Rostafuroxin (PST 2238) ist ein Digitoxigenin-Derivat, das als Antagonist des Ouabain (g-Strophanthin) dieses kompetitiv von der Na+/K+-ATPase verdrängt. Von dem Einsatz von Rostafuroxin wurde Positives bei der chronischen arteriellen Hypertonie erwartet, doch im Jahr 2011 zeigten 5 doppelblinde Crossover - Phase II - Studien bei 410 Hypertonie-Patienten mit (140-169 mm HG) bei keiner der getesteten Dosierungen eine blutdrucksenkende Wirkung. Dem endogen gebildeten Marinobufagenin (ein Gift mancher Krötenarten) kommt möglicherweise eine ähnliche Bedeutung zu wie dem endogenen Ouabain.

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  • Rostafuroxin (PST 2238) ist ein Digitoxigenin-Derivat, das als Antagonist des Ouabain (g-Strophanthin) dieses kompetitiv von der Na+/K+-ATPase verdrängt. Von dem Einsatz von Rostafuroxin wurde Positives bei der chronischen arteriellen Hypertonie erwartet, doch im Jahr 2011 zeigten 5 doppelblinde Crossover - Phase II - Studien bei 410 Hypertonie-Patienten mit (140-169 mm HG) bei keiner der getesteten Dosierungen eine blutdrucksenkende Wirkung. Im Hypothalamus (ein Hirnareal) und in der Nebenniere wird eine Substanz gebildet, die als Endogenes Ouabain (EO) bezeichnet wird und die entweder identisch mit g-Strophanthin ist oder ein Isomer des g-Strophanthin ist. Schon vor längerer Zeit wurde die Hypothese aufgestellt, dass eine chronische Form der Hypertonie durch das EO bedingt sein könnte. Dieses EO ist bei einem Teil der Menschen mit chronisch erhöhtem Blutdruck in höherer Konzentration festzustellen. Die EO-Werte sind bei etwa 40 % bis 50 % aller Menschen mit essentieller Hypertonie erhöht. Die Erhöhung betrifft insbesondere Menschen mit Kochsalz-empfindlichem Bluthochdruck, der gut auf Diuretika (Thiazide) anspricht. Hierbei spielen die Nieren eine besondere Rolle, da das im Kochsalz enthaltene Natrium die elektrophysiologischen Eigenschaften von Nierenzellen (Tubuluszellen) beeinflusst sowie zur Wasserretention führt. Über längere Zeit zugeführtes Kochsalz erhöht die Werte von endogenem Ouabain. Das endogene Ouabain induziert eine Form des Bluthochdrucks, die durch Beeinflussung der α2-Isoform der Na+/K+-Pumpe und des Na+/Ca2+-Austauschers entsteht. Eine weitere Rolle spielt dabei eine Mutation für das Cytoskelett-Protein α-Adducin (Gly460Trp). Die genannte Mutation, aber auch das endogene Ouabain, führen zu erhöhter Aktivität der Na+/K+-Pumpe und zu einer höheren Expression derselben. Das endogene Ouabain beeinflusst die Ausscheidung von Natrium in der Niere. Es hat sich gezeigt, dass die anhaltende Gabe von endogenem Ouabain zu einem Bluthochdruck bei Ratten führt. Hier ist die Beeinflussung der Na+/K+-Pumpe und des Na+/Ca2+-Austauschers in der Zellmembran durch das EO für den Blutdruckanstieg verantwortlich. Dem endogen gebildeten Marinobufagenin (ein Gift mancher Krötenarten) kommt möglicherweise eine ähnliche Bedeutung zu wie dem endogenen Ouabain. (de)
  • Rostafuroxin (PST 2238) ist ein Digitoxigenin-Derivat, das als Antagonist des Ouabain (g-Strophanthin) dieses kompetitiv von der Na+/K+-ATPase verdrängt. Von dem Einsatz von Rostafuroxin wurde Positives bei der chronischen arteriellen Hypertonie erwartet, doch im Jahr 2011 zeigten 5 doppelblinde Crossover - Phase II - Studien bei 410 Hypertonie-Patienten mit (140-169 mm HG) bei keiner der getesteten Dosierungen eine blutdrucksenkende Wirkung. Im Hypothalamus (ein Hirnareal) und in der Nebenniere wird eine Substanz gebildet, die als Endogenes Ouabain (EO) bezeichnet wird und die entweder identisch mit g-Strophanthin ist oder ein Isomer des g-Strophanthin ist. Schon vor längerer Zeit wurde die Hypothese aufgestellt, dass eine chronische Form der Hypertonie durch das EO bedingt sein könnte. Dieses EO ist bei einem Teil der Menschen mit chronisch erhöhtem Blutdruck in höherer Konzentration festzustellen. Die EO-Werte sind bei etwa 40 % bis 50 % aller Menschen mit essentieller Hypertonie erhöht. Die Erhöhung betrifft insbesondere Menschen mit Kochsalz-empfindlichem Bluthochdruck, der gut auf Diuretika (Thiazide) anspricht. Hierbei spielen die Nieren eine besondere Rolle, da das im Kochsalz enthaltene Natrium die elektrophysiologischen Eigenschaften von Nierenzellen (Tubuluszellen) beeinflusst sowie zur Wasserretention führt. Über längere Zeit zugeführtes Kochsalz erhöht die Werte von endogenem Ouabain. Das endogene Ouabain induziert eine Form des Bluthochdrucks, die durch Beeinflussung der α2-Isoform der Na+/K+-Pumpe und des Na+/Ca2+-Austauschers entsteht. Eine weitere Rolle spielt dabei eine Mutation für das Cytoskelett-Protein α-Adducin (Gly460Trp). Die genannte Mutation, aber auch das endogene Ouabain, führen zu erhöhter Aktivität der Na+/K+-Pumpe und zu einer höheren Expression derselben. Das endogene Ouabain beeinflusst die Ausscheidung von Natrium in der Niere. Es hat sich gezeigt, dass die anhaltende Gabe von endogenem Ouabain zu einem Bluthochdruck bei Ratten führt. Hier ist die Beeinflussung der Na+/K+-Pumpe und des Na+/Ca2+-Austauschers in der Zellmembran durch das EO für den Blutdruckanstieg verantwortlich. Dem endogen gebildeten Marinobufagenin (ein Gift mancher Krötenarten) kommt möglicherweise eine ähnliche Bedeutung zu wie dem endogenen Ouabain. (de)
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  • Rostafuroxin (PST 2238) ist ein Digitoxigenin-Derivat, das als Antagonist des Ouabain (g-Strophanthin) dieses kompetitiv von der Na+/K+-ATPase verdrängt. Von dem Einsatz von Rostafuroxin wurde Positives bei der chronischen arteriellen Hypertonie erwartet, doch im Jahr 2011 zeigten 5 doppelblinde Crossover - Phase II - Studien bei 410 Hypertonie-Patienten mit (140-169 mm HG) bei keiner der getesteten Dosierungen eine blutdrucksenkende Wirkung. Dem endogen gebildeten Marinobufagenin (ein Gift mancher Krötenarten) kommt möglicherweise eine ähnliche Bedeutung zu wie dem endogenen Ouabain. (de)
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