Sexualkapital (auch erotisches Kapital) ist der soziale Wert eines Individuums als Funktion seiner sexuellen Anziehungskraft. So wie andere Kapitalformen ist auch Sexualkapital konvertierbar und kann hilfreich sein beim Erwerb sozialen oder ökonomischen Kapitals. Demgegenüber behandelt Catherine Hakim Sexualkapital ohne Feldbezug als viertes persönliches Vermögen, neben ökonomischem, kulturellem und sozialem Kapital. Sie argumentiert, erotisches Kapital sei über Sexualität und private Beziehungen hinaus relevant in Gebieten wie Werbung und Politik.

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  • Sexualkapital (auch erotisches Kapital) ist der soziale Wert eines Individuums als Funktion seiner sexuellen Anziehungskraft. So wie andere Kapitalformen ist auch Sexualkapital konvertierbar und kann hilfreich sein beim Erwerb sozialen oder ökonomischen Kapitals. Basierend auf der Humankapital-Theorie des Nobelpreisträgers Gary Becker hatte Michael Grossman 1972 den Begriff des „Gesundheitskapitals“ entwickelt. Robert Michael erweiterte diesen um den Aspekt des Sexualkapitals und postuliert, wenn ein Individuum seine sexuelle Anziehungskraft einsetze, handele es sich um eine rationale Investitionsentscheidung, für die es eine Rendite erwarte. Neben dieser wirtschaftswissenschaftlichen Betrachtungsweise hat das Sexualkapital auch eine soziologische Dimension. So definiert Adam Green nach Bourdieu Sexualkapital als die Gesamtheit der Attribute eines Individuums, die eine erotische Auswirkung auf andere haben. Dazu können sowohl unveränderliche Merkmale wie Körpergröße und Rasse gehören, aber auch künstlich erworbene, etwa durch Fitnesstraining oder plastische Chirurgie. In dieser Betrachtungsweise ist Sexualkapital weniger Individualkapital als vielmehr Eigenschaft des sozialen Feldes. Demgegenüber behandelt Catherine Hakim Sexualkapital ohne Feldbezug als viertes persönliches Vermögen, neben ökonomischem, kulturellem und sozialem Kapital. Sie argumentiert, erotisches Kapital sei über Sexualität und private Beziehungen hinaus relevant in Gebieten wie Werbung und Politik. (de)
  • Sexualkapital (auch erotisches Kapital) ist der soziale Wert eines Individuums als Funktion seiner sexuellen Anziehungskraft. So wie andere Kapitalformen ist auch Sexualkapital konvertierbar und kann hilfreich sein beim Erwerb sozialen oder ökonomischen Kapitals. Basierend auf der Humankapital-Theorie des Nobelpreisträgers Gary Becker hatte Michael Grossman 1972 den Begriff des „Gesundheitskapitals“ entwickelt. Robert Michael erweiterte diesen um den Aspekt des Sexualkapitals und postuliert, wenn ein Individuum seine sexuelle Anziehungskraft einsetze, handele es sich um eine rationale Investitionsentscheidung, für die es eine Rendite erwarte. Neben dieser wirtschaftswissenschaftlichen Betrachtungsweise hat das Sexualkapital auch eine soziologische Dimension. So definiert Adam Green nach Bourdieu Sexualkapital als die Gesamtheit der Attribute eines Individuums, die eine erotische Auswirkung auf andere haben. Dazu können sowohl unveränderliche Merkmale wie Körpergröße und Rasse gehören, aber auch künstlich erworbene, etwa durch Fitnesstraining oder plastische Chirurgie. In dieser Betrachtungsweise ist Sexualkapital weniger Individualkapital als vielmehr Eigenschaft des sozialen Feldes. Demgegenüber behandelt Catherine Hakim Sexualkapital ohne Feldbezug als viertes persönliches Vermögen, neben ökonomischem, kulturellem und sozialem Kapital. Sie argumentiert, erotisches Kapital sei über Sexualität und private Beziehungen hinaus relevant in Gebieten wie Werbung und Politik. (de)
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  • Auf High Heels weiter nach oben (de)
  • Das erotische Kapital mächtiger Frauen (de)
  • Erfolgsrezepte im Beruf: Erotisches Kapital (de)
  • Erotisches Kapital (de)
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  • Erotisches Kapital (de)
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  • Alina Fichter
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  • Internationale Politik, Ausgabe Mai/Juni 2010
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  • Sexualkapital (auch erotisches Kapital) ist der soziale Wert eines Individuums als Funktion seiner sexuellen Anziehungskraft. So wie andere Kapitalformen ist auch Sexualkapital konvertierbar und kann hilfreich sein beim Erwerb sozialen oder ökonomischen Kapitals. Demgegenüber behandelt Catherine Hakim Sexualkapital ohne Feldbezug als viertes persönliches Vermögen, neben ökonomischem, kulturellem und sozialem Kapital. Sie argumentiert, erotisches Kapital sei über Sexualität und private Beziehungen hinaus relevant in Gebieten wie Werbung und Politik. (de)
  • Sexualkapital (auch erotisches Kapital) ist der soziale Wert eines Individuums als Funktion seiner sexuellen Anziehungskraft. So wie andere Kapitalformen ist auch Sexualkapital konvertierbar und kann hilfreich sein beim Erwerb sozialen oder ökonomischen Kapitals. Demgegenüber behandelt Catherine Hakim Sexualkapital ohne Feldbezug als viertes persönliches Vermögen, neben ökonomischem, kulturellem und sozialem Kapital. Sie argumentiert, erotisches Kapital sei über Sexualität und private Beziehungen hinaus relevant in Gebieten wie Werbung und Politik. (de)
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  • Sexualkapital (de)
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