Reiner Cunz (* 12. April 1958 in Marburg) ist ein deutscher Numismatiker. Reiner Cunz besuchte die Gesamtschule Kirchhain. Nach dem Studium der Geschichte (Historische Hilfswissenschaften), Geographie (Kulturgeographie), Latein, Volkskunde und Pädagogik an der Universität Marburg und einer studienzeitbegleitenden Tätigkeit für die Münzfundaufnahme im Hessischen Landesamt für geschichtliche Landeskunde trat Cunz 1984 am Niedersächsischen Landesmuseum Hannover in den Museumsdienst ein. Die Promotion zum Dr. phil. folgte 1994.

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  • Reiner Cunz (* 12. April 1958 in Marburg) ist ein deutscher Numismatiker. Reiner Cunz besuchte die Gesamtschule Kirchhain. Nach dem Studium der Geschichte (Historische Hilfswissenschaften), Geographie (Kulturgeographie), Latein, Volkskunde und Pädagogik an der Universität Marburg und einer studienzeitbegleitenden Tätigkeit für die Münzfundaufnahme im Hessischen Landesamt für geschichtliche Landeskunde trat Cunz 1984 am Niedersächsischen Landesmuseum Hannover in den Museumsdienst ein. Die Promotion zum Dr. phil. folgte 1994. Mit seiner Einstellung erhielt Cunz die Aufgaben des Niedersächsischen Landesnumismatikers. In dieser Funktion betreute er das Niedersächsische Münzkabinett der Deutschen Bank in Hannover, das aus der ehemals Königlichen Sammlung des 1866 durch Preußen abgesetzten Welfenhauses gebildet wurde, und organisierte sie zu einem arbeitsfähigen Institut. Die Deutsche Bank hatte die Sammlung durch Ankauf vor der Abwanderung ins Ausland geschützt. Sie wurde nun als Joint Venture im Eigentum der Deutschen Bank unter wissenschaftlicher Betreuung durch das Land geführt. Eine Wanderausstellung aus diesem Münzkabinett unter dem Titel Vom Taler zur Mark präsentierte in den späten 1980er und den 1990er Jahren an über 60 Orten der Bundesrepublik historische Geldformen. Als die Deutsche Bank sich im Rahmen der Neukonzeption ihrer Kulturarbeit von dem Münzkabinett trennen wollte und dadurch der Verbleib in Hannover gefährdet erschien, geriet dies in eine lebhafte öffentliche Diskussion. Schließlich kaufte das Land Niedersachsen die große Sammlung, um sie in das Niedersächsische Landesmuseum in Hannover einzugliedern. Die von Cunz konzipierte neue Dauerausstellung Eine königliche Sammlung. Das neue Münzkabinett im Landesmuseum Hannover wurde am 3. September 2010 der Öffentlichkeit vorgestellt. Cunz ist seit 1984 Landesvertreter für Niedersachsen in der Numismatischen Kommission der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, seit 1999 in deren Vorstand, bis 2011 Erster Vorsitzender, seither Zweiter Vorsitzender. 1994 gehörte er zu den Mitbegründern des International Committee of Money and Banking Museums (ICOMON) im Internationalen Museumsrat (ICOM). Er wurde 2004 in Seoul zum Vizepräsidenten von ICOMON gewählt und 2007 für eine weitere Wahlperiode bestätigt. Zudem ist Cunz ordentliches Mitglied in der Geisteswissenschaftlichen Klasse der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft und Mitglied der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Cunz' Forschungsschwerpunkte liegen in der Münz- und Geldgeschichte des Mittelalters und der Neuzeit, besonders bei der Einbindung der Numismatik in Strukturen der Allgemeinen Geschichte und der Museologie. Seit seiner Dissertation widmet er sich wissenschaftsgeschichtlichen Themen und Aufgaben der Wissenschaftsorganisation. Unter anderem war Cunz federführend für den 17. Deutschen Numismatikertag in Hannover (1995) verantwortlich, der sich der Wissenschaftsgeschichte der Numismatik annahm. Weitere Arbeitsfelder betreffen Epochen und Räume überschreitende Phänomene der Geldgeschichte (z. B. Währungsunionen), der Technikgeschichte und der Museumspädagogik. Seit 1998 hat Cunz einen Lehrauftrag für Numismatik an der Universität Göttingen. Reiner Cunz wurde im September 2010 mit dem Eligius-Preis der Deutschen Numismatischen Gesellschaft geehrt. (de)
