Rudolf Herrnstadt (* 18. März 1903 in Gleiwitz; † 28. August 1966 in Halle) war ein deutscher Journalist und kommunistischer Politiker. Herrnstadt, der nach seinem abgebrochenen Jurastudium von seinem Vater gezwungen wurde, zwei Jahre in einer Papierfabrik zu arbeiten, wurde sehr früh zu einem leidenschaftlichen Kommunisten. Um der kommunistischen Idee zum Durchbruch zu verhelfen, war er für den sowjetischen Militär-Nachrichtendienst GRU tätig. Er emigrierte 1939 in die Sowjetunion, wo er ab 1944 im Nationalkomitee Freies Deutschland tätig war. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Herrnstadt nach Berlin zurück, war zunächst in der DDR Chefredakteur der Berliner Zeitung und an der Gründung des Berliner Verlags und der Zeitung Neues Deutschland (Zentralorgan der Partei) wesentlich beteili

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  • Rudolf Herrnstadt (* 18. März 1903 in Gleiwitz; † 28. August 1966 in Halle) war ein deutscher Journalist und kommunistischer Politiker. Herrnstadt, der nach seinem abgebrochenen Jurastudium von seinem Vater gezwungen wurde, zwei Jahre in einer Papierfabrik zu arbeiten, wurde sehr früh zu einem leidenschaftlichen Kommunisten. Um der kommunistischen Idee zum Durchbruch zu verhelfen, war er für den sowjetischen Militär-Nachrichtendienst GRU tätig. Er emigrierte 1939 in die Sowjetunion, wo er ab 1944 im Nationalkomitee Freies Deutschland tätig war. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Herrnstadt nach Berlin zurück, war zunächst in der DDR Chefredakteur der Berliner Zeitung und an der Gründung des Berliner Verlags und der Zeitung Neues Deutschland (Zentralorgan der Partei) wesentlich beteiligt. Von 1950 bis 1953 war er Mitglied im ZK der SED. Er setzte sich in den frühen 1950er Jahren für eine Demokratisierung innerhalb der SED ein, verlor aber den Machtkampf gegen Walter Ulbricht. 1953 verlor Herrnstadt gemeinsam mit anderen Opponenten gegen Ulbricht wegen „parteifeindlicher Fraktionsbildung“ den Sitz in Politbüro und ZK und im selben Jahr auch seine Stellung als Chefredakteur von Neues Deutschland. 1954 wurde er auch aus der SED ausgeschlossen. (de)
  • Rudolf Herrnstadt (* 18. März 1903 in Gleiwitz; † 28. August 1966 in Halle) war ein deutscher Journalist und kommunistischer Politiker. Herrnstadt, der nach seinem abgebrochenen Jurastudium von seinem Vater gezwungen wurde, zwei Jahre in einer Papierfabrik zu arbeiten, wurde sehr früh zu einem leidenschaftlichen Kommunisten. Um der kommunistischen Idee zum Durchbruch zu verhelfen, war er für den sowjetischen Militär-Nachrichtendienst GRU tätig. Er emigrierte 1939 in die Sowjetunion, wo er ab 1944 im Nationalkomitee Freies Deutschland tätig war. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Herrnstadt nach Berlin zurück, war zunächst in der DDR Chefredakteur der Berliner Zeitung und an der Gründung des Berliner Verlags und der Zeitung Neues Deutschland (Zentralorgan der Partei) wesentlich beteiligt. Von 1950 bis 1953 war er Mitglied im ZK der SED. Er setzte sich in den frühen 1950er Jahren für eine Demokratisierung innerhalb der SED ein, verlor aber den Machtkampf gegen Walter Ulbricht. 1953 verlor Herrnstadt gemeinsam mit anderen Opponenten gegen Ulbricht wegen „parteifeindlicher Fraktionsbildung“ den Sitz in Politbüro und ZK und im selben Jahr auch seine Stellung als Chefredakteur von Neues Deutschland. 1954 wurde er auch aus der SED ausgeschlossen. (de)
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  • Rudolf Herrnstadt (* 18. März 1903 in Gleiwitz; † 28. August 1966 in Halle) war ein deutscher Journalist und kommunistischer Politiker. Herrnstadt, der nach seinem abgebrochenen Jurastudium von seinem Vater gezwungen wurde, zwei Jahre in einer Papierfabrik zu arbeiten, wurde sehr früh zu einem leidenschaftlichen Kommunisten. Um der kommunistischen Idee zum Durchbruch zu verhelfen, war er für den sowjetischen Militär-Nachrichtendienst GRU tätig. Er emigrierte 1939 in die Sowjetunion, wo er ab 1944 im Nationalkomitee Freies Deutschland tätig war. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Herrnstadt nach Berlin zurück, war zunächst in der DDR Chefredakteur der Berliner Zeitung und an der Gründung des Berliner Verlags und der Zeitung Neues Deutschland (Zentralorgan der Partei) wesentlich beteili (de)
  • Rudolf Herrnstadt (* 18. März 1903 in Gleiwitz; † 28. August 1966 in Halle) war ein deutscher Journalist und kommunistischer Politiker. Herrnstadt, der nach seinem abgebrochenen Jurastudium von seinem Vater gezwungen wurde, zwei Jahre in einer Papierfabrik zu arbeiten, wurde sehr früh zu einem leidenschaftlichen Kommunisten. Um der kommunistischen Idee zum Durchbruch zu verhelfen, war er für den sowjetischen Militär-Nachrichtendienst GRU tätig. Er emigrierte 1939 in die Sowjetunion, wo er ab 1944 im Nationalkomitee Freies Deutschland tätig war. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Herrnstadt nach Berlin zurück, war zunächst in der DDR Chefredakteur der Berliner Zeitung und an der Gründung des Berliner Verlags und der Zeitung Neues Deutschland (Zentralorgan der Partei) wesentlich beteili (de)
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