Die Ruine Nollig (auch Nollich, Nollig, Nollicht, Nollingen und Nollen genannt) ist die Ruine einer Höhenburg auf einem Bergrücken, dem „Nollig“ oder „Wachtenberg“ bei 176 m ü. NN, nordwestlich der Stadt Lorch am Mittelrhein im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen. Es handelt sich bei dem rechteckigen Gebäude wohl weniger um die Ruine einer Burg als vielmehr um einen Wachturm, der im Notfall auch bewohnt werden konnte. Bis heute ist umstritten, ob der Turm Teil der örtlichen Stadtbefestigung war. Die seitlich weitergeführte Schildmauer lässt zumindest den Schluss auf eine solche Absicht zu.

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  • Die Ruine Nollig (auch Nollich, Nollig, Nollicht, Nollingen und Nollen genannt) ist die Ruine einer Höhenburg auf einem Bergrücken, dem „Nollig“ oder „Wachtenberg“ bei 176 m ü. NN, nordwestlich der Stadt Lorch am Mittelrhein im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen. Es handelt sich bei dem rechteckigen Gebäude wohl weniger um die Ruine einer Burg als vielmehr um einen Wachturm, der im Notfall auch bewohnt werden konnte. Gebaut wurde er etwa Anfang des 14. Jahrhunderts als dreigeschossiger Fachwerkbau, wurde aber wenig später mit einer massiven Mauer ummantelt und verstärkt. Zum Berg hin war er durch einen Halsgraben und eine mit zwei seitlichen Rundtürmen flankierte Schildmauer gesichert. Bis heute ist umstritten, ob der Turm Teil der örtlichen Stadtbefestigung war. Die seitlich weitergeführte Schildmauer lässt zumindest den Schluss auf eine solche Absicht zu. Das Gebäude ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Das Gelände um die Ruine Nollig herum gehört in Hessen sicherlich zu den Lebensräumen mit der höchsten Artenvielfalt. Insbesondere finden sich hier Tiere und Pflanzen, die man sonst nur aus dem südlichen Europa kennt. Inzwischen sind die ehemaligen Brachflächen und Teile der Weinberge geschützt. Allerdings bedroht der Eintrag von Dünger und die völlige Aufgabe der Nutzung das reichhaltige Leben durch Verbuschung. Auf historischen Aufnahmen kann man erkennen, dass das Gelände noch bis zum Zweiten Weltkrieg so gut wie keinen Wald kannte. Seit 2002 ist die Ruine Nollig Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Erweiternde Ausführungen zu Nollig – Fürsteneck: 2007 erschien in den Nassauer Annalen ein umfassender Beitrag zum Baubefund, chronologischen Besitzstand, zur strategischen Bedeutung und geschichtlichen Einbettung. Im Kernsatz wird die ursprüngliche Holzkonstruktion besprochen, die These von einer Zuordnung zur Stadtbefestigung widerlegt und die Identität mit der urkundlichen Burg Fürsteneck über Lorch untersucht. Aufbaustudien, Archivzeichnungen und Quellenangaben vervollständigen die als Sonderdruck der Nassauer Annalen Nr. 118 erschienene Broschüre. (de)
  • Die Ruine Nollig (auch Nollich, Nollig, Nollicht, Nollingen und Nollen genannt) ist die Ruine einer Höhenburg auf einem Bergrücken, dem „Nollig“ oder „Wachtenberg“ bei 176 m ü. NN, nordwestlich der Stadt Lorch am Mittelrhein im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen. Es handelt sich bei dem rechteckigen Gebäude wohl weniger um die Ruine einer Burg als vielmehr um einen Wachturm, der im Notfall auch bewohnt werden konnte. Gebaut wurde er etwa Anfang des 14. Jahrhunderts als dreigeschossiger Fachwerkbau, wurde aber wenig später mit einer massiven Mauer ummantelt und verstärkt. Zum Berg hin war er durch einen Halsgraben und eine mit zwei seitlichen Rundtürmen flankierte Schildmauer gesichert. Bis heute ist umstritten, ob der Turm Teil der örtlichen Stadtbefestigung war. Die seitlich weitergeführte Schildmauer lässt zumindest den Schluss auf eine solche Absicht zu. Das Gebäude ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Das Gelände um die Ruine Nollig herum gehört in Hessen sicherlich zu den Lebensräumen mit der höchsten Artenvielfalt. Insbesondere finden sich hier Tiere und Pflanzen, die man sonst nur aus dem südlichen Europa kennt. Inzwischen sind die ehemaligen Brachflächen und Teile der Weinberge geschützt. Allerdings bedroht der Eintrag von Dünger und die völlige Aufgabe der Nutzung das reichhaltige Leben durch Verbuschung. Auf historischen Aufnahmen kann man erkennen, dass das Gelände noch bis zum Zweiten Weltkrieg so gut wie keinen Wald kannte. Seit 2002 ist die Ruine Nollig Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Erweiternde Ausführungen zu Nollig – Fürsteneck: 2007 erschien in den Nassauer Annalen ein umfassender Beitrag zum Baubefund, chronologischen Besitzstand, zur strategischen Bedeutung und geschichtlichen Einbettung. Im Kernsatz wird die ursprüngliche Holzkonstruktion besprochen, die These von einer Zuordnung zur Stadtbefestigung widerlegt und die Identität mit der urkundlichen Burg Fürsteneck über Lorch untersucht. Aufbaustudien, Archivzeichnungen und Quellenangaben vervollständigen die als Sonderdruck der Nassauer Annalen Nr. 118 erschienene Broschüre. (de)
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  • Nollich, Nollig, Nollicht, Nollingen, Nollen (de)
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  • Die Ruine Nollig (auch Nollich, Nollig, Nollicht, Nollingen und Nollen genannt) ist die Ruine einer Höhenburg auf einem Bergrücken, dem „Nollig“ oder „Wachtenberg“ bei 176 m ü. NN, nordwestlich der Stadt Lorch am Mittelrhein im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen. Es handelt sich bei dem rechteckigen Gebäude wohl weniger um die Ruine einer Burg als vielmehr um einen Wachturm, der im Notfall auch bewohnt werden konnte. Bis heute ist umstritten, ob der Turm Teil der örtlichen Stadtbefestigung war. Die seitlich weitergeführte Schildmauer lässt zumindest den Schluss auf eine solche Absicht zu. (de)
  • Die Ruine Nollig (auch Nollich, Nollig, Nollicht, Nollingen und Nollen genannt) ist die Ruine einer Höhenburg auf einem Bergrücken, dem „Nollig“ oder „Wachtenberg“ bei 176 m ü. NN, nordwestlich der Stadt Lorch am Mittelrhein im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen. Es handelt sich bei dem rechteckigen Gebäude wohl weniger um die Ruine einer Burg als vielmehr um einen Wachturm, der im Notfall auch bewohnt werden konnte. Bis heute ist umstritten, ob der Turm Teil der örtlichen Stadtbefestigung war. Die seitlich weitergeführte Schildmauer lässt zumindest den Schluss auf eine solche Absicht zu. (de)
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