Prora ist ein Ortsteil der Gemeinde Binz auf Rügen. Er ging aus dem zwischen 1936 und 1939 gebauten, jedoch unvollendet gebliebenen KdF-Seebad Rügen hervor. Im Komplex sollten durch die Organisation Kraft durch Freude (KdF) 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die Bauarbeiten eingestellt. Um 1950 begann der Aus- und Umbau weiter Teile des nunmehr Prora genannten Torsos zu einer der monumentalsten Kasernenanlagen in der DDR. Das unbefugte Betreten des Strandes war streng verboten.

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  • Prora ist ein Ortsteil der Gemeinde Binz auf Rügen. Er ging aus dem zwischen 1936 und 1939 gebauten, jedoch unvollendet gebliebenen KdF-Seebad Rügen hervor. Im Komplex sollten durch die Organisation Kraft durch Freude (KdF) 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die Bauarbeiten eingestellt. Um 1950 begann der Aus- und Umbau weiter Teile des nunmehr Prora genannten Torsos zu einer der monumentalsten Kasernenanlagen in der DDR. Das unbefugte Betreten des Strandes war streng verboten. Heute ist der „Koloss von Prora“ der Kern des Komplexes: fünf (von ursprünglich acht) auf einer Länge von etwa 2,5 Kilometern entlang der Küste aneinandergereihte baugleiche Häuserblocks, die zur „stalinistischen Großkaserne“ (Wolter) ausgebaut worden waren. Sie werden seit etwa 2010 ohne Berücksichtigung ihrer Transformation im SED-Regime zur Wohn- und Hotelanlage entwickelt. In Block V befindet sich eine Jugendherberge. Die Seebad-Rohbauten, die zu Gästehäusern werden sollten, zogen sich einst auf fast doppelter Länge (4,5 km) an der Prorer Wiek entlang. Drei Blöcke wurden zwischen 1945 und 1949 bis auf wenige Segmente zerstört. Die nationalsozialistische Vorgeschichte galt in der DDR als überwunden, vergleichbar mit der Entwicklung der „Stadt des KdF-Wagens“ zur heutigen Stadt Wolfsburg. Einfluss auf die Bewertung des Ortes im Sinne seiner „doppelten Vergangenheit“ in Bezug auf die Zeit des Nationalsozialismus und in der DDR nahm die Initiative Denk-MAL-Prora. (de)
  • Prora ist ein Ortsteil der Gemeinde Binz auf Rügen. Er ging aus dem zwischen 1936 und 1939 gebauten, jedoch unvollendet gebliebenen KdF-Seebad Rügen hervor. Im Komplex sollten durch die Organisation Kraft durch Freude (KdF) 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die Bauarbeiten eingestellt. Um 1950 begann der Aus- und Umbau weiter Teile des nunmehr Prora genannten Torsos zu einer der monumentalsten Kasernenanlagen in der DDR. Das unbefugte Betreten des Strandes war streng verboten. Heute ist der „Koloss von Prora“ der Kern des Komplexes: fünf (von ursprünglich acht) auf einer Länge von etwa 2,5 Kilometern entlang der Küste aneinandergereihte baugleiche Häuserblocks, die zur „stalinistischen Großkaserne“ (Wolter) ausgebaut worden waren. Sie werden seit etwa 2010 ohne Berücksichtigung ihrer Transformation im SED-Regime zur Wohn- und Hotelanlage entwickelt. In Block V befindet sich eine Jugendherberge. Die Seebad-Rohbauten, die zu Gästehäusern werden sollten, zogen sich einst auf fast doppelter Länge (4,5 km) an der Prorer Wiek entlang. Drei Blöcke wurden zwischen 1945 und 1949 bis auf wenige Segmente zerstört. Die nationalsozialistische Vorgeschichte galt in der DDR als überwunden, vergleichbar mit der Entwicklung der „Stadt des KdF-Wagens“ zur heutigen Stadt Wolfsburg. Einfluss auf die Bewertung des Ortes im Sinne seiner „doppelten Vergangenheit“ in Bezug auf die Zeit des Nationalsozialismus und in der DDR nahm die Initiative Denk-MAL-Prora. (de)
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  • Prora ist ein Ortsteil der Gemeinde Binz auf Rügen. Er ging aus dem zwischen 1936 und 1939 gebauten, jedoch unvollendet gebliebenen KdF-Seebad Rügen hervor. Im Komplex sollten durch die Organisation Kraft durch Freude (KdF) 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die Bauarbeiten eingestellt. Um 1950 begann der Aus- und Umbau weiter Teile des nunmehr Prora genannten Torsos zu einer der monumentalsten Kasernenanlagen in der DDR. Das unbefugte Betreten des Strandes war streng verboten. (de)
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