Der Prix du Quai des Orfèvres (dt.: „Preis des Quai des Orfèvres“) ist ein französischer Literaturpreis, der 1946 von dem Verleger Jacques Catineau ins Leben gerufen wurde. Catineau, der u. a. Kontakte zur Polizei und hohen Beamten unterhielt, wollte die Zusammenarbeit zwischen diesen und den Rechtsanwälten verbessern und schuf die Auszeichnung, mit der alljährlich ein noch unveröffentlichter Kriminalroman in französischer Sprache gekürt wird. Seither wird der Preis jedes Jahr, in der Regel im November, von einer etwa zwanzigköpfigen Jury vergeben, die sich aus Kriminalpolizisten, weiteren hohen Beamten und Journalisten zusammensetzt. Der Vorsitz obliegt dem Leiter der Pariser Kriminalpolizei, die am Quai des Orfèvres 36 beheimatet ist.

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  • Der Prix du Quai des Orfèvres (dt.: „Preis des Quai des Orfèvres“) ist ein französischer Literaturpreis, der 1946 von dem Verleger Jacques Catineau ins Leben gerufen wurde. Catineau, der u. a. Kontakte zur Polizei und hohen Beamten unterhielt, wollte die Zusammenarbeit zwischen diesen und den Rechtsanwälten verbessern und schuf die Auszeichnung, mit der alljährlich ein noch unveröffentlichter Kriminalroman in französischer Sprache gekürt wird. Seither wird der Preis jedes Jahr, in der Regel im November, von einer etwa zwanzigköpfigen Jury vergeben, die sich aus Kriminalpolizisten, weiteren hohen Beamten und Journalisten zusammensetzt. Der Vorsitz obliegt dem Leiter der Pariser Kriminalpolizei, die am Quai des Orfèvres 36 beheimatet ist. Der Generalsekretär des Prix du Quai des Orfèvres, seit 1981 Eric de Saint-Périer, erhält jährlich bis zum 15. April ca. 60 bis 85 anonyme Manuskripte mit mindestens 300.000 Zeichen (inklusive Leerzeichen), denen versiegelte Umschläge mit genauen Informationen über die Autoren beiliegen. Er prüft alle Manuskripte und wählt dreißig unter ihnen aus, deren Zahl sich nach weiteren Auswahlrunden auf ca. zwölf verringert. Aus diesen wählt der Leiter des französischen Verlags Fayard, der seit 1966 den Preis vergibt, gemeinsam mit dem Generalsekretär ca. sechs anonyme Manuskripte aus, die von der Jury auf ihre literarische Qualität hin geprüft werden. Ein weiteres Kriterium ist hierbei die genaue Schilderung polizeilicher Arbeit und die der Justiz. Ende September findet in Form eines Arbeitsessens eine erste Sitzung der Jury statt und die Mitglieder tauschen ihre Ansichten über die vorgeschlagenen anonymen Manuskripte aus. Einige Tage später wird die Jury vom Leiter der Pariser Kriminalpolizei am Quai des Orfèvres 36 empfangen, die dort in einer geheimen Wahl den besten Kriminalroman ermittelt. Danach erfährt die Jury durch den dem Manuskript beiliegenden, versiegelten Umschlag die Identität des Gewinners. Das von der Jury ausgewählte Werk wird daraufhin von Fayard als Taschenbuch in einer Höhe von mindestens 50.000 Exemplaren verlegt und ein Autorenvertrag mit dem Gewinner abgeschlossen. Am Vorabend der Veröffentlichung des Romans enthüllt seit 1947 der Polizeipräfekt von Paris der Presse, im feierlichen Rahmen einer Cocktail-Party, den Gewinner und den Titel des Romans. Der Prix du Quai des Orfèvres ist mit einem symbolischen Geldbetrag von 777 Euro dotiert. Unter den honorierten Autoren der letzten Jahrzehnte sind so bekannte Namen wie der Science-Fiction-Schriftsteller Georges-Jean Arnaud, Jacques Laurent, Pierre Magnan oder Gérard Delteil, Sieger des Grand prix de littérature policière 1986, vertreten. (de)
