Als Sauberkeits- oder Reinlichkeitserziehung bzw. Töpfchentraining, bezeichnet man den Versuch, Kleinkinder dabei zu fördern, den Kindertopf oder die Toilette für die Blasen- und die Darmentleerung zu verwenden. Dieser Phase geht die Benutzung von Windeln voraus. Als Blasen- oder Toilettentraining wird demgegenüber der Versuch bezeichnet, eine häufige, meist mit unwillkürlichem Harnabgang verbundene Blasenentleerung den Erfordernissen des Alltags erstmals bzw. im Alter wieder anzupassen.

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  • Als Sauberkeits- oder Reinlichkeitserziehung bzw. Töpfchentraining, bezeichnet man den Versuch, Kleinkinder dabei zu fördern, den Kindertopf oder die Toilette für die Blasen- und die Darmentleerung zu verwenden. Dieser Phase geht die Benutzung von Windeln voraus. Als Blasen- oder Toilettentraining wird demgegenüber der Versuch bezeichnet, eine häufige, meist mit unwillkürlichem Harnabgang verbundene Blasenentleerung den Erfordernissen des Alltags erstmals bzw. im Alter wieder anzupassen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Sauberkeitserziehung ist, dass das Kleinkind die Kontrolle über Harnblase und Schließmuskeln des Anus erlernt hat. Eine vollständige willentliche Kontrolle der Harnblase ist erst ab dem vierten Lebensjahr möglich. Im 5. Lebensjahr sind schließlich 80 % aller Kinder auch nachts trocken. Nach der Auffassung von Sigmund Freud kann eine zu frühe oder rigide Sauberkeitserziehung zu „aggressiven Es-Impulsen“ führen und Zwangsstörungen verursachen: „Es ist eines der besten Vorzeichen späterer Absonderlichkeit oder Nervosität, wenn ein Säugling sich hartnäckig weigert, den Darm zu entleeren, wenn er auf den Topf gesetzt wird, also wenn es dem Pfleger beliebt, sondern die Funktion seinem eigenen Belieben vorbehält.“ Nach einer Untersuchung der Pädiater der Kinderklinik von Philadelphia (Children’s Hospital of Philadelphia) führt ein früher Beginn der Reinlichkeitserziehung zwar nicht zu vermehrten Problemen wie Verstopfung, Stuhlverhalten oder Angst vor dem Toilettenbesuch, das etwas frühere Erlernen des Stuhlgangs ist allerdings auch mit einer wesentlich längeren Lernphase verbunden. Weiter konnte gezeigt werden, dass ein Alter von 27 Monaten keineswegs als Meilenstein für die Kontrolle des Stuhlgangs zu gelten hat. (de)
  • Als Sauberkeits- oder Reinlichkeitserziehung bzw. Töpfchentraining, bezeichnet man den Versuch, Kleinkinder dabei zu fördern, den Kindertopf oder die Toilette für die Blasen- und die Darmentleerung zu verwenden. Dieser Phase geht die Benutzung von Windeln voraus. Als Blasen- oder Toilettentraining wird demgegenüber der Versuch bezeichnet, eine häufige, meist mit unwillkürlichem Harnabgang verbundene Blasenentleerung den Erfordernissen des Alltags erstmals bzw. im Alter wieder anzupassen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Sauberkeitserziehung ist, dass das Kleinkind die Kontrolle über Harnblase und Schließmuskeln des Anus erlernt hat. Eine vollständige willentliche Kontrolle der Harnblase ist erst ab dem vierten Lebensjahr möglich. Im 5. Lebensjahr sind schließlich 80 % aller Kinder auch nachts trocken. Nach der Auffassung von Sigmund Freud kann eine zu frühe oder rigide Sauberkeitserziehung zu „aggressiven Es-Impulsen“ führen und Zwangsstörungen verursachen: „Es ist eines der besten Vorzeichen späterer Absonderlichkeit oder Nervosität, wenn ein Säugling sich hartnäckig weigert, den Darm zu entleeren, wenn er auf den Topf gesetzt wird, also wenn es dem Pfleger beliebt, sondern die Funktion seinem eigenen Belieben vorbehält.“ Nach einer Untersuchung der Pädiater der Kinderklinik von Philadelphia (Children’s Hospital of Philadelphia) führt ein früher Beginn der Reinlichkeitserziehung zwar nicht zu vermehrten Problemen wie Verstopfung, Stuhlverhalten oder Angst vor dem Toilettenbesuch, das etwas frühere Erlernen des Stuhlgangs ist allerdings auch mit einer wesentlich längeren Lernphase verbunden. Weiter konnte gezeigt werden, dass ein Alter von 27 Monaten keineswegs als Meilenstein für die Kontrolle des Stuhlgangs zu gelten hat. (de)
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  • Sauberkeitserziehung (de)
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