Die RBe 4/4 sind Triebwagen der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Die zwischen 1993 und 1998 umgebauten Fahrzeuge erhielten die neue Baureihenbezeichnung RBe 540. Die Triebwagen wurden ab 1959 von den SBB für den Pendelverkehr am Gotthard beschafft, die Triebwagen verfügen dementsprechend über viel Leistung – mehr als die Re 4/4I-Lokomotiven – Rekuperationsbremsen, beidseitige Führerstände und Stirntüren sowie Vielfachsteuerung (Vst IIId) zur Kombination mit passenden Steuerwagen Bt/BDt, NPZ-Steuerwagen, Re 4/4II/Re 421, Re 4/4III, Re 4/4IV und Re 6/6. Die Fahrzeuge verfügten ursprünglich über 64 Sitzplätze zweiter Klasse, 32 Raucher und 32 Nichtraucher und waren im SBB-Grün lackiert.

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  • Die RBe 4/4 sind Triebwagen der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Die zwischen 1993 und 1998 umgebauten Fahrzeuge erhielten die neue Baureihenbezeichnung RBe 540. Die Triebwagen wurden ab 1959 von den SBB für den Pendelverkehr am Gotthard beschafft, die Triebwagen verfügen dementsprechend über viel Leistung – mehr als die Re 4/4I-Lokomotiven – Rekuperationsbremsen, beidseitige Führerstände und Stirntüren sowie Vielfachsteuerung (Vst IIId) zur Kombination mit passenden Steuerwagen Bt/BDt, NPZ-Steuerwagen, Re 4/4II/Re 421, Re 4/4III, Re 4/4IV und Re 6/6. Die Fahrzeuge verfügten ursprünglich über 64 Sitzplätze zweiter Klasse, 32 Raucher und 32 Nichtraucher und waren im SBB-Grün lackiert. Die ersten sechs Prototypen (1401–1406) kosteten rund sechs Millionen Franken und wurden 1959 und 1960 ausgeliefert. Das erste Fahrzeug wurde am 24. Mai 1959 der Presse vorgestellt. Die Prototypen hatten einige Mängel, welche in der Serienausführung beseitigt wurden. Die 76 Serientriebwagen (1407–1482) wurden zwischen 1963 und 1966 in Verkehr gesetzt und waren unter anderem vier Tonnen schwerer als die Prototypen. Die technische Ausrüstung ist zu einem grossen Teil unter dem Fahrgastraum installiert, wodurch die Einstiege deutlich höher als bei normalen Waggons ausfielen. Anstelle von Passagierabteilen sind in der Mitte des Fahrzeugs die Toilette und ein Teil der Technik angeordnet. Die herkömmliche Trafotechnik mit ihrer ruppigen Stufenschaltung (28 Fahrstufen) sowie teilweise sehr starke Vibrationen haben diesen Fahrzeugen den Übernamen «Schüttelbecher» eingetragen. Ab 1992 wurden die 74 noch vorhandenen Serientriebwagen durch die SBB-Hauptwerkstätte Zürich modernisiert und an die Anforderungen des S-Bahn-Betriebs angepasst. Durch den Einbau einer zusätzlichen Thyristorsteuerung, für welche ein Passagierabteil (4 Sitzplätze) geopfert werden musste, konnte das Fahrverhalten des Fahrzeuges wesentlich verbessert werden. Für kondukteurlosen Betrieb wurden automatische Aussenschwingtüren eingebaut und die Triebwagen wurden für den Pendelzugbetrieb mit den bereits für die NPZ angepassten Einheitswagen I und II (ebenfalls automatische Aussenschwingtüren) angepasst. Auch optisch wurden (bereits seit 1991) die Fahrzeuge an die NPZ angepasst und erhielten die neue Regionalzugs-Farbgebung «Kolibri»; die Sitze mit Plastikbezug wurden durch Sitze mit Stoffbezug ersetzt. Gleichzeitig mit dem Umbau erfolgte die Umnummerierung ins neue Baureihen-Schema, wobei es wegen des Beginns der Zählweise bei der Endziffer 0 und aufgrund zweier bereits ausrangierter Fahrzeuge (1419, 1454) zu Verschiebungen kam: * (RBe 540 000–005 blieb reserviert, wurde aber nicht gebraucht für die Prototypen 1401–1406) * RBe 540 006–017: ehemalige Fahrzeuge RBe 4/4 1407–1418 * RBe 540 018–051: ehemalige Fahrzeuge RBe 4/4 1420–1453 * RBe 540 052–079: ehemalige Fahrzeuge