Das Savitzky-Golay-Filter ist ein mathematischer Glättungsfilter in der Signalverarbeitung. Er wurde erstmals 1964 von Abraham Savitzky und Marcel J. E. Golay beschrieben.. Es leistet im Wesentlichen eine polynomiale Regression (k-ten Grades) über einer Serie von Werten (auf wenigstens k+1 Stützstellen, die als äquidistant behandelt werden), um einen geglätteten Wert für jeden Punkt zu bestimmen. Ein Vorteil des Savitzky-Golay-Filters ist, dass, anders als bei anderen Glättungsfiltern, Anteile von hohen Frequenzen nicht einfach abgeschnitten werden, sondern in die Berechnung mit einfließen. Dadurch zeigt der Filter ausgezeichnete Eigenschaften der Verteilung wie relative Maxima, Minima und Streuung zu erhalten, die von herkömmlichen Methoden wie der Bildung des gleitenden Mittelwerts gewöh

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  • Das Savitzky-Golay-Filter ist ein mathematischer Glättungsfilter in der Signalverarbeitung. Er wurde erstmals 1964 von Abraham Savitzky und Marcel J. E. Golay beschrieben.. Es leistet im Wesentlichen eine polynomiale Regression (k-ten Grades) über einer Serie von Werten (auf wenigstens k+1 Stützstellen, die als äquidistant behandelt werden), um einen geglätteten Wert für jeden Punkt zu bestimmen. Ein Vorteil des Savitzky-Golay-Filters ist, dass, anders als bei anderen Glättungsfiltern, Anteile von hohen Frequenzen nicht einfach abgeschnitten werden, sondern in die Berechnung mit einfließen. Dadurch zeigt der Filter ausgezeichnete Eigenschaften der Verteilung wie relative Maxima, Minima und Streuung zu erhalten, die von herkömmlichen Methoden wie der Bildung des gleitenden Mittelwerts gewöhnlich durch Abflachung oder Verschiebung verfälscht werden. Wie bereits erwähnt nutzt der Filter eine variable Fensterbreite und variable Glättungsfaktoren; diese Werte beeinflussen entscheidend die Wirkung des Filters.So kann der Filter durch Anpassung der Koeffizienten nicht nur wie eine Polynomialglättung sondern auch wie eine gleitende Mittelwertsbildung oder gar eine geglättete Ableitung wirken. Angewendet wird das Savitzky-Golay-Filter in der Spektroskopie. Die Erstveröffentlichung von Savitzky und Golay wird von einigen Autoren als eines der wichtigsten und meistzitierten Grundlagenveröffentlichungen im Bereich der computergestützten Numerik eingeschätzt. (de)
  • Das Savitzky-Golay-Filter ist ein mathematischer Glättungsfilter in der Signalverarbeitung. Er wurde erstmals 1964 von Abraham Savitzky und Marcel J. E. Golay beschrieben.. Es leistet im Wesentlichen eine polynomiale Regression (k-ten Grades) über einer Serie von Werten (auf wenigstens k+1 Stützstellen, die als äquidistant behandelt werden), um einen geglätteten Wert für jeden Punkt zu bestimmen. Ein Vorteil des Savitzky-Golay-Filters ist, dass, anders als bei anderen Glättungsfiltern, Anteile von hohen Frequenzen nicht einfach abgeschnitten werden, sondern in die Berechnung mit einfließen. Dadurch zeigt der Filter ausgezeichnete Eigenschaften der Verteilung wie relative Maxima, Minima und Streuung zu erhalten, die von herkömmlichen Methoden wie der Bildung des gleitenden Mittelwerts gewöhnlich durch Abflachung oder Verschiebung verfälscht werden. Wie bereits erwähnt nutzt der Filter eine variable Fensterbreite und variable Glättungsfaktoren; diese Werte beeinflussen entscheidend die Wirkung des Filters.So kann der Filter durch Anpassung der Koeffizienten nicht nur wie eine Polynomialglättung sondern auch wie eine gleitende Mittelwertsbildung oder gar eine geglättete Ableitung wirken. Angewendet wird das Savitzky-Golay-Filter in der Spektroskopie. Die Erstveröffentlichung von Savitzky und Golay wird von einigen Autoren als eines der wichtigsten und meistzitierten Grundlagenveröffentlichungen im Bereich der computergestützten Numerik eingeschätzt. (de)
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  • 0-521-43108-5
  • 978-0-387-40319-9
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  • Numerical Recipes in C: The Art of Scientific Computing, Second Edition (de)
  • Smoothing by Savitzky-Golay and Legendre Filters (de)
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  • Per-Olof Persson, Gilbert Strang
  • William H. Press, Brian P. Flannery, Saul A. Teukolsky, William T. Vetterling
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  • 1992 (xsd:integer)
  • 2003 (xsd:integer)
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  • David S. Gilliam
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  • Abschnitt 14.8 Savitzky-Golay Smoothing Filters
prop-de:kommentar
  • Weitere Erläuterungen und Quelltext für die Berechnung in C
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  • Mathematical systems theory in biology, communications, computation, and finance
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  • Cambridge University Press
  • Springer
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  • 301
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  • Das Savitzky-Golay-Filter ist ein mathematischer Glättungsfilter in der Signalverarbeitung. Er wurde erstmals 1964 von Abraham Savitzky und Marcel J. E. Golay beschrieben.. Es leistet im Wesentlichen eine polynomiale Regression (k-ten Grades) über einer Serie von Werten (auf wenigstens k+1 Stützstellen, die als äquidistant behandelt werden), um einen geglätteten Wert für jeden Punkt zu bestimmen. Ein Vorteil des Savitzky-Golay-Filters ist, dass, anders als bei anderen Glättungsfiltern, Anteile von hohen Frequenzen nicht einfach abgeschnitten werden, sondern in die Berechnung mit einfließen. Dadurch zeigt der Filter ausgezeichnete Eigenschaften der Verteilung wie relative Maxima, Minima und Streuung zu erhalten, die von herkömmlichen Methoden wie der Bildung des gleitenden Mittelwerts gewöh (de)
  • Das Savitzky-Golay-Filter ist ein mathematischer Glättungsfilter in der Signalverarbeitung. Er wurde erstmals 1964 von Abraham Savitzky und Marcel J. E. Golay beschrieben.. Es leistet im Wesentlichen eine polynomiale Regression (k-ten Grades) über einer Serie von Werten (auf wenigstens k+1 Stützstellen, die als äquidistant behandelt werden), um einen geglätteten Wert für jeden Punkt zu bestimmen. Ein Vorteil des Savitzky-Golay-Filters ist, dass, anders als bei anderen Glättungsfiltern, Anteile von hohen Frequenzen nicht einfach abgeschnitten werden, sondern in die Berechnung mit einfließen. Dadurch zeigt der Filter ausgezeichnete Eigenschaften der Verteilung wie relative Maxima, Minima und Streuung zu erhalten, die von herkömmlichen Methoden wie der Bildung des gleitenden Mittelwerts gewöh (de)
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  • Savitzky-Golay-Filter (de)
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