Runensteinstil ist der übergeordnete Begriff für die stilistischen Veränderungen unterworfene Gestaltung von Runensteinen und verwandten Darstellungsträgern. Deren Gestaltung veränderte sich von der frühen Zeit ihres Auftretens über die Wikingerzeit bis zum frühen Mittelalter kontinuierlich. Auf den ersten Steinen (Runenstein von Kalleby) ist er sehr einfach, aber bald verfeinert er sich. Im engeren Sinn wird der Begriff „Runenstein-Stil“ oft als Synonym für den letzten und am weitesten entwickelten, wohl auch häufigsten, den Urnes-Stil benutzt, während die übergeordnete Bezeichnung alle Stilkonzepte auf nordischen und englischen Runensteinen sowie die Inschriften aus dem gleichen Zeitraum auf Felswänden und Findlingen umfasst. Zu den häufigen untergeordneten Stilen gehören der Jelling-Sti

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  • Runensteinstil ist der übergeordnete Begriff für die stilistischen Veränderungen unterworfene Gestaltung von Runensteinen und verwandten Darstellungsträgern. Deren Gestaltung veränderte sich von der frühen Zeit ihres Auftretens über die Wikingerzeit bis zum frühen Mittelalter kontinuierlich. Auf den ersten Steinen (Runenstein von Kalleby) ist er sehr einfach, aber bald verfeinert er sich. Im engeren Sinn wird der Begriff „Runenstein-Stil“ oft als Synonym für den letzten und am weitesten entwickelten, wohl auch häufigsten, den Urnes-Stil benutzt, während die übergeordnete Bezeichnung alle Stilkonzepte auf nordischen und englischen Runensteinen sowie die Inschriften aus dem gleichen Zeitraum auf Felswänden und Findlingen umfasst. Zu den häufigen untergeordneten Stilen gehören der Jelling-Stil, der Ringerike-Stil, der Mammen-Stil, der Vendelstil, der Gotländische Runenstil, der Vogelschaustil (bei dem die für Runensteine typische Schlange in Aufsicht dargestellt ist) und als ältester der RAK-Stil, der ohne Bildanteile auskommt und bei dem die Schriftbänder mit glatten Enden gearbeitet sind (Runenstein von Kalleby). Darüber hinaus unterliegt die Runengestaltung selbst unterschiedlichen Designkonzepten. Anne-Sophie Gräslund (geb. 1940) begründete und datierte in den 1990er Jahren eine stilistische Typologie der Runensteinornamentik. Ihr System ist allgemein akzeptiert. Die Stile, die den Zeitraum von 980 bis 1130 abdecken, sind in Abkürzungen: RAK (980–1015), Fp (1010/1015 – 1040/1050), KB (Korsbandsten, „Kreuzbandstil“, bei dem das Schlangenband im Kreuz beginnt und endet; dieser Stil wurde nicht von Gräslund definiert und ist ein Lokalstil im westlichen Södermanland in Schweden) und Pr1 bis Pr5. Die Stile Pr1 und Pr2 (1010–1050; Pr steht für „Profilstil“) entsprechen dem Ringerike-Stil, während Pr3 bis Pr5 (1050–1130) drei Phasen des Urnes-Stils darstellen. (de)
  • Runensteinstil ist der übergeordnete Begriff für die stilistischen Veränderungen unterworfene Gestaltung von Runensteinen und verwandten Darstellungsträgern. Deren Gestaltung veränderte sich von der frühen Zeit ihres Auftretens über die Wikingerzeit bis zum frühen Mittelalter kontinuierlich. Auf den ersten Steinen (Runenstein von Kalleby) ist er sehr einfach, aber bald verfeinert er sich. Im engeren Sinn wird der Begriff „Runenstein-Stil“ oft als Synonym für den letzten und am weitesten entwickelten, wohl auch häufigsten, den Urnes-Stil benutzt, während die übergeordnete Bezeichnung alle Stilkonzepte auf nordischen und englischen Runensteinen sowie die Inschriften aus dem gleichen Zeitraum auf Felswänden und Findlingen umfasst. Zu den häufigen untergeordneten Stilen gehören der Jelling-Stil, der Ringerike-Stil, der Mammen-Stil, der Vendelstil, der Gotländische Runenstil, der Vogelschaustil (bei dem die für Runensteine typische Schlange in Aufsicht dargestellt ist) und als ältester der RAK-Stil, der ohne Bildanteile auskommt und bei dem die Schriftbänder mit glatten Enden gearbeitet sind (Runenstein von Kalleby). Darüber hinaus unterliegt die Runengestaltung selbst unterschiedlichen Designkonzepten. Anne-Sophie Gräslund (geb. 1940) begründete und datierte in den 1990er Jahren eine stilistische Typologie der Runensteinornamentik. Ihr System ist allgemein akzeptiert. Die Stile, die den Zeitraum von 980 bis 1130 abdecken, sind in Abkürzungen: RAK (980–1015), Fp (1010/1015 – 1040/1050), KB (Korsbandsten, „Kreuzbandstil“, bei dem das Schlangenband im Kreuz beginnt und endet; dieser Stil wurde nicht von Gräslund definiert und ist ein Lokalstil im westlichen Södermanland in Schweden) und Pr1 bis Pr5. Die Stile Pr1 und Pr2 (1010–1050; Pr steht für „Profilstil“) entsprechen dem Ringerike-Stil, während Pr3 bis Pr5 (1050–1130) drei Phasen des Urnes-Stils darstellen. (de)
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  • Runensteinstil ist der übergeordnete Begriff für die stilistischen Veränderungen unterworfene Gestaltung von Runensteinen und verwandten Darstellungsträgern. Deren Gestaltung veränderte sich von der frühen Zeit ihres Auftretens über die Wikingerzeit bis zum frühen Mittelalter kontinuierlich. Auf den ersten Steinen (Runenstein von Kalleby) ist er sehr einfach, aber bald verfeinert er sich. Im engeren Sinn wird der Begriff „Runenstein-Stil“ oft als Synonym für den letzten und am weitesten entwickelten, wohl auch häufigsten, den Urnes-Stil benutzt, während die übergeordnete Bezeichnung alle Stilkonzepte auf nordischen und englischen Runensteinen sowie die Inschriften aus dem gleichen Zeitraum auf Felswänden und Findlingen umfasst. Zu den häufigen untergeordneten Stilen gehören der Jelling-Sti (de)
  • Runensteinstil ist der übergeordnete Begriff für die stilistischen Veränderungen unterworfene Gestaltung von Runensteinen und verwandten Darstellungsträgern. Deren Gestaltung veränderte sich von der frühen Zeit ihres Auftretens über die Wikingerzeit bis zum frühen Mittelalter kontinuierlich. Auf den ersten Steinen (Runenstein von Kalleby) ist er sehr einfach, aber bald verfeinert er sich. Im engeren Sinn wird der Begriff „Runenstein-Stil“ oft als Synonym für den letzten und am weitesten entwickelten, wohl auch häufigsten, den Urnes-Stil benutzt, während die übergeordnete Bezeichnung alle Stilkonzepte auf nordischen und englischen Runensteinen sowie die Inschriften aus dem gleichen Zeitraum auf Felswänden und Findlingen umfasst. Zu den häufigen untergeordneten Stilen gehören der Jelling-Sti (de)
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  • Runensteinstil (de)
  • Runensteinstil (de)
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