RBe 4/4 1455–1482 Die nie ins Baureihenschema umgezeichneten Prototypen erhielten für den Einsatz auf der Seetalbahn auffällige reflektierende Warnstreifen an der Stirnfront und wurden deshalb auch als «Seetal-RBe 4/4» bezeichnet. Bis 2005 ausrangiert wurden die Fahrzeuge 1401–1403 (altersbedingt), 1419 (Unfall in St-Triphon; 1972), 1454 (Brand zwischen Uster und Aathal; 1990), 540 008 (Brand zwischen Safenwil und Walterswil-Striegel; 1998) und 540 023 (Brand in Eglisau; 2000). Der RBe 540 019 wurde im Juni 2005 an die Oensingen-Balsthal-Bahn (OeBB) verkauft, ebenso der 540 074; 540 006 steht in Balsthal als Ersatzteilspender. Ab 2006 wurden die Triebwagen in grösserer Zahl ausrangiert. Ende 2014 endete bei den SBB der Einsatz und bei der OeBB Ende 2015. Der RBe 4/4 1405 steht seit 2007 als historisches Fahrzeug beim Verein Depot und Schienenfahrzeuge Koblenz im Einsatz. Drei Fahrzeuge wurden von der SBB Historic übernommen (540 020, 540 052, 540 069), davon sollen 2 als fahr-fähige historische Fahrzeuge im letzten Betriebszustand erhalten blieben, der dritte ist als Ersatzteilspender vorgesehen. Der RBe 540 074 der OeBB wurde von der DSF übernommen, welcher aber als Arbeitstriebwagen vorgesehen ist. Aktuell sieht es danach aus, dass langfristig drei Fahrzeuge erhalten blieben. (de)
  • Die RBe 4/4 sind Triebwagen der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Die zwischen 1993 und 1998 umgebauten Fahrzeuge erhielten die neue Baureihenbezeichnung RBe 540. Die Triebwagen wurden ab 1959 von den SBB für den Pendelverkehr am Gotthard beschafft, die Triebwagen verfügen dementsprechend über viel Leistung – mehr als die Re 4/4I-Lokomotiven – Rekuperationsbremsen, beidseitige Führerstände und Stirntüren sowie Vielfachsteuerung (Vst IIId) zur Kombination mit passenden Steuerwagen Bt/BDt, NPZ-Steuerwagen, Re 4/4II/Re 421, Re 4/4III, Re 4/4IV und Re 6/6. Die Fahrzeuge verfügten ursprünglich über 64 Sitzplätze zweiter Klasse, 32 Raucher und 32 Nichtraucher und waren im SBB-Grün lackiert. Die ersten sechs Prototypen (1401–1406) kosteten rund sechs Millionen Franken und wurden 1959 und 1960 ausgeliefert. Das erste Fahrzeug wurde am 24. Mai 1959 der Presse vorgestellt. Die Prototypen hatten einige Mängel, welche in der Serienausführung beseitigt wurden. Die 76 Serientriebwagen (1407–1482) wurden zwischen 1963 und 1966 in Verkehr gesetzt und waren unter anderem vier Tonnen schwerer als die Prototypen. Die technische Ausrüstung ist zu einem grossen Teil unter dem Fahrgastraum installiert, wodurch die Einstiege deutlich höher als bei normalen Waggons ausfielen. Anstelle von Passagierabteilen sind in der Mitte des Fahrzeugs die Toilette und ein Teil der Technik angeordnet. Die herkömmliche Trafotechnik mit ihrer ruppigen Stufenschaltung (28 Fahrstufen) sowie teilweise sehr starke Vibrationen haben diesen Fahrzeugen den Übernamen «Schüttelbecher» eingetragen. Ab 1992 wurden die 74 noch vorhandenen Serientriebwagen durch die SBB-Hauptwerkstätte Zürich modernisiert und an die Anforderungen des S-Bahn-Betriebs angepasst. Durch den Einbau einer zusätzlichen Thyristorsteuerung, für welche ein Passagierabteil (4 Sitzplätze) geopfert werden musste, konnte das Fahrverhalten des Fahrzeuges wesentlich verbessert werden. Für kondukteurlosen Betrieb wurden automatische Aussenschwingtüren eingebaut und die Triebwagen wurden für den Pendelzugbetrieb mit den bereits für die NPZ angepassten Einheitswagen I und II (ebenfalls automatische Aussenschwingtüren) angepasst. Auch optisch wurden (bereits seit 1991) die Fahrzeuge an die NPZ angepasst und erhielten die neue Regionalzugs-Farbgebung «Kolibri»; die Sitze