Als Salzwasser wird eine Lösung von Salzen in Wasser bezeichnet. In der Regel wird darunter eine Kochsalzlösung von mindestens 1 % (Massenanteil) verstanden. Im angelsächsischen Raum wird ein Salzgehalt oberhalb von 1,8 % angesetzt. Wasser mit geringerem Salzgehalt (z. B. im Bereich von Flussmündungen ins Meer) heißt Brackwasser, Wasser unterhalb von 0,1 % Salzgehalt Süßwasser. Auf der Erde stellt das Meerwasser der Ozeane das häufigste Salzwasservorkommen und zugleich die größte Wassermenge überhaupt dar. Der durchschnittliche Salzgehalt der Meere liegt bei 3,5 %. Die höchste Salzkonzentration (44,2 %) findet sich im (hypersalinen) Wasser des Don-Juan-Sees, dort ist jedoch v. a. Calciumchlorid und relativ wenig Natriumchlorid (2,9 % Massenanteil) gelöst.

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  • Als Salzwasser wird eine Lösung von Salzen in Wasser bezeichnet. In der Regel wird darunter eine Kochsalzlösung von mindestens 1 % (Massenanteil) verstanden. Im angelsächsischen Raum wird ein Salzgehalt oberhalb von 1,8 % angesetzt. Wasser mit geringerem Salzgehalt (z. B. im Bereich von Flussmündungen ins Meer) heißt Brackwasser, Wasser unterhalb von 0,1 % Salzgehalt Süßwasser. Auf der Erde stellt das Meerwasser der Ozeane das häufigste Salzwasservorkommen und zugleich die größte Wassermenge überhaupt dar. Der durchschnittliche Salzgehalt der Meere liegt bei 3,5 %. Die höchste Salzkonzentration (44,2 %) findet sich im (hypersalinen) Wasser des Don-Juan-Sees, dort ist jedoch v. a. Calciumchlorid und relativ wenig Natriumchlorid (2,9 % Massenanteil) gelöst. Durch den Gehalt von etwa 3,5 % Salzen ist die Dichte von Meerwasser um gut 3 % höher als Süßwasser gleicher Temperatur, etwa 1,025 kg/l bei 25 °C. Diese Dichteerhöhung vergrößert den Auftrieb, so dass z.B. Schiffe in Salzwasser weniger tief eintauchen – oder mehr laden können – als in Süßwasser. Süßwasser aus einem einmündenden Fluss fließt tendenziell in einer oberflächennahen Schicht ins Meer, bevor es durch Wirbel und Wellen untergemischt wird, selbst wenn es viel kälter als das Meerwasser ist. In der Straße von Gibraltar treten übereinanderliegende gegenläufige Strömungen des Meerwassers auf: Salzärmeres Atlantikwasser fließt (dem Oberflächengefälle entsprechend) ins verdunstungsintensivere Mittelmeer, und in der Tiefe das wegen des höheren Salzgehaltes schwerere Mittelmeerwasser hinaus in den Atlantik. Eine gesättigte Kochsalzlösung hat einen Gefrierpunkt von −21 °C, einen Siedepunkt von 108 °C und enthält 356 g Natriumchlorid pro Liter bei 0 °C (359 g/l bei 25 °C). Gegenüber reinem Wasser hat Salzwasser bis zu einer Salzkonzentration von 190 g pro Liter eine bis zu 0,13 % geringere spezifische Wärmekapazität, bei höherem Salzgehalt bis zu 1,8 % höhere Wärmekapazität. Soll Eis zum Kühlen verwendet werden, können niedrige Temperaturen durch Beimischen verschiedener Salze erzeugt werden (siehe gebräuchliche Kältemischungen). Salzwasser hat gegenüber reinem Wasser eine um mehrere Größenordnungen höhere elektrische Leitfähigkeit. (de)
