Rudolf von Valentini (* 1. Oktober 1855 in Crussow bei Angermünde; † 18. Dezember 1925 in Hameln) war ein deutscher Politiker. Rudolf von Valentini war Sohn eines preußischen Heeresoffiziers. Er studierte in Strassburg Rechtswissenschaften und war seit 1879 Referendar bei der Regierung in Köslin. 1882 wechselte er in die Verwaltung und ab 1886 war er Regierungsassessor in Königsberg. Von 1888 bis 1899 war er Landrat des Kreises Hameln. Als Geheimer Regierungsrat trat er 1899 in das Geheime Zivilkabinett Kaiser Wilhelms II. in Berlin ein, wo er 1902 zum Geheimen Oberregierungsrat befördert wurde. 1906 wurde er als Nachfolger von Kurt von Dewitz Regierungspräsident in Frankfurt (Oder) und 1908 Chef des Geheimen Zivilkabinetts. In dieser Funktion unterstützte er Bethmann Hollwegs Ernennung zu

Property Value
dbo:abstract
  • Rudolf von Valentini (* 1. Oktober 1855 in Crussow bei Angermünde; † 18. Dezember 1925 in Hameln) war ein deutscher Politiker. Rudolf von Valentini war Sohn eines preußischen Heeresoffiziers. Er studierte in Strassburg Rechtswissenschaften und war seit 1879 Referendar bei der Regierung in Köslin. 1882 wechselte er in die Verwaltung und ab 1886 war er Regierungsassessor in Königsberg. Von 1888 bis 1899 war er Landrat des Kreises Hameln. Als Geheimer Regierungsrat trat er 1899 in das Geheime Zivilkabinett Kaiser Wilhelms II. in Berlin ein, wo er 1902 zum Geheimen Oberregierungsrat befördert wurde. 1906 wurde er als Nachfolger von Kurt von Dewitz Regierungspräsident in Frankfurt (Oder) und 1908 Chef des Geheimen Zivilkabinetts. In dieser Funktion unterstützte er Bethmann Hollwegs Ernennung zum Reichskanzler und wurde dessen engster Mitarbeiter. Beide waren Gegner der Flottenpolitik sowie der daraus folgenden Konfrontationspolitik mit Großbritannien. Valentini sorgte im Herbst 1916 für General Erich von Falkenhayns Rücktritt als Chef der Obersten Heeresleitung und dessen Ersetzung durch Feldmarschall Paul von Hindenburg und General Erich Ludendorff. Valentini wirkte im August 1916 auf Kaiser Wilhelm II. ein, den Krieg fortzuführen. Im Mai 1917 versuchte er erfolglos, den Sturz Hollwegs abzuwenden und wirkte im Anschluss auf eine Nachfolge durch Georg Michaelis hin. Sein Rücktritt am 17. Januar 1918 erfolgte auf Druck Ludendorffs. Valentini war seit 1908 Ehrenmitglied der Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Altertumskunde, ab 1913 Mitglied der Paläontologischen Gesellschaft sowie seit 1914 Ehrenmitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. (de)
  • Rudolf von Valentini (* 1. Oktober 1855 in Crussow bei Angermünde; † 18. Dezember 1925 in Hameln) war ein deutscher Politiker. Rudolf von Valentini war Sohn eines preußischen Heeresoffiziers. Er studierte in Strassburg Rechtswissenschaften und war seit 1879 Referendar bei der Regierung in Köslin. 1882 wechselte er in die Verwaltung und ab 1886 war er Regierungsassessor in Königsberg. Von 1888 bis 1899 war er Landrat des Kreises Hameln. Als Geheimer Regierungsrat trat er 1899 in das Geheime Zivilkabinett Kaiser Wilhelms II. in Berlin ein, wo er 1902 zum Geheimen Oberregierungsrat befördert wurde. 