Als Rousseau-Insel werden zumeist künstlich angelegte, kleine Inseln in Seen bezeichnet, die der Grabstätte von Jean-Jacques Rousseau auf der „Île des peupliers“ (deutsch: Insel der Pappeln) im Park von Ermenonville nachgestaltet sind. Auf den runden Inseln wurde ein Kreis von Pappeln oder Erlen gepflanzt, die eine Zierurne oder einen Zenotaph umgaben. Diese Scheinfriedhöfe der Romantik verdeutlichten die Sympathien der Parkeigentümer mit den sozialreformerischen oder naturverbundenen Ideen Rousseaus. Sie wurden als Gestaltungselement vorwiegend bei der Anlage von Landschaftsparks im englischen Stil genutzt.

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  • Als Rousseau-Insel werden zumeist künstlich angelegte, kleine Inseln in Seen bezeichnet, die der Grabstätte von Jean-Jacques Rousseau auf der „Île des peupliers“ (deutsch: Insel der Pappeln) im Park von Ermenonville nachgestaltet sind. Auf den runden Inseln wurde ein Kreis von Pappeln oder Erlen gepflanzt, die eine Zierurne oder einen Zenotaph umgaben. Diese Scheinfriedhöfe der Romantik verdeutlichten die Sympathien der Parkeigentümer mit den sozialreformerischen oder naturverbundenen Ideen Rousseaus. Sie wurden als Gestaltungselement vorwiegend bei der Anlage von Landschaftsparks im englischen Stil genutzt. In folgenden Parks gab oder gibt es Rousseau-Inseln: * die Rousseau-Insel im Großen Tiergarten * die Rousseau-Insel im Wörlitzer Park * die Rousseau-Insel im Landschaftspark Althaldensleben-Hundisburg * die Rousseau-Insel im polnischen Arkadia Landschaftspark * die Rousseau-Insel im Landschaftspark von Schloss Herrnsheim, gestaltet von Friedrich Ludwig Sckell Die als Brückenstütze genutzte, steinbefestigte Île Rousseau befindet sich am Ausfluss der Rhone aus dem Genfersee. Manchmal wird auch die St. Petersinsel im Bieler See, auf der Rousseau eine zeitlang lebte, nach ihm benannt. Eine andere Variante der Verehrung Rousseaus in Form der symbolischen Nachbildung seiner Grabstätte zeigte sich im ausgehenden 18. Jahrhundert in der Anlage von runden Baumgruppen auch ohne Einbeziehung von Seen. Eine solche Gruppe ließ beispielsweise Franz Moritz von Lacy im heutigen Schwarzenbergpark anlegen. Er bezeichnete die Anlage als Tombeau de J.J. Rousseau. (de)
  • Als Rousseau-Insel werden zumeist künstlich angelegte, kleine Inseln in Seen bezeichnet, die der Grabstätte von Jean-Jacques Rousseau auf der „Île des peupliers“ (deutsch: Insel der Pappeln) im Park von Ermenonville nachgestaltet sind. Auf den runden Inseln wurde ein Kreis von Pappeln oder Erlen gepflanzt, die eine Zierurne oder einen Zenotaph umgaben. Diese Scheinfriedhöfe der Romantik verdeutlichten die Sympathien der Parkeigentümer mit den sozialreformerischen oder naturverbundenen Ideen Rousseaus. Sie wurden als Gestaltungselement vorwiegend bei der Anlage von Landschaftsparks im englischen Stil genutzt. In folgenden Parks gab oder gibt es Rousseau-Inseln: * die Rousseau-Insel im Großen Tiergarten * die Rousseau-Insel im Wörlitzer Park * die Rousseau-Insel im Landschaftspark Althaldensleben-Hundisburg * die Rousseau-Insel im polnischen Arkadia Landschaftspark * die Rousseau-Insel im Landschaftspark von Schloss Herrnsheim, gestaltet von Friedrich Ludwig Sckell Die als Brückenstütze genutzte, steinbefestigte Île Rousseau befindet sich am Ausfluss der Rhone aus dem Genfersee. Manchmal wird auch die St. Petersinsel im Bieler See, auf der Rousseau eine zeitlang lebte, nach ihm benannt. Eine andere Variante der Verehrung Rousseaus in Form der symbolischen Nachbildung seiner Grabstätte zeigte sich im ausgehenden 18. Jahrhundert in der Anlage von runden Baumgruppen auch ohne Einbeziehung von Seen. Eine solche Gruppe ließ beispielsweise Franz Moritz von Lacy im heutigen Schwarzenbergpark anlegen. Er bezeichnete die Anlage als Tombeau de J.J. Rousseau. (de)
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  • Als Rousseau-Insel werden zumeist künstlich angelegte, kleine Inseln in Seen bezeichnet, die der Grabstätte von Jean-Jacques Rousseau auf der „Île des peupliers“ (deutsch: Insel der Pappeln) im Park von Ermenonville nachgestaltet sind. Auf den runden Inseln wurde ein Kreis von Pappeln oder Erlen gepflanzt, die eine Zierurne oder einen Zenotaph umgaben. Diese Scheinfriedhöfe der Romantik verdeutlichten die Sympathien der Parkeigentümer mit den sozialreformerischen oder naturverbundenen Ideen Rousseaus. Sie wurden als Gestaltungselement vorwiegend bei der Anlage von Landschaftsparks im englischen Stil genutzt. (de)
  • Als Rousseau-Insel werden zumeist künstlich angelegte, kleine Inseln in Seen bezeichnet, die der Grabstätte von Jean-Jacques Rousseau auf der „Île des peupliers“ (deutsch: Insel der Pappeln) im Park von Ermenonville nachgestaltet sind. Auf den runden Inseln wurde ein Kreis von Pappeln oder Erlen gepflanzt, die eine Zierurne oder einen Zenotaph umgaben. Diese Scheinfriedhöfe der Romantik verdeutlichten die Sympathien der Parkeigentümer mit den sozialreformerischen oder naturverbundenen Ideen Rousseaus. Sie wurden als Gestaltungselement vorwiegend bei der Anlage von Landschaftsparks im englischen Stil genutzt. (de)
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  • Rousseau-Insel (de)
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