Reed-Solomon-Codes (kurz RS-Codes) sind eine Klasse von zyklischen Blockcodes und werden im Rahmen der Kanalkodierung zum Erkennen und Korrigieren von Übertragungs- oder Speicherfehlern als Teil einer Vorwärtsfehlerkorrektur eingesetzt. Sie bilden eine spezielle Unterklasse der allgemeinen Klasse der BCH-Codes. RS-Codes sind MDS-Codes, womit sie im Rahmen der Kodierungstheorie als optimale Codes gelten.

Property Value
dbo:abstract
  • Reed-Solomon-Codes (kurz RS-Codes) sind eine Klasse von zyklischen Blockcodes und werden im Rahmen der Kanalkodierung zum Erkennen und Korrigieren von Übertragungs- oder Speicherfehlern als Teil einer Vorwärtsfehlerkorrektur eingesetzt. Sie bilden eine spezielle Unterklasse der allgemeinen Klasse der BCH-Codes. RS-Codes sind MDS-Codes, womit sie im Rahmen der Kodierungstheorie als optimale Codes gelten. Reed-Solomon-Codes wurden um 1960 von Irving S. Reed und Gustave Solomon am MIT Lincoln Laboratory, einer Forschungseinrichtung des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten entwickelt. Zu dieser Zeit war die praktische Verwendbarkeit dieser Codes allerdings eingeschränkt, da keine effiziente Methode zur Decodierung bekannt war. Ein effizienter Decodieralgorithmus wurde 1969 von Elwyn Berlekamp und James Massey in Form des auch für BCH-Codes verwendbaren Berlekamp-Massey-Algorithmus vorgestellt. Erstmal angewandt wurden Reed-Solomon-Codes im Voyager-Programm der NASA im Jahr 1977. Erste kommerzielle Anwendung fanden RS-Codes 1982 im Rahmen der Fehlerkorrektur von Compact Disk. Heutige Anwendungen erstrecken sich über einen großen Bereich wie dem DVB-Standard zur Aussendung von digitalen Fernsehsignalen, in verschiedenen Mobilfunkstandards, im Digital Audio Broadcasting (DAB), und in Dateiformaten wie PAR2 zur Datenspeicherung. Weitere Anwendungsbeispiele sind zweidimensionale Barcodes; so setzen z. B. der QR-Code, DataMatrix, Aztec-Code und der PDF417 Reed-Solomon zur Fehlerkorrektur von Lesefehlern ein. In neueren Anwendungsbereichen werden RS-Codes zunehmend durch leistungsfähigere Codes wie die Low-Density-Parity-Check-Codes (LDPC) oder Turbo-Codes (TPC) abgelöst, wie dies beispielsweise im Fernsehstandard DVB-S2 der Fall ist, welcher LDPC zur Vorwärtsfehlerkorrektur einsetzt. (de)
  • Reed-Solomon-Codes (kurz RS-Codes) sind eine Klasse von zyklischen Blockcodes und werden im Rahmen der Kanalkodierung zum Erkennen und Korrigieren von Übertragungs- oder Speicherfehlern als Teil einer Vorwärtsfehlerkorrektur eingesetzt. Sie bilden eine spezielle Unterklasse der allgemeinen Klasse der BCH-Codes. RS-Codes sind MDS-Codes, womit sie im Rahmen der Kodierungstheorie als optimale Codes gelten. Reed-Solomon-Codes wurden um 1960 von Irving S. Reed und Gustave Solomon am MIT Lincoln Laboratory, einer Forschungseinrichtung des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten entwickelt. Zu dieser Zeit war die praktische Verwendbarkeit dieser Codes allerdings eingeschränkt, da keine effiziente Methode zur Decodierung bekannt war. Ein effizienter Decodieralgorithmus wurde 1969 von Elwyn Berlekamp und James Massey in Form des auch für BCH-Codes verwendbaren Berlekamp-Massey-Algorithmus vorgestellt. Erstmal angewandt wurden Reed-Solomon-Codes im Voyager-Programm der NASA im Jahr 1977. Erste kommerzielle Anwendung fanden RS-Codes 1982 im Rahmen der Fehlerkorrektur von Compact Disk. Heutige Anwendungen erstrecken sich über einen großen Bereich wie dem DVB-Standard zur Aussendung von digitalen Fernsehsignalen, in verschiedenen Mobilfunkstandards, im Digital Audio Broadcasting (DAB), und in Dateiformaten wie PAR2 zur Datenspeicherung. Weitere Anwendungsbeispiele sind zweidimensionale Barcodes; so setzen z. B. der QR-Code, DataMatrix, Aztec-Code und der PDF417 Reed-Solomon zur Fehlerkorrektur von Lesefehlern ein. In neueren Anwendungsbereichen werden RS-Codes zunehmend durch leistungsfähigere Codes wie die Low-Density-Parity-Check-Codes (LDPC) oder Turbo-Codes (TPC) abgelöst, wie dies beispielsweise im Fernsehstandard DVB-S2 der Fall ist, welcher LDPC zur Vorwärtsfehlerkorrektur einsetzt. (de)
dbo:isbn
  • 0-7803-5391-9
dbo:originalTitle
  • Reed Solomon Codes Applications (de)
  • Reed Solomon Codes Applications (de)
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 290967 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 157495958 (xsd:integer)
prop-de:autor
  • Stephen B. Wicker, Vijay K. Bhargava
prop-de:datum
  • 1999 (xsd:integer)
prop-de:online
dc:publisher
  • Wiley
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Reed-Solomon-Codes (kurz RS-Codes) sind eine Klasse von zyklischen Blockcodes und werden im Rahmen der Kanalkodierung zum Erkennen und Korrigieren von Übertragungs- oder Speicherfehlern als Teil einer Vorwärtsfehlerkorrektur eingesetzt. Sie bilden eine spezielle Unterklasse der allgemeinen Klasse der BCH-Codes. RS-Codes sind MDS-Codes, womit sie im Rahmen der Kodierungstheorie als optimale Codes gelten. (de)
  • Reed-Solomon-Codes (kurz RS-Codes) sind eine Klasse von zyklischen Blockcodes und werden im Rahmen der Kanalkodierung zum Erkennen und Korrigieren von Übertragungs- oder Speicherfehlern als Teil einer Vorwärtsfehlerkorrektur eingesetzt. Sie bilden eine spezielle Unterklasse der allgemeinen Klasse der BCH-Codes. RS-Codes sind MDS-Codes, womit sie im Rahmen der Kodierungstheorie als optimale Codes gelten. (de)
rdfs:label
  • Reed-Solomon-Code (de)
  • Reed-Solomon-Code (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:wikiPageDisambiguates of
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of