Robert Machemer (* 16. März 1933 in Münster; † 23. Dezember 2009) war ein deutschamerikanischer Ophthalmologe und Chirurg. Machemers Vater Helmut war ebenfalls Augenarzt, der 1942 in der Ukraine starb. Die Mutter zog die drei Kinder unter beengten Verhältnissen alleine auf und Machemer verdingte sich nach dem Abitur 1953 ein halbes Jahr als Stahlarbeiter, um sein Medizinstudium zu finanzieren. Machemer studierte Medizin an der Universität Münster und an der Universität Freiburg, wo er 1959 promoviert wurde. Von 1962 bis 1966 war er Assistent in der Universitäts-Augenklinik Göttingen. 1966 ging er mit einem NATO Stipendium an das Bascom Palmer Eye Institute in Miami, wo er ab 1968 Instructor war und von 1969 bis 1971 Leiter der Ophthalmologie am dortigen Veterans' Administration Hospital. G

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  • Robert Machemer (* 16. März 1933 in Münster; † 23. Dezember 2009) war ein deutschamerikanischer Ophthalmologe und Chirurg. Machemers Vater Helmut war ebenfalls Augenarzt, der 1942 in der Ukraine starb. Die Mutter zog die drei Kinder unter beengten Verhältnissen alleine auf und Machemer verdingte sich nach dem Abitur 1953 ein halbes Jahr als Stahlarbeiter, um sein Medizinstudium zu finanzieren. Machemer studierte Medizin an der Universität Münster und an der Universität Freiburg, wo er 1959 promoviert wurde. Von 1962 bis 1966 war er Assistent in der Universitäts-Augenklinik Göttingen. 1966 ging er mit einem NATO Stipendium an das Bascom Palmer Eye Institute in Miami, wo er ab 1968 Instructor war und von 1969 bis 1971 Leiter der Ophthalmologie am dortigen Veterans' Administration Hospital. Gleichzeitig wurde er 1970 Assistant Professor und später Professor für Ophthalmologie an der University of Miami. 1978 wurde er Professor an der School of Medicine der Duke University und Vorstand der Abteilung Ophthalmologie. 1998 emeritierte er. Als Wissenschaftler entwickelte er experimentelle Modelle für das Studium der Netzhautablösung, Verfahren und Instrumente zur Glaskörperchirurgie, studierte Pathogenese und Behandlungsmethoden der Proliferativen Vitreoretinopathie (PVR, totale Netzhautablösung) und chirurgische Methoden zur Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration. 1993 erhielt er den Ernst Jung-Preis, 1997 den Helen Keller Prize for Vision Research, 1998 die Jules-Gonin-Medaille, 1981 den Albrecht-von-Graefe-Preis der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, 1993 den US Senior Scientist Award der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und 1996 die Howe Medal der American Ophthalmological Society. 2001 war er Guest of Honor der American Academy of Opthalmology und 2000 wurde er in die Opthalmology Hall of Fame aufgenommen. Er ist Ehrendoktor der Universität Göttingen (1988), der Thomas Jefferson University und der Universität Münster (2002), wobei in der Laudatio seine Leistungen in der Glaskörperchirurgie hervorgehoben wurden. (de)
  • Robert Machemer (* 16. März 1933 in Münster; † 23. Dezember 2009) war ein deutschamerikanischer Ophthalmologe und Chirurg. Machemers Vater Helmut war ebenfalls Augenarzt, der 1942 in der Ukraine starb. Die Mutter zog die drei Kinder unter beengten Verhältnissen alleine auf und Machemer verdingte sich nach dem Abitur 1953 ein halbes Jahr als Stahlarbeiter, um sein Medizinstudium zu finanzieren. Machemer studierte Medizin an der Universität Münster und an der Universität Freiburg, wo er 1959 promoviert wurde. Von 1962 bis 1966 war er Assistent in der Universitäts-Augenklinik Göttingen. 1966 ging er mit einem NATO Stipendium an das Bascom Palmer Eye Institute in Miami, wo er ab 1968 Instructor war und von 1969 bis 1971 Leiter der Ophthalmologie am dortigen Veterans' Administration Hospital. Gleichzeitig wurde er 1970 Assistant Professor und später Professor für Ophthalmologie an der University of Miami. 1978 wurde er Professor an der School of Medicine der Duke University und Vorstand der Abteilung Ophthalmologie. 1998 emeritierte er. Als Wissenschaftler entwickelte er experimentelle Modelle für das Studium der Netzhautablösung, Verfahren und Instrumente zur Glaskörperchirurgie, studierte Pathogenese und Behandlungsmethoden der Proliferativen Vitreoretinopathie (PVR, totale Netzhautablösung) und chirurgische Methoden zur Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration. 1993 erhielt er den Ernst Jung-Preis, 1997 den Helen Keller Prize for Vision Research, 1998 die Jules-Gonin-Medaille, 1981 den Albrecht-von-Graefe-Preis der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, 1993 den US Senior Scientist Award der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und 1996 die Howe Medal der American Ophthalmological Society. 2001 war er Guest of Honor der American Academy of Opthalmology und 2000 wurde er in die Opthalmology Hall of Fame aufgenommen. Er ist Ehrendoktor der Universität Göttingen (1988), der Thomas Jefferson University und der Universität Münster (2002), wobei in der Laudatio seine Leistungen in der Glaskörperchirurgie hervorgehoben wurden. (de)
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  • Robert Machemer (* 16. März 1933 in Münster; † 23. Dezember 2009) war ein deutschamerikanischer Ophthalmologe und Chirurg. Machemers Vater Helmut war ebenfalls Augenarzt, der 1942 in der Ukraine starb. Die Mutter zog die drei Kinder unter beengten Verhältnissen alleine auf und Machemer verdingte sich nach dem Abitur 1953 ein halbes Jahr als Stahlarbeiter, um sein Medizinstudium zu finanzieren. Machemer studierte Medizin an der Universität Münster und an der Universität Freiburg, wo er 1959 promoviert wurde. Von 1962 bis 1966 war er Assistent in der Universitäts-Augenklinik Göttingen. 1966 ging er mit einem NATO Stipendium an das Bascom Palmer Eye Institute in Miami, wo er ab 1968 Instructor war und von 1969 bis 1971 Leiter der Ophthalmologie am dortigen Veterans' Administration Hospital. G (de)
  • Robert Machemer (* 16. März 1933 in Münster; † 23. Dezember 2009) war ein deutschamerikanischer Ophthalmologe und Chirurg. Machemers Vater Helmut war ebenfalls Augenarzt, der 1942 in der Ukraine starb. Die Mutter zog die drei Kinder unter beengten Verhältnissen alleine auf und Machemer verdingte sich nach dem Abitur 1953 ein halbes Jahr als Stahlarbeiter, um sein Medizinstudium zu finanzieren. Machemer studierte Medizin an der Universität Münster und an der Universität Freiburg, wo er 1959 promoviert wurde. Von 1962 bis 1966 war er Assistent in der Universitäts-Augenklinik Göttingen. 1966 ging er mit einem NATO Stipendium an das Bascom Palmer Eye Institute in Miami, wo er ab 1968 Instructor war und von 1969 bis 1971 Leiter der Ophthalmologie am dortigen Veterans' Administration Hospital. G (de)
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