1945 fanden sowjetische Soldaten mehrere wichtige deutsche Fertigungsstätten für die A4 und deren Zentrum im Kohnstein, die bereits vorher von den Amerikanern in Bezug auf die essentielle Technik weitgehend ausgeräumt worden waren. Diverse Verstecke mit detaillierten Plänen und Präzisionstechnik wurden nach und nach zusätzlich entdeckt. Wichtige deutsche Raketeningenieure, wie beispielsweise Helmut Gröttrup und Werner Albring, wurden im Oktober 1946 in eine Forschungsanstalt in der Nähe Moskaus deportiert, wo sie bis in die Mitte der fünfziger Jahre bleiben mussten. Im Gegensatz zu den Amerikanern, bei denen viele „erbeutete“ Raketenwissenschaftler bis zu ihrer Pensionierung in die nationalen Raketenprogramme integriert wurden, ging es der Sowjetunion hauptsächlich darum, das Wissen der de

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  • 1945 fanden sowjetische Soldaten mehrere wichtige deutsche Fertigungsstätten für die A4 und deren Zentrum im Kohnstein, die bereits vorher von den Amerikanern in Bezug auf die essentielle Technik weitgehend ausgeräumt worden waren. Diverse Verstecke mit detaillierten Plänen und Präzisionstechnik wurden nach und nach zusätzlich entdeckt. Wichtige deutsche Raketeningenieure, wie beispielsweise Helmut Gröttrup und Werner Albring, wurden im Oktober 1946 in eine Forschungsanstalt in der Nähe Moskaus deportiert, wo sie bis in die Mitte der fünfziger Jahre bleiben mussten. Im Gegensatz zu den Amerikanern, bei denen viele „erbeutete“ Raketenwissenschaftler bis zu ihrer Pensionierung in die nationalen Raketenprogramme integriert wurden, ging es der Sowjetunion hauptsächlich darum, das Wissen der deutschen Ingenieure abzuschöpfen, um ein eigenes Raketenprogramm zu betreiben. Zu diesem Zweck wurde das Raketenkonstruktionsbüro OKB-1 unter der Leitung von Sergej Koroljow gegründet. Dieses Büro war mit der Entwicklung sowjetischer Raketen beauftragt, angefangen mit der R-1, deren Bau 1947 von Stalin autorisiert und von Beria überwacht wurde. Im September 1948 begannen die ersten Tests. Der erste Start einer R-1 fand am 17. Oktober 1948 auf dem Testgelände Kapustin Jar statt. Im November 1950 wurde die Rakete von der sowjetischen Armee abgenommen. Die R-1 konnte einen konventionellen Gefechtskopf von 785 kg bis zu 270 km weit tragen, wobei die Treffergenauigkeit bei etwa 5 km lag. Seit 1949 wurden modifizierte R-1 als wissenschaftliche Höhenforschungsraketen eingesetzt. Am 15. August 1951 wurden erstmals zwei Hunde (Djesik und Zygan) in Kapustin Jar an Bord gebracht; sie erreichten mit der Rakete eine Scheitelhöhe von 101 km und landeten wohlbehalten wieder. Aus der R-1 wurde nach kurzer Zeit die R-2 entwickelt. (de)
  • 1945 fanden sowjetische Soldaten mehrere wichtige deutsche Fertigungsstätten für die A4 und deren Zentrum im Kohnstein, die bereits vorher von den Amerikanern in Bezug auf die essentielle Technik weitgehend ausgeräumt worden waren. Diverse Verstecke mit detaillierten Plänen und Präzisionstechnik wurden nach und nach zusätzlich entdeckt. Wichtige deutsche Raketeningenieure, wie beispielsweise Helmut Gröttrup und Werner Albring, wurden im Oktober 1946 in eine Forschungsanstalt in der Nähe Moskaus deportiert, wo sie bis in die Mitte der fünfziger Jahre bleiben mussten. Im Gegensatz zu den Amerikanern, bei denen viele „erbeutete“ Raketenwissenschaftler bis zu ihrer Pensionierung in die nationalen Raketenprogramme integriert wurden, ging es der Sowjetunion hauptsächlich darum, das Wissen der deutschen Ingenieure abzuschöpfen, um ein eigenes Raketenprogramm zu betreiben. Zu diesem Zweck wurde das Raketenkonstruktionsbüro OKB-1 unter der Leitung von Sergej Koroljow gegründet. Dieses Büro war mit der Entwicklung sowjetischer Raketen beauftragt, angefangen mit der R-1, deren Bau 1947 von Stalin autorisiert und von Beria überwacht wurde. Im September 1948 begannen die ersten Tests. Der erste Start einer R-1 fand am 17. Oktober 1948 auf dem Testgelände Kapustin Jar statt. Im November 1950 wurde die Rakete von der sowjetischen Armee abgenommen. Die R-1 konnte einen konventionellen Gefechtskopf von 785 kg bis zu 270 km weit tragen, wobei die Treffergenauigkeit bei etwa 5 km lag. Seit 1949 wurden modifizierte R-1 als wissenschaftliche Höhenforschungsraketen eingesetzt. Am 15. August 1951 wurden erstmals zwei Hunde (Djesik und Zygan) in Kapustin Jar an Bord gebracht; sie erreichten mit der Rakete eine Scheitelhöhe von 101 km und landeten wohlbehalten wieder. Aus der R-1 wurde nach kurzer Zeit die R-2 entwickelt. (de)
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  • 1945 fanden sowjetische Soldaten mehrere wichtige deutsche Fertigungsstätten für die A4 und deren Zentrum im Kohnstein, die bereits vorher von den Amerikanern in Bezug auf die essentielle Technik weitgehend ausgeräumt worden waren. Diverse Verstecke mit detaillierten Plänen und Präzisionstechnik wurden nach und nach zusätzlich entdeckt. Wichtige deutsche Raketeningenieure, wie beispielsweise Helmut Gröttrup und Werner Albring, wurden im Oktober 1946 in eine Forschungsanstalt in der Nähe Moskaus deportiert, wo sie bis in die Mitte der fünfziger Jahre bleiben mussten. Im Gegensatz zu den Amerikanern, bei denen viele „erbeutete“ Raketenwissenschaftler bis zu ihrer Pensionierung in die nationalen Raketenprogramme integriert wurden, ging es der Sowjetunion hauptsächlich darum, das Wissen der de (de)
  • 1945 fanden sowjetische Soldaten mehrere wichtige deutsche Fertigungsstätten für die A4 und deren Zentrum im Kohnstein, die bereits vorher von den Amerikanern in Bezug auf die essentielle Technik weitgehend ausgeräumt worden waren. Diverse Verstecke mit detaillierten Plänen und Präzisionstechnik wurden nach und nach zusätzlich entdeckt. Wichtige deutsche Raketeningenieure, wie beispielsweise Helmut Gröttrup und Werner Albring, wurden im Oktober 1946 in eine Forschungsanstalt in der Nähe Moskaus deportiert, wo sie bis in die Mitte der fünfziger Jahre bleiben mussten. Im Gegensatz zu den Amerikanern, bei denen viele „erbeutete“ Raketenwissenschaftler bis zu ihrer Pensionierung in die nationalen Raketenprogramme integriert wurden, ging es der Sowjetunion hauptsächlich darum, das Wissen der de (de)
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  • R-1 (Rakete) (de)
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