Der Schura-Rat (arabisch مجلس الشورى Madschlis asch-Schura, DMG maǧlis aš-šūrā, ˈmæɡles eʃˈʃuːɾɑ) war ein beratendes Gremium und bis 2014 das Oberhaus des früheren ägyptischen parlamentarischen Zweikammersystems. Der ägyptische Schura-Rat wurde 1980 mit einer Verfassungsänderung eingeführt. Er bestand aus 264 Mitgliedern, von denen 174 direkt für sechs Jahre gewählt und 88 durch den Präsidenten des Staates Ägypten ernannt wurden. Jeweils die Hälfte der Mitglieder wurde alle drei Jahre neu ermittelt. Der Rat hatte mit der Ägyptischen Volksversammlung die gesetzgebende Gewalt.

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  • Der Schura-Rat (arabisch مجلس الشورى Madschlis asch-Schura, DMG maǧlis aš-šūrā, ˈmæɡles eʃˈʃuːɾɑ) war ein beratendes Gremium und bis 2014 das Oberhaus des früheren ägyptischen parlamentarischen Zweikammersystems. Der ägyptische Schura-Rat wurde 1980 mit einer Verfassungsänderung eingeführt. Er bestand aus 264 Mitgliedern, von denen 174 direkt für sechs Jahre gewählt und 88 durch den Präsidenten des Staates Ägypten ernannt wurden. Jeweils die Hälfte der Mitglieder wurde alle drei Jahre neu ermittelt. Der Rat hatte mit der Ägyptischen Volksversammlung die gesetzgebende Gewalt. Im Januar und Februar 2012 fanden die letzten Wahlen zum Schura-Rat statt. Bei der ersten Runde stimmten 3.543.972 Menschen ab; bei der zweiten Runde 2.606.126 (Wahlbeteiligung etwa 12 % etwa 9 %). Nachdem Mohammed Mursi Mitte 2012 an die Macht gekommen war, wurde aus der einst nur „belanglosen beratenden Kammer“ ein islamistisch dominiertes „Notparlament“. Mursi wurde am 3. Juli 2013 vom ägyptischen Militär gestürzt; Interimspräsident Adli Mansur löste (als erste Amtshandlung) den Schura-Rat auf. Neuwahlen wurden angekündigt. (de)
  • Der Schura-Rat (arabisch مجلس الشورى Madschlis asch-Schura, DMG maǧlis aš-šūrā, ˈmæɡles eʃˈʃuːɾɑ) war ein beratendes Gremium und bis 2014 das Oberhaus des früheren ägyptischen parlamentarischen Zweikammersystems. Der ägyptische Schura-Rat wurde 1980 mit einer Verfassungsänderung eingeführt. Er bestand aus 264 Mitgliedern, von denen 174 direkt für sechs Jahre gewählt und 88 durch den Präsidenten des Staates Ägypten ernannt wurden. Jeweils die Hälfte der Mitglieder wurde alle drei Jahre neu ermittelt. Der Rat hatte mit der Ägyptischen Volksversammlung die gesetzgebende Gewalt. Im Januar und Februar 2012 fanden die letzten Wahlen zum Schura-Rat statt. Bei der ersten Runde stimmten 3.543.972 Menschen ab; bei der zweiten Runde 2.606.126 (Wahlbeteiligung etwa 12 % etwa 9 %). Nachdem Mohammed Mursi Mitte 2012 an die Macht gekommen war, wurde aus der einst nur „belanglosen beratenden Kammer“ ein islamistisch dominiertes „Notparlament“. Mursi wurde am 3. Juli 2013 vom ägyptischen Militär gestürzt; Interimspräsident Adli Mansur löste (als erste Amtshandlung) den Schura-Rat auf. Neuwahlen wurden angekündigt. (de)
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  • Der Schura-Rat (arabisch مجلس الشورى Madschlis asch-Schura, DMG maǧlis aš-šūrā, ˈmæɡles eʃˈʃuːɾɑ) war ein beratendes Gremium und bis 2014 das Oberhaus des früheren ägyptischen parlamentarischen Zweikammersystems. Der ägyptische Schura-Rat wurde 1980 mit einer Verfassungsänderung eingeführt. Er bestand aus 264 Mitgliedern, von denen 174 direkt für sechs Jahre gewählt und 88 durch den Präsidenten des Staates Ägypten ernannt wurden. Jeweils die Hälfte der Mitglieder wurde alle drei Jahre neu ermittelt. Der Rat hatte mit der Ägyptischen Volksversammlung die gesetzgebende Gewalt. (de)
  • Der Schura-Rat (arabisch مجلس الشورى Madschlis asch-Schura, DMG maǧlis aš-šūrā, ˈmæɡles eʃˈʃuːɾɑ) war ein beratendes Gremium und bis 2014 das Oberhaus des früheren ägyptischen parlamentarischen Zweikammersystems. Der ägyptische Schura-Rat wurde 1980 mit einer Verfassungsänderung eingeführt. Er bestand aus 264 Mitgliedern, von denen 174 direkt für sechs Jahre gewählt und 88 durch den Präsidenten des Staates Ägypten ernannt wurden. Jeweils die Hälfte der Mitglieder wurde alle drei Jahre neu ermittelt. Der Rat hatte mit der Ägyptischen Volksversammlung die gesetzgebende Gewalt. (de)
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  • Schura-Rat (Ägypten) (de)
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