Die Problemorientierte Dokumentation (ProDok) ist ein Projekt eines wissensorientierten, codierten Basisstandards für die elektronische Krankenakte in Österreich. Dabei handelt es sich um die Konzentrierung und Ausrichtung der medizinischen Dokumentation auf die Probleme einer Patientin bzw. eines Patienten. Der Begriff „Problemorientierte Dokumentation“ (englisch: POMR problem oriented medical record) geht auf Lawrence L. Weed zurück, Arzt und Medizininformatikspezialist in Vermont. Weed entwickelte auch die Dokumentationsmethode SOAP: Subjektives (z. B. Anamnese mit aktuellen Beschwerden), Objektives (z. B. Physikalische Untersuchung, Labor), assessment/Analyse (z. B. Vorgeschichte, Diagnose und Differentialdiagnose, zusammenfassende Beurteilung), Plan (z. B. Medikation, weitere Untersuc

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  • Die Problemorientierte Dokumentation (ProDok) ist ein Projekt eines wissensorientierten, codierten Basisstandards für die elektronische Krankenakte in Österreich. Dabei handelt es sich um die Konzentrierung und Ausrichtung der medizinischen Dokumentation auf die Probleme einer Patientin bzw. eines Patienten. Der Begriff „Problemorientierte Dokumentation“ (englisch: POMR problem oriented medical record) geht auf Lawrence L. Weed zurück, Arzt und Medizininformatikspezialist in Vermont. Weed entwickelte auch die Dokumentationsmethode SOAP: Subjektives (z. B. Anamnese mit aktuellen Beschwerden), Objektives (z. B. Physikalische Untersuchung, Labor), assessment/Analyse (z. B. Vorgeschichte, Diagnose und Differentialdiagnose, zusammenfassende Beurteilung), Plan (z. B. Medikation, weitere Untersuchungen, Transferierung, Entlassung). Der Vorteil des Projektes zur Problemorientierten Dokumentation liegt in der Unterstützung der Ablauforganisation im niedergelassenen Bereich. Anwenderbeobachtungen zeigen, dass ärztliches Handeln stark problemorientiert geleitet ist. Die ausführliche und weit zurückliegende Anamnese wird oft nur dann abgefragt, wenn der Patient explizit einen subjektiven Zusammenhang sieht und deshalb die Informationen geben will. Im Sinne der Effizienz richtet der Arzt seinen Fokus häufiger auf die aktuelle Beratungsursache und noch offene Gesundheitsprobleme. Dabei wäre es jedoch vor allem wichtig, das „Abwendbar Gefährliche“ bzw. die „Szenen der Gefahr“ (nach Robert N. Braun, erster österreichischer Professor für Allgemeinmedizin), zu bedenken, zu erkennen und zu behandeln. Dabei können Checklisten sehr hilfreich sein, ebenso wie das Nachlesen in der Fachliteratur und das Befragen von Kollegen. Auch abwartendes Offenlassen ist eine wichtige therapeutische Intervention, die aber bedeutet, das Abwarten zeitlich zu begrenzen, was eine effiziente Dokumentation voraussetzt. Im knappen Zeitrahmen der kassenärztlichen Praxis mit vollen Wartezimmern werden diejenigen Strategien am ehesten verwendet, die in der Vergangenheit schnelle und kompetente Information geliefert haben. (de)
  • Die Problemorientierte Dokumentation (ProDok) ist ein Projekt eines wissensorientierten, codierten Basisstandards für die elektronische Krankenakte in Österreich. Dabei handelt es sich um die Konzentrierung und Ausrichtung der medizinischen Dokumentation auf die Probleme einer Patientin bzw. eines Patienten. Der Begriff „Problemorientierte Dokumentation“ (englisch: POMR problem oriented medical record) geht auf Lawrence L. Weed zurück, Arzt und Medizininformatikspezialist in Vermont. Weed entwickelte auch die Dokumentationsmethode SOAP: Subjektives (z. B. Anamnese mit aktuellen Beschwerden), Objektives (z. B. Physikalische Untersuchung, Labor), assessment/Analyse (z. B. Vorgeschichte, Diagnose und Differentialdiagnose, zusammenfassende Beurteilung), Plan (z. B. Medikation, weitere Untersuchungen, Transferierung, Entlassung). Der Vorteil des Projektes zur Problemorientierten Dokumentation liegt in der Unterstützung der Ablauforganisation im niedergelassenen Bereich. Anwenderbeobachtungen zeigen, dass ärztliches Handeln stark problemorientiert geleitet ist. Die ausführliche und weit zurückliegende Anamnese wird oft nur dann abgefragt, wenn der Patient explizit einen subjektiven Zusammenhang sieht und deshalb die Informationen geben will. Im Sinne der Effizienz richtet der Arzt seinen Fokus häufiger auf die aktuelle Beratungsursache und noch offene Gesundheitsprobleme. Dabei wäre es jedoch vor allem wichtig, das „Abwendbar Gefährliche“ bzw. die „Szenen der Gefahr“ (nach Robert N. Braun, erster österreichischer Professor für Allgemeinmedizin), zu bedenken, zu erkennen und zu behandeln. Dabei können Checklisten sehr hilfreich sein, ebenso wie das Nachlesen in der Fachliteratur und das Befragen von Kollegen. Auch abwartendes Offenlassen ist eine wichtige therapeutische Intervention, die aber bedeutet, das Abwarten zeitlich zu begrenzen, was eine effiziente Dokumentation voraussetzt. Im knappen Zeitrahmen der kassenärztlichen Praxis mit vollen Wartezimmern werden diejenigen Strategien am ehesten verwendet, die in der Vergangenheit schnelle und kompetente Information geliefert haben. (de)
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  • Die Problemorientierte Dokumentation (ProDok) ist ein Projekt eines wissensorientierten, codierten Basisstandards für die elektronische Krankenakte in Österreich. Dabei handelt es sich um die Konzentrierung und Ausrichtung der medizinischen Dokumentation auf die Probleme einer Patientin bzw. eines Patienten. Der Begriff „Problemorientierte Dokumentation“ (englisch: POMR problem oriented medical record) geht auf Lawrence L. Weed zurück, Arzt und Medizininformatikspezialist in Vermont. Weed entwickelte auch die Dokumentationsmethode SOAP: Subjektives (z. B. Anamnese mit aktuellen Beschwerden), Objektives (z. B. Physikalische Untersuchung, Labor), assessment/Analyse (z. B. Vorgeschichte, Diagnose und Differentialdiagnose, zusammenfassende Beurteilung), Plan (z. B. Medikation, weitere Untersuc (de)
  • Die Problemorientierte Dokumentation (ProDok) ist ein Projekt eines wissensorientierten, codierten Basisstandards für die elektronische Krankenakte in Österreich. Dabei handelt es sich um die Konzentrierung und Ausrichtung der medizinischen Dokumentation auf die Probleme einer Patientin bzw. eines Patienten. Der Begriff „Problemorientierte Dokumentation“ (englisch: POMR problem oriented medical record) geht auf Lawrence L. Weed zurück, Arzt und Medizininformatikspezialist in Vermont. Weed entwickelte auch die Dokumentationsmethode SOAP: Subjektives (z. B. Anamnese mit aktuellen Beschwerden), Objektives (z. B. Physikalische Untersuchung, Labor), assessment/Analyse (z. B. Vorgeschichte, Diagnose und Differentialdiagnose, zusammenfassende Beurteilung), Plan (z. B. Medikation, weitere Untersuc (de)
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  • Problemorientierte Dokumentation (de)
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