Als eine Redoute (aus dem französischen, gespr. rödūt', ital. ridotto, vom mittelalterlichen reductus, ein Ort der Zurückgezogenheit) bezeichnet man im Festungsbau eine geschlossene Feldschanze, die nach allen Seiten von gleich starken Brustwehren umgeben ist und ausschließlich vorspringende Winkel aufweist. In größeren Redouten wurde ein Reduit (namentlich ein Blockhaus) zum Schutz gegen Wurffeuer errichtet. Dieses diente auch als Rückzugsmöglichkeit, um den Gegner nach einem gelungenen Sturm wieder aus der Redoute vertreiben zu können.

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  • Als eine Redoute (aus dem französischen, gespr. rödūt', ital. ridotto, vom mittelalterlichen reductus, ein Ort der Zurückgezogenheit) bezeichnet man im Festungsbau eine geschlossene Feldschanze, die nach allen Seiten von gleich starken Brustwehren umgeben ist und ausschließlich vorspringende Winkel aufweist. Die einfachste Redoute hatte einen viereckigen Grundriss und ergab bei einem Schräganschlag von 30° einen „unbestrichenen Raum“ von 30° vor dem ausspringenden Winkel. Günstiger und nur wenig schwieriger zu errichten waren die späteren fünf- und sechsseitigen Redouten, die bei einem Polygonwinkel von 108° und 120° bei Schräganschlag einen unbestrichenen Raum von 12° und 0° ergaben. Die sogenannte napoleonische Redoute hatte die Form eines Trapezes. Die Besatzung einer Redoute bestand im Durchschnitt aus 100 bis 300 Soldaten und mindestens zwei Feldgeschützen. Man rechnete 1/5 oder 1/3 der Besatzung als Reserve und an der Feuerlinie auf jeden Mann 3 Fuß, wobei die Leute in einem oder zwei Gliedern aufgestellt wurden. An Lagerraum wurde für jeden Mann 4 1/2 Quadratschritt und für jedes Geschütz 50 Quadratschritt gerechnet. Das Geschütz stellte man gewöhnlich in den Ecken auf oder ließ es bei starken Redouten durch Scharten feuern. In größeren Redouten wurde ein Reduit (namentlich ein Blockhaus) zum Schutz gegen Wurffeuer errichtet. Dieses diente auch als Rückzugsmöglichkeit, um den Gegner nach einem gelungenen Sturm wieder aus der Redoute vertreiben zu können. Redouten galten bereits im 19. Jahrhundert als überholt. Sie waren für die feindliche Artillerie weithin sichtbar, weshalb für die Besatzung eigene feste Unterstände errichtet werden mussten. Die so genannte Halbredoute war ein in der Kehle offenes oder halbgeschlossenes Werk, dessen Grundriss eine Frontlinie und zwei Flanken zeigt. Die Halbredoute wurde früher bei Feldbefestigungen, aber auch im Festungsbau eingesetzt, insbesondere als Teil einer größeren Festungsanlage (in „zurückspringender Lage“). (de)
  • Als eine Redoute (aus dem französischen, gespr. rödūt', ital. ridotto, vom mittelalterlichen reductus, ein Ort der Zurückgezogenheit) bezeichnet man im Festungsbau eine geschlossene Feldschanze, die nach allen Seiten von gleich starken Brustwehren umgeben ist und ausschließlich vorspringende Winkel aufweist. Die einfachste Redoute hatte einen viereckigen Grundriss und ergab bei einem Schräganschlag von 30° einen „unbestrichenen Raum“ von 30° vor dem ausspringenden Winkel. Günstiger und nur wenig schwieriger zu errichten waren die späteren fünf- und sechsseitigen Redouten, die bei einem Polygonwinkel von 108° und 120° bei Schräganschlag einen unbestrichenen Raum von 12° und 0° ergaben. Die sogenannte napoleonische Redoute hatte die Form eines Trapezes. Die Besatzung einer Redoute bestand im Durchschnitt aus 100 bis 300 Soldaten und mindestens zwei Feldgeschützen. Man rechnete 1/5 oder 1/3 der Besatzung als Reserve und an der Feuerlinie auf jeden Mann 3 Fuß, wobei die Leute in einem oder zwei Gliedern aufgestellt wurden. An Lagerraum wurde für jeden Mann 4 1/2 Quadratschritt und für jedes Geschütz 50 Quadratschritt gerechnet. Das Geschütz stellte man gewöhnlich in den Ecken auf oder ließ es bei starken Redouten durch Scharten feuern. In größeren Redouten wurde ein Reduit (namentlich ein Blockhaus) zum Schutz gegen Wurffeuer errichtet. Dieses diente auch als Rückzugsmöglichkeit, um den Gegner nach einem gelungenen Sturm wieder aus der Redoute vertreiben zu können. Redouten galten bereits im 19. Jahrhundert als überholt. Sie waren für die feindliche Artillerie weithin sichtbar, weshalb für die Besatzung eigene feste Unterstände errichtet werden mussten. Die so genannte Halbredoute war ein in der Kehle offenes oder halbgeschlossenes Werk, dessen Grundriss eine Frontlinie und zwei Flanken zeigt. Die Halbredoute wurde früher bei Feldbefestigungen, aber auch im Festungsbau eingesetzt, insbesondere als Teil einer größeren Festungsanlage (in „zurückspringender Lage“). (de)
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  • Als eine Redoute (aus dem französischen, gespr. rödūt', ital. ridotto, vom mittelalterlichen reductus, ein Ort der Zurückgezogenheit) bezeichnet man im Festungsbau eine geschlossene Feldschanze, die nach allen Seiten von gleich starken Brustwehren umgeben ist und ausschließlich vorspringende Winkel aufweist. In größeren Redouten wurde ein Reduit (namentlich ein Blockhaus) zum Schutz gegen Wurffeuer errichtet. Dieses diente auch als Rückzugsmöglichkeit, um den Gegner nach einem gelungenen Sturm wieder aus der Redoute vertreiben zu können. (de)
  • Als eine Redoute (aus dem französischen, gespr. rödūt', ital. ridotto, vom mittelalterlichen reductus, ein Ort der Zurückgezogenheit) bezeichnet man im Festungsbau eine geschlossene Feldschanze, die nach allen Seiten von gleich starken Brustwehren umgeben ist und ausschließlich vorspringende Winkel aufweist. In größeren Redouten wurde ein Reduit (namentlich ein Blockhaus) zum Schutz gegen Wurffeuer errichtet. Dieses diente auch als Rückzugsmöglichkeit, um den Gegner nach einem gelungenen Sturm wieder aus der Redoute vertreiben zu können. (de)
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  • Redoute (Festung) (de)
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