Reiherstieg heißt ein schiffbarer Seitenarm der Elbe in Hamburg. Er verlässt die Süderelbe bei Flusskilometer 615 gegenüber dem Harburger Hafen, durchschneidet den westlichen Teil der Elbinsel Wilhelmsburg, trennt die Stadtteile Steinwerder und Kleiner Grasbrook und mündet nach sieben Kilometern gegenüber den St.-Pauli-Landungsbrücken in die Norderelbe. * Das Getreide Terminal Hamburg (GTH) am Reiherstieg/Eversween * Ellernholzschleuse vom Reiherstieg zum Oderhafen, im Hintergrund die Köhlbrandbrücke * Der Reiherstieg Richtung Süden, rechts die Rethehubbrücke * * Reiherstieg, Luftaufnahme *

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  • Reiherstieg heißt ein schiffbarer Seitenarm der Elbe in Hamburg. Er verlässt die Süderelbe bei Flusskilometer 615 gegenüber dem Harburger Hafen, durchschneidet den westlichen Teil der Elbinsel Wilhelmsburg, trennt die Stadtteile Steinwerder und Kleiner Grasbrook und mündet nach sieben Kilometern gegenüber den St.-Pauli-Landungsbrücken in die Norderelbe. Er entstand im Laufe des 14. und 15. Jahrhunderts, als nach schweren Sturmfluten die Elbinsel Gorieswerder in mehrere Inseln getrennt wurde, und floss mit vielen Nebenarmen zwischen den Inseln Hohe Schaar, Langer Morgen, Neuhof und Ross zu seiner linken Uferseite und Rothaus, Reiherstiegland, Klütjenfeld, den später als Wilhelmsburg zusammengedeichten Inseln, in das Fleth, der wiederum in den Köhlbrand mündete. Im 19. und 20. Jahrhundert wurden die Wasserstraßen abgedeicht und begradigt und teilweise zu Hafenbecken umgebaut. Bereits ab Ende des 17. Jahrhunderts siedelten sich am Reiherstieg zahlreiche Werften an. Die erste und bekannteste war die Reiherstiegwerft, 1698 am Reiherstiegdeich beim Klütjenfeld gegründet, verlegte sie ihr Betriebsgelände 1861 an die Reiherstiegmündung auf dem Kleinen Grasbrook. Weitere Werften waren Johann Beenck, die Dreyer-Werft, die Franck-Werft, Oertz & Hader und August Wolkau. Noch heute existieren die Norderwerft am Ellerholzdamm und die Theodor Buschmann-Werft im Eigentum der Fairplay-Towage. Strukturbestimmend war zudem die am Reiherstieg ansiedelnde Industrie, insbesondere die Mineralölindustrie, zum Beispiel mit der auf der westlich gelegenen Insel Hohe Schaar angesiedelten Shell-Ölraffinerie. Zudem wurden gegen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts am Reiherstieg Arbeitersiedlungen gebaut. Das westlich, im Stadtteil Neuhof gelegene Viertel wurde in den 1970er Jahren zum Bau der Köhlbrandbrücke abgerissen. Erhalten hat sich das östlich gelegene Reiherstiegviertel, das von 2007 bis 2013 im Sanierungsplan der Internationalen Bauausstellung in Wilhelmsburg steht. * Das Getreide Terminal Hamburg (GTH) am Reiherstieg/Eversween * Ellernholzschleuse vom Reiherstieg zum Oderhafen, im Hintergrund die Köhlbrandbrücke * Der Reiherstieg Richtung Süden, rechts die Rethehubbrücke * Der Anleger von Greenpeace am Reiherstieg, Höhe Ewersween * Reiherstieg, Luftaufnahme * Blick vom Nikolaiturm (de)
  • Reiherstieg heißt ein schiffbarer Seitenarm der Elbe in Hamburg. Er verlässt die Süderelbe bei Flusskilometer 615 gegenüber dem Harburger Hafen, durchschneidet den westlichen Teil der Elbinsel Wilhelmsburg, trennt die Stadtteile Steinwerder und Kleiner Grasbrook und mündet nach sieben Kilometern gegenüber den St.-Pauli-Landungsbrücken in die Norderelbe. Er entstand im Laufe des 14. und 15. Jahrhunderts, als nach schweren Sturmfluten die Elbinsel Gorieswerder in mehrere Inseln getrennt wurde, und floss mit vielen Nebenarmen zwischen den Inseln Hohe Schaar, Langer Morgen, Neuhof und Ross zu seiner linken Uferseite und Rothaus, Reiherstiegland, Klütjenfeld, den später als Wilhelmsburg zusammengedeichten Inseln, in das Fleth, der wiederum in den Köhlbrand mündete. Im 19. und 20. Jahrhundert wurden die Wasserstraßen abgedeicht und begradigt und teilweise zu Hafenbecken umgebaut. Bereits ab Ende des 17. Jahrhunderts siedelten sich am Reiherstieg zahlreiche Werften an. Die erste und bekannteste war die Reiherstiegwerft, 1698 am Reiherstiegdeich beim Klütjenfeld gegründet, verlegte sie ihr Betriebsgelände 1861 an die Reiherstiegmündung auf dem Kleinen Grasbrook. Weitere Werften waren Johann Beenck, die Dreyer-Werft, die Franck-Werft, Oertz & Hader und August Wolkau. Noch heute existieren die Norderwerft am Ellerholzdamm und die Theodor Buschmann-Werft im Eigentum der Fairplay-Towage. Strukturbestimmend war zudem die am Reiherstieg ansiedelnde Industrie, insbesondere die Mineralölindustrie, zum Beispiel mit der auf der westlich gelegenen Insel Hohe Schaar angesiedelten Shell-Ölraffinerie. Zudem wurden gegen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts am Reiherstieg Arbeitersiedlungen gebaut. Das westlich, im Stadtteil Neuhof gelegene Viertel wurde in den 1970er Jahren zum Bau der Köhlbrandbrücke abgerissen. Erhalten hat sich das östlich gelegene Reiherstiegviertel, das von 2007 bis 2013 im Sanierungsplan der Internationalen Bauausstellung in Wilhelmsburg steht. * Das Getreide Terminal Hamburg (GTH) am Reiherstieg/Eversween * Ellernholzschleuse vom Reiherstieg zum Oderhafen, im Hintergrund die Köhlbrandbrücke * Der Reiherstieg Richtung Süden, rechts die Rethehubbrücke * Der Anleger von Greenpeace am Reiherstieg, Höhe Ewersween * Reiherstieg, Luftaufnahme * Blick vom Nikolaiturm (de)
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  • Reiherstieg heißt ein schiffbarer Seitenarm der Elbe in Hamburg. Er verlässt die Süderelbe bei Flusskilometer 615 gegenüber dem Harburger Hafen, durchschneidet den westlichen Teil der Elbinsel Wilhelmsburg, trennt die Stadtteile Steinwerder und Kleiner Grasbrook und mündet nach sieben Kilometern gegenüber den St.-Pauli-Landungsbrücken in die Norderelbe. * Das Getreide Terminal Hamburg (GTH) am Reiherstieg/Eversween * Ellernholzschleuse vom Reiherstieg zum Oderhafen, im Hintergrund die Köhlbrandbrücke * Der Reiherstieg Richtung Süden, rechts die Rethehubbrücke * * Reiherstieg, Luftaufnahme * (de)
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