Der Quanten-Hall-Effekt (kurz: QHE) äußert sich dadurch, dass bei tiefen Temperaturen und starken Magnetfeldern die senkrecht zu einem Strom auftretende Spannung nicht wie beim klassischen Hall-Effekt linear mit dem Magnetfeld anwächst, sondern in Stufen. Der Effekt tritt an Grenzflächen auf, bei denen die Elektronen als zweidimensionales Elektronengas beschrieben werden können. Der sog. Hall-Widerstand RH, also das Verhältnis der Hall-Spannung zur Stromstärke, nimmt dabei als Plateauwerte nur ganzzahlige Bruchteile der sehr genau bekannten Größe an (

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  • Der Quanten-Hall-Effekt (kurz: QHE) äußert sich dadurch, dass bei tiefen Temperaturen und starken Magnetfeldern die senkrecht zu einem Strom auftretende Spannung nicht wie beim klassischen Hall-Effekt linear mit dem Magnetfeld anwächst, sondern in Stufen. Der Effekt tritt an Grenzflächen auf, bei denen die Elektronen als zweidimensionales Elektronengas beschrieben werden können. Der sog. Hall-Widerstand RH, also das Verhältnis der Hall-Spannung zur Stromstärke, nimmt dabei als Plateauwerte nur ganzzahlige Bruchteile der sehr genau bekannten Größe an (), wobei h das plancksche Wirkungsquantum und e die Elementarladung ist. Beides sind Naturkonstanten; die Plateauwerte hängen also weder von den Materialeigenschaften wie der Ladungsträgerdichte, noch von der Probengröße, noch von der Magnetfeldstärke ab. Für diese Erkenntnisse erhielt Klaus von Klitzing im Jahr 1985 den Physik-Nobelpreis. Die als von-Klitzing-Konstante bezeichnete Größe RK wird inzwischen zur Norm-Definition des elektrischen Widerstandes verwendet. Vom integralen Quanten-Hall-Effekt mit nur ganzzahligen Nennern von RK unterscheidet man den fraktionalen Quanten-Hall-Effekt (auch fraktionierter QHE), bei dem die Nenner die Form von Brüchen annehmen (siehe ). (de)
  • Der Quanten-Hall-Effekt (kurz: QHE) äußert sich dadurch, dass bei tiefen Temperaturen und starken Magnetfeldern die senkrecht zu einem Strom auftretende Spannung nicht wie beim klassischen Hall-Effekt linear mit dem Magnetfeld anwächst, sondern in Stufen. Der Effekt tritt an Grenzflächen auf, bei denen die Elektronen als zweidimensionales Elektronengas beschrieben werden können. Der sog. Hall-Widerstand RH, also das Verhältnis der Hall-Spannung zur Stromstärke, nimmt dabei als Plateauwerte nur ganzzahlige Bruchteile der sehr genau bekannten Größe an (), wobei h das plancksche Wirkungsquantum und e die Elementarladung ist. Beides sind Naturkonstanten; die Plateauwerte hängen also weder von den Materialeigenschaften wie der Ladungsträgerdichte, noch von der Probengröße, noch von der Magnetfeldstärke ab. Für diese Erkenntnisse erhielt Klaus von Klitzing im Jahr 1985 den Physik-Nobelpreis. Die als von-Klitzing-Konstante bezeichnete Größe RK wird inzwischen zur Norm-Definition des elektrischen Widerstandes verwendet. Vom integralen Quanten-Hall-Effekt mit nur ganzzahligen Nennern von RK unterscheidet man den fraktionalen Quanten-Hall-Effekt (auch fraktionierter QHE), bei dem die Nenner die Form von Brüchen annehmen (siehe ). (de)
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  • 0-19-852870-1
  • 978-0-471-11216-7
  • 978-0-521-48491-6
  • 978-3-7643-7300-9
  • 978-981-270-032-2
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  • The physics of low-dimensional semiconductors: An introduction (de)
  • Perspectives in Quantum Hall Effects (de)
  • Quantum Hall Effects (de)
  • Quantum Hall Systems (de)
  • The Quantum Hall Effect (de)
  • The physics of low-dimensional semiconductors: An introduction (de)
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  • Lucjan Jacak, Piotr Sitko, Konrad Wieczorek und Arkadiusz Wojs
  • J. H. Davies
  • Zyun F. Ezawa
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  • Benoît Douçot et al.
  • Sankar D. Sarma, Aron Pinczuk
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  • Basel
  • Cambridge
  • Oxford
  • Singapore
  • Weinheim
prop-de:sammelwerk
  • The International Series of Monographs on Physics
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  • en
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  • Braid Groups, Composite Fermions, and Fractional Charge
  • Field Theoretical Approach and Related Topics
  • Poincaré Seminar 2004
  • Novel Quantum Liquids in Low-Dimensional Semiconductor Structures
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  • Birkhäuser
  • Cambridge University Press
  • Oxford University Press
  • Wiley-VCH
  • World Scientific
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  • Der Quanten-Hall-Effekt (kurz: QHE) äußert sich dadurch, dass bei tiefen Temperaturen und starken Magnetfeldern die senkrecht zu einem Strom auftretende Spannung nicht wie beim klassischen Hall-Effekt linear mit dem Magnetfeld anwächst, sondern in Stufen. Der Effekt tritt an Grenzflächen auf, bei denen die Elektronen als zweidimensionales Elektronengas beschrieben werden können. Der sog. Hall-Widerstand RH, also das Verhältnis der Hall-Spannung zur Stromstärke, nimmt dabei als Plateauwerte nur ganzzahlige Bruchteile der sehr genau bekannten Größe an ( (de)
  • Der Quanten-Hall-Effekt (kurz: QHE) äußert sich dadurch, dass bei tiefen Temperaturen und starken Magnetfeldern die senkrecht zu einem Strom auftretende Spannung nicht wie beim klassischen Hall-Effekt linear mit dem Magnetfeld anwächst, sondern in Stufen. Der Effekt tritt an Grenzflächen auf, bei denen die Elektronen als zweidimensionales Elektronengas beschrieben werden können. Der sog. Hall-Widerstand RH, also das Verhältnis der Hall-Spannung zur Stromstärke, nimmt dabei als Plateauwerte nur ganzzahlige Bruchteile der sehr genau bekannten Größe an ( (de)
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  • Quanten-Hall-Effekt (de)
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