mit Plastikbezug wurden durch Sitze mit Stoffbezug ersetzt. Gleichzeitig mit dem Umbau erfolgte die Umnummerierung ins neue Baureihen-Schema, wobei es wegen des Beginns der Zählweise bei der Endziffer 0 und aufgrund zweier bereits ausrangierter Fahrzeuge (1419, 1454) zu Verschiebungen kam: * (RBe 540 000–005 blieb reserviert, wurde aber nicht gebraucht für die Prototypen 1401–1406) * RBe 540 006–017: ehemalige Fahrzeuge RBe 4/4 1407–1418 * RBe 540 018–051: ehemalige Fahrzeuge RBe 4/4 1420–1453 * RBe 540 052–079: ehemalige Fahrzeuge RBe 4/4 1455–1482 Die nie ins Baureihenschema umgezeichneten Prototypen erhielten für den Einsatz auf der Seetalbahn auffällige reflektierende Warnstreifen an der Stirnfront und wurden deshalb auch als «Seetal-RBe 4/4» bezeichnet. Bis 2005 ausrangiert wurden die Fahrzeuge 1401–1403 (altersbedingt), 1419 (Unfall in St-Triphon; 1972), 1454 (Brand zwischen Uster und Aathal; 1990), 540 008 (Brand zwischen Safenwil und Walterswil-Striegel; 1998) und 540 023 (Brand in Eglisau; 2000). Der RBe 540 019 wurde im Juni 2005 an die Oensingen-Balsthal-Bahn (OeBB) verkauft, ebenso der 540 074; 540 006 steht in Balsthal als Ersatzteilspender. Ab 2006 wurden die Triebwagen in grösserer Zahl ausrangiert. Ende 2014 endete bei den SBB der Einsatz und bei der OeBB Ende 2015. Der RBe 4/4 1405 steht seit 2007 als historisches Fahrzeug beim Verein Depot und Schienenfahrzeuge Koblenz im Einsatz. Drei Fahrzeuge wurden von der SBB Historic übernommen (540 020, 540 052, 540 069), davon sollen 2 als fahr-fähige historische Fahrzeuge im letzten Betriebszustand erhalten blieben, der dritte ist als Ersatzteilspender vorgesehen. Der RBe 540 074 der OeBB wurde von der DSF übernommen, welcher aber als Arbeitstriebwagen vorgesehen ist. Aktuell sieht es danach aus, dass langfristig drei Fahrzeuge erhalten blieben. (de)
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  • Die RBe 4/4 sind Triebwagen der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Die zwischen 1993 und 1998 umgebauten Fahrzeuge erhielten die neue Baureihenbezeichnung RBe 540. Die Triebwagen wurden ab 1959 von den SBB für den Pendelverkehr am Gotthard beschafft, die Triebwagen verfügen dementsprechend über viel Leistung – mehr als die Re 4/4I-Lokomotiven – Rekuperationsbremsen, beidseitige Führerstände und Stirntüren sowie Vielfachsteuerung (Vst IIId) zur Kombination mit passenden Steuerwagen Bt/BDt, NPZ-Steuerwagen, Re 4/4II/Re 421, Re 4/4III, Re 4/4IV und Re 6/6. Die Fahrzeuge verfügten ursprünglich über 64 Sitzplätze zweiter Klasse, 32 Raucher und 32 Nichtraucher und waren im SBB-Grün lackiert. (de)
  • Die RBe 4/4 sind Triebwagen der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Die zwischen 1993 und 1998 umgebauten Fahrzeuge erhielten die neue Baureihenbezeichnung RBe 540. Die Triebwagen wurden ab 1959 von den SBB für den Pendelverkehr am Gotthard beschafft, die Triebwagen verfügen dementsprechend über viel Leistung – mehr als die Re 4/4I-Lokomotiven – Rekuperationsbremsen, beidseitige Führerstände und Stirntüren sowie Vielfachsteuerung (Vst IIId) zur Kombination mit passenden Steuerwagen Bt/BDt, NPZ-Steuerwagen, Re 4/4II/Re 421, Re 4/4III, Re 4/4IV und Re 6/6. Die Fahrzeuge verfügten ursprünglich über 64 Sitzplätze zweiter Klasse, 32 Raucher und 32 Nichtraucher und waren im SBB-Grün lackiert. (de)
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  • SBB RBe 4/4 (de)
  • SBB RBe 4/4 (de)
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  • Historischer RBe 4/4 1405 im Originalzustand (de)
  • Historischer RBe 4/4 1405 im Originalzustand (de)
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