Unter Reizschwelle wird in der Elektrophysiologie und in der Sinnesphysiologie jene Schwelle verstanden, über welcher eine Veränderung der Umgebung bestimmter Energieform (wie chemisch, mechanisch, elektrisch oder elektromagnetisch) abhängig von Art, Intensität und Dauer oder Wiederholung des Reizes als eine durch diesen hervorgerufene spezifische Änderung von einer Zelle oder in einem Organismus abgebildet wird. Das Wort kann also je nach Bezugnahme unterschiedliche Begriffe bezeichnen.

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  • Unter Reizschwelle wird in der Elektrophysiologie und in der Sinnesphysiologie jene Schwelle verstanden, über welcher eine Veränderung der Umgebung bestimmter Energieform (wie chemisch, mechanisch, elektrisch oder elektromagnetisch) abhängig von Art, Intensität und Dauer oder Wiederholung des Reizes als eine durch diesen hervorgerufene spezifische Änderung von einer Zelle oder in einem Organismus abgebildet wird. Das Wort kann also je nach Bezugnahme unterschiedliche Begriffe bezeichnen. Auf der Ebene einer Zelle bedeutet Reizschwelle elektrophysiologisch bei einer Sinneszelle die Schwelle, ab der eine Änderung des Ruhemembranpotentials als Generatorpotential generiert wird, und bei einer (1.) afferenten Nervenzelle die Schwelle, ab der eine Erregung ausgelöst und ein Aktionspotential gebildet wird (Schwellenpotential). Auf der Ebene eines mehrzelligen Organismus kann Reizschwelle sinnesphysiologisch – je nach Sinnesmodalität und -qualität unterschieden – die Schwelle bedeuten, ab der überhaupt ein Sinneseindruck entsteht (wie "rot"), oder die, ab der eine Empfindung geformt wird (wie "rote Punkte"), oder die, ab der eine Wahrnehmung zugeordnet wird (wie "rote Blutkörperchen"). Die Bestimmung solcher Schwellen ist jeweils auf subjektive Angaben angewiesen. Oberhalb der absoluten Schwelle einer Wahrnehmung (Absolutschwelle) werden Intensitätsunterschiedsschwellen (als "stärker") differenziert sowie Unterschiedsschwellen für die räumliche (als "daneben") und die zeitliche (als "danach") Auflösung eines Reizes. Die an den Sinneszellen bzw. von ersten afferenten Neuronen aufgenommen Reize (rund 109 bit/s) werden in einem menschlichen Nervensystem kontrastiert und so gefiltert, dass nur wenige (10-100 bit/s) bewusst wahrgenommen werden. Aufgenommene, aber unbewusst wirksame Reize werden subliminal genannt. Die Best-Pest-Methode dient zur Bestimmung der Wahrnehmungsschwelle eines Probanden für einen Reiz. Besondere Reizschwellen sind beispielsweise Weckschwelle, Geruchsschwelle, Hörschwelle, Unbehaglichkeitsschwelle und Schmerzschwelle. (de)
  • Unter Reizschwelle wird in der Elektrophysiologie und in der Sinnesphysiologie jene Schwelle verstanden, über welcher eine Veränderung der Umgebung bestimmter Energieform (wie chemisch, mechanisch, elektrisch oder elektromagnetisch) abhängig von Art, Intensität und Dauer oder Wiederholung des Reizes als eine durch diesen hervorgerufene spezifische Änderung von einer Zelle oder in einem Organismus abgebildet wird. Das Wort kann also je nach Bezugnahme unterschiedliche Begriffe bezeichnen. Auf der Ebene einer Zelle bedeutet Reizschwelle elektrophysiologisch bei einer Sinneszelle die Schwelle, ab der eine Änderung des Ruhemembranpotentials als Generatorpotential generiert wird, und bei einer (1.) afferenten Nervenzelle die Schwelle, ab der eine Erregung ausgelöst und ein Aktionspotential gebildet wird (Schwellenpotential). Auf der Ebene eines mehrzelligen Organismus kann Reizschwelle sinnesphysiologisch – je nach Sinnesmodalität und -qualität unterschieden – die Schwelle bedeuten, ab der überhaupt ein Sinneseindruck entsteht (wie "rot"), oder die, ab der eine Empfindung geformt wird (wie "rote Punkte"), oder die, ab der eine Wahrnehmung zugeordnet wird (wie "rote Blutkörperchen"). Die Bestimmung solcher Schwellen ist jeweils auf subjektive Angaben angewiesen. Oberhalb der absoluten Schwelle einer Wahrnehmung (Absolutschwelle) werden Intensitätsunterschiedsschwellen (als "stärker") differenziert sowie Unterschiedsschwellen für die räumliche (als "daneben") und die zeitliche (als "danach") Auflösung eines Reizes. Die an den Sinneszellen bzw. von ersten afferenten Neuronen aufgenommen Reize (rund 109 bit/s) werden in einem menschlichen Nervensystem kontrastiert und so gefiltert, dass nur wenige (10-100 bit/s) bewusst wahrgenommen werden. Aufgenommene, aber unbewusst wirksame Reize werden subliminal genannt. Die Best-Pest-Methode dient zur Bestimmung der Wahrnehmungsschwelle eines Probanden für einen Reiz. Besondere Reizschwellen sind beispielsweise Weckschwelle, Geruchsschwelle, Hörschwelle, Unbehaglichkeitsschwelle und Schmerzschwelle. (de)
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  • Unter Reizschwelle wird in der Elektrophysiologie und in der Sinnesphysiologie jene Schwelle verstanden, über welcher eine Veränderung der Umgebung bestimmter Energieform (wie chemisch, mechanisch, elektrisch oder elektromagnetisch) abhängig von Art, Intensität und Dauer oder Wiederholung des Reizes als eine durch diesen hervorgerufene spezifische Änderung von einer Zelle oder in einem Organismus abgebildet wird. Das Wort kann also je nach Bezugnahme unterschiedliche Begriffe bezeichnen. (de)
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  • Reizschwelle (de)
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