Mit der Prostitution im Mittelalter wird der käufliche Sex in Mitteleuropa in der Zeit zwischen der Antike und der Neuzeit (von ca. 600 n. Chr. bis etwa 1500) bezeichnet. Die Prostitution hat die Entwicklung der Städte und des mittelalterlichen Staates Schritt für Schritt begleitet.

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  • Mit der Prostitution im Mittelalter wird der käufliche Sex in Mitteleuropa in der Zeit zwischen der Antike und der Neuzeit (von ca. 600 n. Chr. bis etwa 1500) bezeichnet. Die Prostitution hat die Entwicklung der Städte und des mittelalterlichen Staates Schritt für Schritt begleitet. Der Ausdruck Prostituierte taucht in den Quellen erst im Spätmittelalter auf. In den Quellen gebräuchliche Begriffe sind „meretrix“ (lateinischer Ausdruck für eine registrierte Prostituierte), „prostibilis“ („sich anbieten“) „gemaine weiber“ (allgemeine „Weiber“ – Prostituierte waren in der Regel verpflichtet, jeden Kunden „ohne Unterschied“ zu bedienen) oder „frie frowen“ (freie Frauen – Privatprostituierte, die nicht im Frauenhaus, sondern in inoffiziellen Privatbordellen arbeiteten, welche nicht zur Bedienung jedes Kunden verpflichtet waren). Tatsächlich ist der Ausdruck Prostituierte für das Mittelalter fraglich, da er ein modernes Verständnis von der Prostitution spiegelt. Die Dirne (häufigste Übersetzung für Meretrix) war in erster Linie eine unverheiratete Frau, die Sex mit mehreren Männern hatte. Die Tatsache, dass sie dafür Geld nahm, galt den wenigsten Zeitgenossen als unmoralisch. Viel eher war Armut noch eine Art schuldmindernder Umstand für die moralische Beurteilung der Person (vgl. „meretrix, que multorum libidini patent“ aus dem Decretum Gratiani - grundlegender Text des kanonischen Rechts). (de)
  • Mit der Prostitution im Mittelalter wird der käufliche Sex in Mitteleuropa in der Zeit zwischen der Antike und der Neuzeit (von ca. 600 n. Chr. bis etwa 1500) bezeichnet. Die Prostitution hat die Entwicklung der Städte und des mittelalterlichen Staates Schritt für Schritt begleitet. Der Ausdruck Prostituierte taucht in den Quellen erst im Spätmittelalter auf. In den Quellen gebräuchliche Begriffe sind „meretrix“ (lateinischer Ausdruck für eine registrierte Prostituierte), „prostibilis“ („sich anbieten“) „gemaine weiber“ (allgemeine „Weiber“ – Prostituierte waren in der Regel verpflichtet, jeden Kunden „ohne Unterschied“ zu bedienen) oder „frie frowen“ (freie Frauen – Privatprostituierte, die nicht im Frauenhaus, sondern in inoffiziellen Privatbordellen arbeiteten, welche nicht zur Bedienung jedes Kunden verpflichtet waren). Tatsächlich ist der Ausdruck Prostituierte für das Mittelalter fraglich, da er ein modernes Verständnis von der Prostitution spiegelt. Die Dirne (häufigste Übersetzung für Meretrix) war in erster Linie eine unverheiratete Frau, die Sex mit mehreren Männern hatte. Die Tatsache, dass sie dafür Geld nahm, galt den wenigsten Zeitgenossen als unmoralisch. Viel eher war Armut noch eine Art schuldmindernder Umstand für die moralische Beurteilung der Person (vgl. „meretrix, que multorum libidini patent“ aus dem Decretum Gratiani - grundlegender Text des kanonischen Rechts). (de)
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  • Mit der Prostitution im Mittelalter wird der käufliche Sex in Mitteleuropa in der Zeit zwischen der Antike und der Neuzeit (von ca. 600 n. Chr. bis etwa 1500) bezeichnet. Die Prostitution hat die Entwicklung der Städte und des mittelalterlichen Staates Schritt für Schritt begleitet. (de)
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  • Prostitution im Mittelalter (de)
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