorgang offenbar in die Länge. Im Juli 629 verständigte sich Shahrbaraz jedoch mit Kaiser Herakleios und sie gingen einen Pakt ein. 630 tötete Shahrbaraz König Ardaschir III. und machte sich selbst zum Großkönig. Er fand jedoch keinen Rückhalt im Reich, da er nicht dem Herrscherhaus der Sassaniden angehörte und wurde nach nur kurzer Herrschaft (April bis Juni 630) ermordet. Während seiner kurzen Herrschaft wütete zu allem Übel auch die Pest in Ktesiphon. Nach mehreren Quellen hatte er zuvor irgendwann den christlichen Glauben angenommen; in diesem Fall wäre er der erste und einzige persische Großkönig gewesen, der kein Zoroastrier war. Sein Sohn mit dem griechischen Namen Niketas war jedenfalls sicher getauft und diente nach der Ermordung seines Vaters einige Zeit im oströmischen Militär, bevor er sich nach der verlorenen Schlacht am Jarmuk, in der er Teile der kaiserlichen Truppen kommandierte, nach Emesa zurückzog und schließlich von den siegreichen Arabern hingerichtet wurde. (de)
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