  • Als Salzwasser wird eine Lösung von Salzen in Wasser bezeichnet. In der Regel wird darunter eine Kochsalzlösung von mindestens 1 % (Massenanteil) verstanden. Im angelsächsischen Raum wird ein Salzgehalt oberhalb von 1,8 % angesetzt. Wasser mit geringerem Salzgehalt (z. B. im Bereich von Flussmündungen ins Meer) heißt Brackwasser, Wasser unterhalb von 0,1 % Salzgehalt Süßwasser. Auf der Erde stellt das Meerwasser der Ozeane das häufigste Salzwasservorkommen und zugleich die größte Wassermenge überhaupt dar. Der durchschnittliche Salzgehalt der Meere liegt bei 3,5 %. Die höchste Salzkonzentration (44,2 %) findet sich im (hypersalinen) Wasser des Don-Juan-Sees, dort ist jedoch v. a. Calciumchlorid und relativ wenig Natriumchlorid (2,9 % Massenanteil) gelöst. Durch den Gehalt von etwa 3,5 % Salzen ist die Dichte von Meerwasser um gut 3 % höher als Süßwasser gleicher Temperatur, etwa 1,025 kg/l bei 25 °C. Diese Dichteerhöhung vergrößert den Auftrieb, so dass z.B. Schiffe in Salzwasser weniger tief eintauchen – oder mehr laden können – als in Süßwasser. Süßwasser aus einem einmündenden Fluss fließt tendenziell in einer oberflächennahen Schicht ins Meer, bevor es durch Wirbel und Wellen untergemischt wird, selbst wenn es viel kälter als das Meerwasser ist. In der Straße von Gibraltar treten übereinanderliegende gegenläufige Strömungen des Meerwassers auf: Salzärmeres Atlantikwasser fließt (dem Oberflächengefälle entsprechend) ins verdunstungsintensivere Mittelmeer, und in der Tiefe das wegen des höheren Salzgehaltes schwerere Mittelmeerwasser hinaus in den Atlantik. Eine gesättigte Kochsalzlösung hat einen Gefrierpunkt von −21 °C, einen Siedepunkt von 108 °C und enthält 356 g Natriumchlorid pro Liter bei 0 °C (359 g/l bei 25 °C). Gegenüber reinem Wasser hat Salzwasser bis zu einer Salzkonzentration von 190 g pro Liter eine bis zu 0,13 % geringere spezifische Wärmekapazität, bei höherem Salzgehalt bis zu 1,8 % höhere Wärmekapazität. Soll Eis zum Kühlen verwendet werden, können niedrige Temperaturen durch Beimischen verschiedener Salze erzeugt werden (siehe gebräuchliche Kältemischungen). Salzwasser hat gegenüber reinem Wasser eine um mehrere Größenordnungen höhere elektrische Leitfähigkeit. (de)
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  • Als Salzwasser wird eine Lösung von Salzen in Wasser bezeichnet. In der Regel wird darunter eine Kochsalzlösung von mindestens 1 % (Massenanteil) verstanden. Im angelsächsischen Raum wird ein Salzgehalt oberhalb von 1,8 % angesetzt. Wasser mit geringerem Salzgehalt (z. B. im Bereich von Flussmündungen ins Meer) heißt Brackwasser, Wasser unterhalb von 0,1 % Salzgehalt Süßwasser. Auf der Erde stellt das Meerwasser der Ozeane das häufigste Salzwasservorkommen und zugleich die größte Wassermenge überhaupt dar. Der durchschnittliche Salzgehalt der Meere liegt bei 3,5 %. Die höchste Salzkonzentration (44,2 %) findet sich im (hypersalinen) Wasser des Don-Juan-Sees, dort ist jedoch v. a. Calciumchlorid und relativ wenig Natriumchlorid (2,9 % Massenanteil) gelöst. (de)
  • Als Salzwasser wird eine Lösung von Salzen in Wasser bezeichnet. In der Regel wird darunter eine Kochsalzlösung von mindestens 1 % (Massenanteil) verstanden. Im angelsächsischen Raum wird ein Salzgehalt oberhalb von 1,8 % angesetzt. Wasser mit geringerem Salzgehalt (z. B. im Bereich von Flussmündungen ins Meer) heißt Brackwasser, Wasser unterhalb von 0,1 % Salzgehalt Süßwasser. Auf der Erde stellt das Meerwasser der Ozeane das häufigste Salzwasservorkommen und zugleich die größte Wassermenge überhaupt dar. Der durchschnittliche Salzgehalt der Meere liegt bei 3,5 %. Die höchste Salzkonzentration (44,2 %) findet sich im (hypersalinen) Wasser des Don-Juan-Sees, dort ist jedoch v. a. Calciumchlorid und relativ wenig Natriumchlorid (2,9 % Massenanteil) gelöst. (de)
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  • Salzwasser (de)
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