  • Der Prix du Quai des Orfèvres (dt.: „Preis des Quai des Orfèvres“) ist ein französischer Literaturpreis, der 1946 von dem Verleger Jacques Catineau ins Leben gerufen wurde. Catineau, der u. a. Kontakte zur Polizei und hohen Beamten unterhielt, wollte die Zusammenarbeit zwischen diesen und den Rechtsanwälten verbessern und schuf die Auszeichnung, mit der alljährlich ein noch unveröffentlichter Kriminalroman in französischer Sprache gekürt wird. Seither wird der Preis jedes Jahr, in der Regel im November, von einer etwa zwanzigköpfigen Jury vergeben, die sich aus Kriminalpolizisten, weiteren hohen Beamten und Journalisten zusammensetzt. Der Vorsitz obliegt dem Leiter der Pariser Kriminalpolizei, die am Quai des Orfèvres 36 beheimatet ist. Der Generalsekretär des Prix du Quai des Orfèvres, seit 1981 Eric de Saint-Périer, erhält jährlich bis zum 15. April ca. 60 bis 85 anonyme Manuskripte mit mindestens 300.000 Zeichen (inklusive Leerzeichen), denen versiegelte Umschläge mit genauen Informationen über die Autoren beiliegen. Er prüft alle Manuskripte und wählt dreißig unter ihnen aus, deren Zahl sich nach weiteren Auswahlrunden auf ca. zwölf verringert. Aus diesen wählt der Leiter des französischen Verlags Fayard, der seit 1966 den Preis vergibt, gemeinsam mit dem Generalsekretär ca. sechs anonyme Manuskripte aus, die von der Jury auf ihre literarische Qualität hin geprüft werden. Ein weiteres Kriterium ist hierbei die genaue Schilderung polizeilicher Arbeit und die der Justiz. Ende September findet in Form eines Arbeitsessens eine erste Sitzung der Jury statt und die Mitglieder tauschen ihre Ansichten über die vorgeschlagenen anonymen Manuskripte aus. Einige Tage später wird die Jury vom Leiter der Pariser Kriminalpolizei am Quai des Orfèvres 36 empfangen, die dort in einer geheimen Wahl den besten Kriminalroman ermittelt. Danach erfährt die Jury durch den dem Manuskript beiliegenden, versiegelten Umschlag die Identität des Gewinners. Das von der Jury ausgewählte Werk wird daraufhin von Fayard als Taschenbuch in einer Höhe von mindestens 50.000 Exemplaren verlegt und ein Autorenvertrag mit dem Gewinner abgeschlossen. Am Vorabend der Veröffentlichung des Romans enthüllt seit 1947 der Polizeipräfekt von Paris der Presse, im feierlichen Rahmen einer Cocktail-Party, den Gewinner und den Titel des Romans. Der Prix du Quai des Orfèvres ist mit einem symbolischen Geldbetrag von 777 Euro dotiert. Unter den honorierten Autoren der letzten Jahrzehnte sind so bekannte Namen wie der Science-Fiction-Schriftsteller Georges-Jean Arnaud, Jacques Laurent, Pierre Magnan oder Gérard Delteil, Sieger des Grand prix de littérature policière 1986, vertreten. (de)
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  • Der Prix du Quai des Orfèvres (dt.: „Preis des Quai des Orfèvres“) ist ein französischer Literaturpreis, der 1946 von dem Verleger Jacques Catineau ins Leben gerufen wurde. Catineau, der u. a. Kontakte zur Polizei und hohen Beamten unterhielt, wollte die Zusammenarbeit zwischen diesen und den Rechtsanwälten verbessern und schuf die Auszeichnung, mit der alljährlich ein noch unveröffentlichter Kriminalroman in französischer Sprache gekürt wird. Seither wird der Preis jedes Jahr, in der Regel im November, von einer etwa zwanzigköpfigen Jury vergeben, die sich aus Kriminalpolizisten, weiteren hohen Beamten und Journalisten zusammensetzt. Der Vorsitz obliegt dem Leiter der Pariser Kriminalpolizei, die am Quai des Orfèvres 36 beheimatet ist. (de)
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