Rabenschlacht ist der Titel eines mittelhochdeutschen Heldenepos des 13. Jahrhunderts, der der Gruppe der historischen Dietrichepik zugerechnet wird und die Fortsetzung der Dichtung Dietrichs Flucht darstellt. Historischer Hintergrund der Heldendichtung ist die Eroberung Ravennas durch Theoderich im Jahr 493. Wie auch Dietrichs Flucht ist dieses Gedicht voller drastischer Ausdrücke. So wird erwähnt, dass Dietrichs Rüstung im Kampfe vor Hitze weich wird. Blut schießt über das Schlachtfeld und bedeckt die Toten, so dass man sie nicht mehr sieht.

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  • Rabenschlacht ist der Titel eines mittelhochdeutschen Heldenepos des 13. Jahrhunderts, der der Gruppe der historischen Dietrichepik zugerechnet wird und die Fortsetzung der Dichtung Dietrichs Flucht darstellt. Historischer Hintergrund der Heldendichtung ist die Eroberung Ravennas durch Theoderich im Jahr 493. Sie berichtet in Form von 1140 vierzeiligen Strophen, wie Dietrich von Bern ein weiteres Mal, jedoch erfolglos versucht, sein Reich wieder zu gewinnen. Er ist in der zwölftägigen Schlacht bei Raben (=Ravenna) zwar Sieger über seinen Widersacher Ermrich (= Ermanarich/Ermenrik), doch durch unglückliche Fügung verlieren die Söhne des Hunnenkönigs Etzels, Orte und Scharpfe, und Dietrichs jüngerer Bruder Diether im Kampfe mit Witege (= Wittich) ihr Leben. Ermenrich kann entfliehen. Dietrich kehrt an Etzels Hof zurück, durch Fürsprache des Rüdiger von Bechelaren wird er vom, ihrer Söhne beraubten, Herrscherpaar in Gnaden aufgenommen. Wie auch Dietrichs Flucht ist dieses Gedicht voller drastischer Ausdrücke. So wird erwähnt, dass Dietrichs Rüstung im Kampfe vor Hitze weich wird. Blut schießt über das Schlachtfeld und bedeckt die Toten, so dass man sie nicht mehr sieht. Der wesentliche formale Unterschied zu Dietrichs Flucht liegt in der Verwendung der eher höfischen Nibelungenstrophe im Gegensatz zur Verwendung von Reimpaaren im vorangehenden Epos. Es ist anzunehmen, dass die Rabenschlacht-Dichtung mit Instrumentbegleitung singend vorgetragen wurde, die Reimpaare von Dietrichs Flucht jedoch mit Sprechstimme. Da in vier der fünf Handschriften die Rabenschlacht gemeinsam mit Dietrichs Flucht überliefert ist, kann man annehmen, dass beide Dichtungen dem gleichen Publikum vorgetragen wurden, das für beide Formen (Gesang und Sprechvortrag) empfänglich war. (de)
  • Rabenschlacht ist der Titel eines mittelhochdeutschen Heldenepos des 13. Jahrhunderts, der der Gruppe der historischen Dietrichepik zugerechnet wird und die Fortsetzung der Dichtung Dietrichs Flucht darstellt. Historischer Hintergrund der Heldendichtung ist die Eroberung Ravennas durch Theoderich im Jahr 493. Sie berichtet in Form von 1140 vierzeiligen Strophen, wie Dietrich von Bern ein weiteres Mal, jedoch erfolglos versucht, sein Reich wieder zu gewinnen. Er ist in der zwölftägigen Schlacht bei Raben (=Ravenna) zwar Sieger über seinen Widersacher Ermrich (= Ermanarich/Ermenrik), doch durch unglückliche Fügung verlieren die Söhne des Hunnenkönigs Etzels, Orte und Scharpfe, und Dietrichs jüngerer Bruder Diether im Kampfe mit Witege (= Wittich) ihr Leben. Ermenrich kann entfliehen. Dietrich kehrt an Etzels Hof zurück, durch Fürsprache des Rüdiger von Bechelaren wird er vom, ihrer Söhne beraubten, Herrscherpaar in Gnaden aufgenommen. Wie auch Dietrichs Flucht ist dieses Gedicht voller drastischer Ausdrücke. So wird erwähnt, dass Dietrichs Rüstung im Kampfe vor Hitze weich wird. Blut schießt über das Schlachtfeld und bedeckt die Toten, so dass man sie nicht mehr sieht. Der wesentliche formale Unterschied zu Dietrichs Flucht liegt in der Verwendung der eher höfischen Nibelungenstrophe im Gegensatz zur Verwendung von Reimpaaren im vorangehenden Epos. Es ist anzunehmen, dass die Rabenschlacht-Dichtung mit Instrumentbegleitung singend vorgetragen wurde, die Reimpaare von Dietrichs Flucht jedoch mit Sprechstimme. Da in vier der fünf Handschriften die Rabenschlacht gemeinsam mit Dietrichs Flucht überliefert ist, kann man annehmen, dass beide Dichtungen dem gleichen Publikum vorgetragen wurden, das für beide Formen (Gesang und Sprechvortrag) empfänglich war. (de)
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  • Rabenschlacht ist der Titel eines mittelhochdeutschen Heldenepos des 13. Jahrhunderts, der der Gruppe der historischen Dietrichepik zugerechnet wird und die Fortsetzung der Dichtung Dietrichs Flucht darstellt. Historischer Hintergrund der Heldendichtung ist die Eroberung Ravennas durch Theoderich im Jahr 493. Wie auch Dietrichs Flucht ist dieses Gedicht voller drastischer Ausdrücke. So wird erwähnt, dass Dietrichs Rüstung im Kampfe vor Hitze weich wird. Blut schießt über das Schlachtfeld und bedeckt die Toten, so dass man sie nicht mehr sieht. (de)
  • Rabenschlacht ist der Titel eines mittelhochdeutschen Heldenepos des 13. Jahrhunderts, der der Gruppe der historischen Dietrichepik zugerechnet wird und die Fortsetzung der Dichtung Dietrichs Flucht darstellt. Historischer Hintergrund der Heldendichtung ist die Eroberung Ravennas durch Theoderich im Jahr 493. Wie auch Dietrichs Flucht ist dieses Gedicht voller drastischer Ausdrücke. So wird erwähnt, dass Dietrichs Rüstung im Kampfe vor Hitze weich wird. Blut schießt über das Schlachtfeld und bedeckt die Toten, so dass man sie nicht mehr sieht. (de)
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  • Rabenschlacht (Dietrichepik) (de)
  • Rabenschlacht (Dietrichepik) (de)
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