Rudolf Lehmann (* 15. Oktober 1842 in Oldenburg; † 4. Februar 1914 in Tokio) war ein deutscher Ingenieur und Japan-Pionier. Rudolf Lehmann war der vierte Sohn des Oberjustizrats Adolph Lehmann uns seiner Frau Louise (geb. von Muck). Nach dem Schulabschluss sammelte er erste praktische Erfahrungen in einer Schiffswerft in Rotterdam, die von seinem Bruder Carl (1831–1874) geleitet wurde. Von 1862 bis 1866 studierte Lehmann Maschinenbau am Polytechnikum Karlsruhe, wo er der Burschenschaft Teutonia beitrat. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er als Techniker bei der Firma Dudre v. Heil in Amsterdam.

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  • Rudolf Lehmann (* 15. Oktober 1842 in Oldenburg; † 4. Februar 1914 in Tokio) war ein deutscher Ingenieur und Japan-Pionier. Rudolf Lehmann war der vierte Sohn des Oberjustizrats Adolph Lehmann uns seiner Frau Louise (geb. von Muck). Nach dem Schulabschluss sammelte er erste praktische Erfahrungen in einer Schiffswerft in Rotterdam, die von seinem Bruder Carl (1831–1874) geleitet wurde. Von 1862 bis 1866 studierte Lehmann Maschinenbau am Polytechnikum Karlsruhe, wo er der Burschenschaft Teutonia beitrat. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er als Techniker bei der Firma Dudre v. Heil in Amsterdam. Im Jahre 1869 folgte Rudolf Lehmann seinen Bruder als ausländischer Experte (o-yatoi gaikokujin) nach Japan. In Ōsaka leitete er den Bau von eisernen Küstendampfern. Ein Jahr später wurde er Lehrer an einer neu errichteten Schule für ausländische Sprachen in Kyōto, wo er Fremdsprachen und Mathematik unterrichtete. Lehmann veröffentlichte das erste Deutsch-Japanische Wörterbuch, welches 1872 erschien. Als weitere Leistungen Lehmanns zählen die Errichtung eine Papierfabrik, einer Viehfarm und einer Gerberei. Ab 1871 lebte er mit der 15-jährigen Ben Kida zusammen, mit der er 1872 eine Tochter (Toni Koto Luise) und zwischen 1886 und 1902 fünf Söhne hatte. 1907 heirateten beide offiziell. Ab 1882 war Rudolf Lehmann als Deutschlehrer an der Schule für ausländische Sprachen in Tokio angestellt. Zwischen 1894 und 1890 hielt er ebenfalls den Deutschunterricht für die Vorbereitungskurse der dortigen Universität. Danach arbeitete Lehmann in der Niederlassung einer deutschen Handelsfirma als Leiter der Maschinenbau-Abteilung bis 1913. Von 1882 bis 1902 war Lehmann Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens (OAG). Sein Beitrag für die technische und landwirtschaftliche Modernisierung Japans sowie seine Beiträge zur Deutsch-Japanischen Freundschaft wurden schon zu seinen Lebzeiten durch die Verleihung hoher Verdienstorden gewürdigt. (de)
  • Rudolf Lehmann (* 15. Oktober 1842 in Oldenburg; † 4. Februar 1914 in Tokio) war ein deutscher Ingenieur und Japan-Pionier. Rudolf Lehmann war der vierte Sohn des Oberjustizrats Adolph Lehmann uns seiner Frau Louise (geb. von Muck). Nach dem Schulabschluss sammelte er erste praktische Erfahrungen in einer Schiffswerft in Rotterdam, die von seinem Bruder Carl (1831–1874) geleitet wurde. Von 1862 bis 1866 studierte Lehmann Maschinenbau am Polytechnikum Karlsruhe, wo er der Burschenschaft Teutonia beitrat. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er als Techniker bei der Firma Dudre v. Heil in Amsterdam. Im Jahre 1869 folgte Rudolf Lehmann seinen Bruder als ausländischer Experte (o-yatoi gaikokujin) nach Japan. In Ōsaka leitete er den Bau von eisernen Küstendampfern. Ein Jahr später wurde er Lehrer an einer neu errichteten Schule für ausländische Sprachen in Kyōto, wo er Fremdsprachen und Mathematik unterrichtete. Lehmann veröffentlichte das erste Deutsch-Japanische Wörterbuch, welches 1872 erschien. Als weitere Leistungen Lehmanns zählen die Errichtung eine Papierfabrik, einer Viehfarm und einer Gerberei. Ab 1871 lebte er mit der 15-jährigen Ben Kida zusammen, mit der er 1872 eine Tochter (Toni Koto Luise) und zwischen 1886 und 1902 fünf Söhne hatte. 1907 heirateten beide offiziell. Ab 1882 war Rudolf Lehmann als Deutschlehrer an der Schule für ausländische Sprachen in Tokio angestellt. Zwischen 1894 und 1890 hielt er ebenfalls den Deutschunterricht für die Vorbereitungskurse der dortigen Universität. Danach arbeitete Lehmann in der Niederlassung einer deutschen Handelsfirma als Leiter der Maschinenbau-Abteilung bis 1913. Von 1882 bis 1902 war Lehmann Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens (OAG). Sein Beitrag für die technische und landwirtschaftliche Modernisierung Japans sowie seine Beiträge zur Deutsch-Japanischen Freundschaft wurden schon zu seinen Lebzeiten durch die Verleihung hoher Verdienstorden gewürdigt. (de)
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  • Rudolf Lehmann (* 15. Oktober 1842 in Oldenburg; † 4. Februar 1914 in Tokio) war ein deutscher Ingenieur und Japan-Pionier. Rudolf Lehmann war der vierte Sohn des Oberjustizrats Adolph Lehmann uns seiner Frau Louise (geb. von Muck). Nach dem Schulabschluss sammelte er erste praktische Erfahrungen in einer Schiffswerft in Rotterdam, die von seinem Bruder Carl (1831–1874) geleitet wurde. Von 1862 bis 1866 studierte Lehmann Maschinenbau am Polytechnikum Karlsruhe, wo er der Burschenschaft Teutonia beitrat. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er als Techniker bei der Firma Dudre v. Heil in Amsterdam. (de)
  • Rudolf Lehmann (* 15. Oktober 1842 in Oldenburg; † 4. Februar 1914 in Tokio) war ein deutscher Ingenieur und Japan-Pionier. Rudolf Lehmann war der vierte Sohn des Oberjustizrats Adolph Lehmann uns seiner Frau Louise (geb. von Muck). Nach dem Schulabschluss sammelte er erste praktische Erfahrungen in einer Schiffswerft in Rotterdam, die von seinem Bruder Carl (1831–1874) geleitet wurde. Von 1862 bis 1866 studierte Lehmann Maschinenbau am Polytechnikum Karlsruhe, wo er der Burschenschaft Teutonia beitrat. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er als Techniker bei der Firma Dudre v. Heil in Amsterdam. (de)
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  • Rudolf Lehmann (Ingenieur) (de)
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