Als Raumwelle wird die sich von einem Sender ausbreitende elektromagnetische Welle bezeichnet, die im Gegensatz zur Bodenwelle nicht der Krümmung der Erdoberfläche folgt, sondern sich geradlinig wie Licht „in dem Raum“ ausbreitet. In einem gewissen Frequenzbereich können sie nach großer Distanz durch Reflexionen an der Ionosphäre wieder zur Erde zurückgelangen. Da die Ionosphäre keine harte reflektierende Oberfläche hat, muss man streng genommen nicht von Reflexion sondern von Brechung sprechen.

Property Value
dbo:abstract
  • Als Raumwelle wird die sich von einem Sender ausbreitende elektromagnetische Welle bezeichnet, die im Gegensatz zur Bodenwelle nicht der Krümmung der Erdoberfläche folgt, sondern sich geradlinig wie Licht „in dem Raum“ ausbreitet. In einem gewissen Frequenzbereich können sie nach großer Distanz durch Reflexionen an der Ionosphäre wieder zur Erde zurückgelangen. Da die Ionosphäre keine harte reflektierende Oberfläche hat, muss man streng genommen nicht von Reflexion sondern von Brechung sprechen. Bei hohen Frequenzen im KW-, UKW- UHF, und Radarbereich sowie beim Satellitenfunk ist nur die Raumwelle von Interesse, weil die Bodenwelle nach sehr kurzer Entfernung absorbiert ist. Im Lang- und Mittelwellenbereich werden beide beobachtet und können sich durch Interferenz gegenseitig stören. In diesem Frequenzbereich wird die Raumwelle tagsüber von der Ionosphäre absorbiert und gelangt gar nicht bis zur reflektierenden Schicht, weshalb in den Nachtstunden in diesen Frequenzbereichen mehr Sender empfangen werden können als in den Tagstunden. Die Raumwelle ist im Kurzwellenrundfunk von großer Bedeutung (→Reflexion von Kurzwellen an der Ionosphäre). Die Dämpfung ist gering und zwischen etwa 5 MHz und 30 MHz werden die Raumwellen an der Ionosphäre besonders gut reflektiert und bewegen sich zur Erdoberfläche zurück. Von dort kann das Signal erneut zur Ionosphäre reflektiert werden. Auf diese Weise können die Radiowellen rund um die Erde weltweit empfangen werden. Diese Reflexion kann bei einem magnetischen Sturm so gestört werden, dass die Raumwelle in großer Entfernung nicht mehr beobachtbar ist. Raumwellen von UKW-Sendern werden in der Ionosphäre kaum absorbiert und nicht oder nur sehr schlecht reflektiert. Aus diesem Grund können UKW-Sender im Regelfall nur dort empfangen werden, wo die Sendeantenne sichtbar ist (quasioptische Ausbreitung). Bei bestimmten Inversionswetterlagen kann es jedoch Überreichweiten geben. Außerdem können UKW-Wellen an Hindernissen gebeugt werden und zwar umso mehr, je größer die Wellenlänge ist. (de)
  • Als Raumwelle wird die sich von einem Sender ausbreitende elektromagnetische Welle bezeichnet, die im Gegensatz zur Bodenwelle nicht der Krümmung der Erdoberfläche folgt, sondern sich geradlinig wie Licht „in dem Raum“ ausbreitet. In einem gewissen Frequenzbereich können sie nach großer Distanz durch Reflexionen an der Ionosphäre wieder zur Erde zurückgelangen. Da die Ionosphäre keine harte reflektierende Oberfläche hat, muss man streng genommen nicht von Reflexion sondern von Brechung sprechen. Bei hohen Frequenzen im KW-, UKW- UHF, und Radarbereich sowie beim Satellitenfunk ist nur die Raumwelle von Interesse, weil die Bodenwelle nach sehr kurzer Entfernung absorbiert ist. Im Lang- und Mittelwellenbereich werden beide beobachtet und können sich durch Interferenz gegenseitig stören. In diesem Frequenzbereich wird die Raumwelle tagsüber von der Ionosphäre absorbiert und gelangt gar nicht bis zur reflektierenden Schicht, weshalb in den Nachtstunden in diesen Frequenzbereichen mehr Sender empfangen werden können als in den Tagstunden. Die Raumwelle ist im Kurzwellenrundfunk von großer Bedeutung (→Reflexion von Kurzwellen an der Ionosphäre). Die Dämpfung ist gering und zwischen etwa 5 MHz und 30 MHz werden die Raumwellen an der Ionosphäre besonders gut reflektiert und bewegen sich zur Erdoberfläche zurück. Von dort kann das Signal erneut zur Ionosphäre reflektiert werden. Auf diese Weise können die Radiowellen rund um die Erde weltweit empfangen werden. Diese Reflexion kann bei einem magnetischen Sturm so gestört werden, dass die Raumwelle in großer Entfernung nicht mehr beobachtbar ist. Raumwellen von UKW-Sendern werden in der Ionosphäre kaum absorbiert und nicht oder nur sehr schlecht reflektiert. Aus diesem Grund können UKW-Sender im Regelfall nur dort empfangen werden, wo die Sendeantenne sichtbar ist (quasioptische Ausbreitung). Bei bestimmten Inversionswetterlagen kann es jedoch Überreichweiten geben. Außerdem können UKW-Wellen an Hindernissen gebeugt werden und zwar umso mehr, je größer die Wellenlänge ist. (de)
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageID
  • 138247 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 154503780 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Als Raumwelle wird die sich von einem Sender ausbreitende elektromagnetische Welle bezeichnet, die im Gegensatz zur Bodenwelle nicht der Krümmung der Erdoberfläche folgt, sondern sich geradlinig wie Licht „in dem Raum“ ausbreitet. In einem gewissen Frequenzbereich können sie nach großer Distanz durch Reflexionen an der Ionosphäre wieder zur Erde zurückgelangen. Da die Ionosphäre keine harte reflektierende Oberfläche hat, muss man streng genommen nicht von Reflexion sondern von Brechung sprechen. (de)
  • Als Raumwelle wird die sich von einem Sender ausbreitende elektromagnetische Welle bezeichnet, die im Gegensatz zur Bodenwelle nicht der Krümmung der Erdoberfläche folgt, sondern sich geradlinig wie Licht „in dem Raum“ ausbreitet. In einem gewissen Frequenzbereich können sie nach großer Distanz durch Reflexionen an der Ionosphäre wieder zur Erde zurückgelangen. Da die Ionosphäre keine harte reflektierende Oberfläche hat, muss man streng genommen nicht von Reflexion sondern von Brechung sprechen. (de)
rdfs:label
  • Raumwelle (de)
  • Raumwelle (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
is foaf:primaryTopic of