1906 wurde er als Nachfolger von Kurt von Dewitz Regierungspräsident in Frankfurt (Oder) und 1908 Chef des Geheimen Zivilkabinetts. In dieser Funktion unterstützte er Bethmann Hollwegs Ernennung zum Reichskanzler und wurde dessen engster Mitarbeiter. Beide waren Gegner der Flottenpolitik sowie der daraus folgenden Konfrontationspolitik mit Großbritannien. Valentini sorgte im Herbst 1916 für General Erich von Falkenhayns Rücktritt als Chef der Obersten Heeresleitung und dessen Ersetzung durch Feldmarschall Paul von Hindenburg und General Erich Ludendorff. Valentini wirkte im August 1916 auf Kaiser Wilhelm II. ein, den Krieg fortzuführen. Im Mai 1917 versuchte er erfolglos, den Sturz Hollwegs abzuwenden und wirkte im Anschluss auf eine Nachfolge durch Georg Michaelis hin. Sein Rücktritt am 17. Januar 1918 erfolgte auf Druck Ludendorffs. Valentini war seit 1908 Ehrenmitglied der Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Altertumskunde, ab 1913 Mitglied der Paläontologischen Gesellschaft sowie seit 1914 Ehrenmitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. (de)
dbo:birthDate
  • 1855-10-01 (xsd:date)
dbo:birthPlace
dbo:deathDate
  • 1925-12-18 (xsd:date)
dbo:deathPlace
dbo:individualisedGnd
  • 117340693
dbo:isbn
  • 0-313-21356-9
  • 978-0841902770
dbo:originalTitle
  • Biographical dictionary of World War I (de)
  • The Silent Dictatorship: The Politics of the German High Command Under Hindenburg and Ludendorff, 1916-1918. (de)
  • Biographical dictionary of World War I (de)
  • The Silent Dictatorship: The Politics of the German High Command Under Hindenburg and Ludendorff, 1916-1918. (de)
dbo:thumbnail
dbo:viafId
  • 8163096
dbo:wikiPageID
  • 2429199 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 157064568 (xsd:integer)
prop-de:autor
  • Holger H. Herwig
  • Martin Kitchen
prop-de:jahr
  • 1976 (xsd:integer)
  • 1982 (xsd:integer)
prop-de:kurzbeschreibung
  • preußischer Politiker, Chef des Geheimen Zivilkabinetts Kaiser Wilhelms II.
prop-de:ort
  • London
  • Westport
prop-de:typ
  • p
dc:description
  • preußischer Politiker, Chef des Geheimen Zivilkabinetts Kaiser Wilhelms II.
dc:publisher
  • Greenwood Press
  • Holmes & Meier Publishing
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Rudolf von Valentini (* 1. Oktober 1855 in Crussow bei Angermünde; † 18. Dezember 1925 in Hameln) war ein deutscher Politiker. Rudolf von Valentini war Sohn eines preußischen Heeresoffiziers. Er studierte in Strassburg Rechtswissenschaften und war seit 1879 Referendar bei der Regierung in Köslin. 1882 wechselte er in die Verwaltung und ab 1886 war er Regierungsassessor in Königsberg. Von 1888 bis 1899 war er Landrat des Kreises Hameln. Als Geheimer Regierungsrat trat er 1899 in das Geheime Zivilkabinett Kaiser Wilhelms II. in Berlin ein, wo er 1902 zum Geheimen Oberregierungsrat befördert wurde. 1906 wurde er als Nachfolger von Kurt von Dewitz Regierungspräsident in Frankfurt (Oder) und 1908 Chef des Geheimen Zivilkabinetts. In dieser Funktion unterstützte er Bethmann Hollwegs Ernennung zu (de)
  • Rudolf von Valentini (* 1. Oktober 1855 in Crussow bei Angermünde; † 18. Dezember 1925 in Hameln) war ein deutscher Politiker. Rudolf von Valentini war Sohn eines preußischen Heeresoffiziers. Er studierte in Strassburg Rechtswissenschaften und war seit 1879 Referendar bei der Regierung in Köslin. 1882 wechselte er in die Verwaltung und ab 1886 war er Regierungsassessor in Königsberg. Von 1888 bis 1899 war er Landrat des Kreises Hameln. Als Geheimer Regierungsrat trat er 1899 in das Geheime Zivilkabinett Kaiser Wilhelms II. in Berlin ein, wo er 1902 zum Geheimen Oberregierungsrat befördert wurde. 1906 wurde er als Nachfolger von Kurt von Dewitz Regierungspräsident in Frankfurt (Oder) und 1908 Chef des Geheimen Zivilkabinetts. In dieser Funktion unterstützte er Bethmann Hollwegs Ernennung zu (de)
rdfs:label
  • Rudolf von Valentini (de)
  • Rudolf von Valentini (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:givenName
  • Rudolf von
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Rudolf von Valentini
foaf:surname
  • Valentini
is dbo:wikiPageDisambiguates of
is foaf:primaryTopic of