  • Reiner Cunz (* 12. April 1958 in Marburg) ist ein deutscher Numismatiker. Reiner Cunz besuchte die Gesamtschule Kirchhain. Nach dem Studium der Geschichte (Historische Hilfswissenschaften), Geographie (Kulturgeographie), Latein, Volkskunde und Pädagogik an der Universität Marburg und einer studienzeitbegleitenden Tätigkeit für die Münzfundaufnahme im Hessischen Landesamt für geschichtliche Landeskunde trat Cunz 1984 am Niedersächsischen Landesmuseum Hannover in den Museumsdienst ein. Die Promotion zum Dr. phil. folgte 1994. Mit seiner Einstellung erhielt Cunz die Aufgaben des Niedersächsischen Landesnumismatikers. In dieser Funktion betreute er das Niedersächsische Münzkabinett der Deutschen Bank in Hannover, das aus der ehemals Königlichen Sammlung des 1866 durch Preußen abgesetzten Welfenhauses gebildet wurde, und organisierte sie zu einem arbeitsfähigen Institut. Die Deutsche Bank hatte die Sammlung durch Ankauf vor der Abwanderung ins Ausland geschützt. Sie wurde nun als Joint Venture im Eigentum der Deutschen Bank unter wissenschaftlicher Betreuung durch das Land geführt. Eine Wanderausstellung aus diesem Münzkabinett unter dem Titel Vom Taler zur Mark präsentierte in den späten 1980er und den 1990er Jahren an über 60 Orten der Bundesrepublik historische Geldformen. Als die Deutsche Bank sich im Rahmen der Neukonzeption ihrer Kulturarbeit von dem Münzkabinett trennen wollte und dadurch der Verbleib in Hannover gefährdet erschien, geriet dies in eine lebhafte öffentliche Diskussion. Schließlich kaufte das Land Niedersachsen die große Sammlung, um sie in das Niedersächsische Landesmuseum in Hannover einzugliedern. Die von Cunz konzipierte neue Dauerausstellung Eine königliche Sammlung. Das neue Münzkabinett im Landesmuseum Hannover wurde am 3. September 2010 der Öffentlichkeit vorgestellt. Cunz ist seit 1984 Landesvertreter für Niedersachsen in der Numismatischen Kommission der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, seit 1999 in deren Vorstand, bis 2011 Erster Vorsitzender, seither Zweiter Vorsitzender. 1994 gehörte er zu den Mitbegründern des International Committee of Money and Banking Museums (ICOMON) im Internationalen Museumsrat (ICOM). Er wurde 2004 in Seoul zum Vizepräsidenten von ICOMON gewählt und 2007 für eine weitere Wahlperiode bestätigt. Zudem ist Cunz ordentliches Mitglied in der Geisteswissenschaftlichen Klasse der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft und Mitglied der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Cunz' Forschungsschwerpunkte liegen in der Münz- und Geldgeschichte des Mittelalters und der Neuzeit, besonders bei der Einbindung der Numismatik in Strukturen der Allgemeinen Geschichte und der Museologie. Seit seiner Dissertation widmet er sich wissenschaftsgeschichtlichen Themen und Aufgaben der Wissenschaftsorganisation. Unter anderem war Cunz federführend für den 17. Deutschen Numismatikertag in Hannover (1995) verantwortlich, der sich der Wissenschaftsgeschichte der Numismatik annahm. Weitere Arbeitsfelder betreffen Epochen und Räume überschreitende Phänomene der Geldgeschichte (z. B. Währungsunionen), der Technikgeschichte und der Museumspädagogik. Seit 1998 hat Cunz einen Lehrauftrag für Numismatik an der Universität Göttingen. Reiner Cunz wurde im September 2010 mit dem Eligius-Preis der Deutschen Numismatischen Gesellschaft geehrt. (de)
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  • Reiner Cunz (* 12. April 1958 in Marburg) ist ein deutscher Numismatiker. Reiner Cunz besuchte die Gesamtschule Kirchhain. Nach dem Studium der Geschichte (Historische Hilfswissenschaften), Geographie (Kulturgeographie), Latein, Volkskunde und Pädagogik an der Universität Marburg und einer studienzeitbegleitenden Tätigkeit für die Münzfundaufnahme im Hessischen Landesamt für geschichtliche Landeskunde trat Cunz 1984 am Niedersächsischen Landesmuseum Hannover in den Museumsdienst ein. Die Promotion zum Dr. phil. folgte 1994. (de)
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