Residenzregeln (lateinisch residere „sich niederlassen“: Wohnsitzregeln) oder Wohnfolgeordnungen bezeichnen in der Ethnosoziologie diejenigen sozialen Normen, die festlegen, wo ein Ehepaar nach der Heirat seinen Wohnsitz einrichtet, ob und welcher Ehepartner den Wohnort wechseln muss und wohin er zieht. In einer ethnischen Gesellschaft bestimmt die Wohnsitzregel zusammen mit den geltenden Abstammungs- und Heiratsregeln die Verwandtschaftsbeziehungen und Gruppenzugehörigkeiten, beispielsweise zu welchem Haushalt Kinder von Ehepaaren gerechnet werden.

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  • Residenzregeln (lateinisch residere „sich niederlassen“: Wohnsitzregeln) oder Wohnfolgeordnungen bezeichnen in der Ethnosoziologie diejenigen sozialen Normen, die festlegen, wo ein Ehepaar nach der Heirat seinen Wohnsitz einrichtet, ob und welcher Ehepartner den Wohnort wechseln muss und wohin er zieht. In einer ethnischen Gesellschaft bestimmt die Wohnsitzregel zusammen mit den geltenden Abstammungs- und Heiratsregeln die Verwandtschaftsbeziehungen und Gruppenzugehörigkeiten, beispielsweise zu welchem Haushalt Kinder von Ehepaaren gerechnet werden. Demgegenüber bezeichnet Residenzmuster die statistische Erfassung dessen, was Ehepaare tatsächlich tun – das kann von ihrer gewohnten Residenzregel abweichen; viele Paare aus traditionellen Ethnien gründen in modernen Städten eigene neue Haushalte (neolokal), obwohl ihre Tradition eine andere Wohnfolgeregel vorgibt. (de)
  • Residenzregeln (lateinisch residere „sich niederlassen“: Wohnsitzregeln) oder Wohnfolgeordnungen bezeichnen in der Ethnosoziologie diejenigen sozialen Normen, die festlegen, wo ein Ehepaar nach der Heirat seinen Wohnsitz einrichtet, ob und welcher Ehepartner den Wohnort wechseln muss und wohin er zieht. In einer ethnischen Gesellschaft bestimmt die Wohnsitzregel zusammen mit den geltenden Abstammungs- und Heiratsregeln die Verwandtschaftsbeziehungen und Gruppenzugehörigkeiten, beispielsweise zu welchem Haushalt Kinder von Ehepaaren gerechnet werden. Demgegenüber bezeichnet Residenzmuster die statistische Erfassung dessen, was Ehepaare tatsächlich tun – das kann von ihrer gewohnten Residenzregel abweichen; viele Paare aus traditionellen Ethnien gründen in modernen Städten eigene neue Haushalte (neolokal), obwohl ihre Tradition eine andere Wohnfolgeregel vorgibt. (de)
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  • dbpedia-de:Dieter_Steiner
  • Brian Schwimmer
  • Gabriele Rasuly-Paleczek
  • Hans-Rudolf Wicker
  • Helmut Lukas, Vera Schindler, Johann Stockinger
  • Dennis O'Neil
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  • Patrilokalität
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  • Institut für Sozialanthropologie, Universität Bern
  • Department of Anthropology, Universität Manitoba, Kanada
  • Institut für Kultur- und Sozialanthropologie, Universität Wien
  • Behavioral Sciences Department, Palomar College, San Marcos California
  • Eigene Homepage, Zürich
  • Teil 2/2, Institut für Kultur- und Sozialanthropologie, Universität Wien
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  • Teil eines umfangreichen Verwandtschaftstutorials
  • emeritierter Professor für Humanökologie
  • Teil eines umfangreichen Studientutorials zu Heirat und Verwandtschaft, mit anschaulichen Abbildungen
  • vertiefende Anmerkungen zu Wohnfolge-Stichworten, mit Quellenangaben
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  • DE
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  • Seitenansichten
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  • englisch
prop-de:titel
  • Leitfaden für die Einführungsvorlesung in Sozialanthropologie
  • Darstellung der Residenzformen
  • Begriffsvokabular der Residenz- und Deszendenzregeln
  • Postnuptiale Residenz
  • Sex and Marriage: Residence Rules
  • Household and Domestic Organization: Residence Rules
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prop-de:werk
  • Tutorial: Kinship and Social Organization
  • Interaktives Online-Glossar: Ehe, Heirat und Familie
  • Soziales im engeren Sinne
  • Einführung in die Ethnosoziologie
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  • Residenzregeln (lateinisch residere „sich niederlassen“: Wohnsitzregeln) oder Wohnfolgeordnungen bezeichnen in der Ethnosoziologie diejenigen sozialen Normen, die festlegen, wo ein Ehepaar nach der Heirat seinen Wohnsitz einrichtet, ob und welcher Ehepartner den Wohnort wechseln muss und wohin er zieht. In einer ethnischen Gesellschaft bestimmt die Wohnsitzregel zusammen mit den geltenden Abstammungs- und Heiratsregeln die Verwandtschaftsbeziehungen und Gruppenzugehörigkeiten, beispielsweise zu welchem Haushalt Kinder von Ehepaaren gerechnet werden. (de)
  • Residenzregeln (lateinisch residere „sich niederlassen“: Wohnsitzregeln) oder Wohnfolgeordnungen bezeichnen in der Ethnosoziologie diejenigen sozialen Normen, die festlegen, wo ein Ehepaar nach der Heirat seinen Wohnsitz einrichtet, ob und welcher Ehepartner den Wohnort wechseln muss und wohin er zieht. In einer ethnischen Gesellschaft bestimmt die Wohnsitzregel zusammen mit den geltenden Abstammungs- und Heiratsregeln die Verwandtschaftsbeziehungen und Gruppenzugehörigkeiten, beispielsweise zu welchem Haushalt Kinder von Ehepaaren gerechnet werden. (de)
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  • Residenzregeln (de)
  • Residenzregeln (de)
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