Unter Preußenfahrten, oft auch als Litauerreise, d. h. Fahrt von Bewaffneten (Reisigen), bezeichnet, versteht man die wiederholten Kriegszüge von west- und mitteleuropäischen, zumeist adeligen Kreuzfahrern als Unterstützung für den Deutschen Orden in seinen Auseinandersetzungen mit den Prußen und Litauern. Die Idee der so genannten „Heidenfahrten“ oder „Reisen“ entstand nach dem Ende der Kreuzzüge durch den Verlust der Stadt Akkon in Galiläa im Jahre 1291. Doch der alte Kerngedanke vom Kampf gegen die „Ungläubigen“ blieb in der feudalistisch geprägten Kultur des europäischen Rittertums noch weit verbreitet. So bot sich der fortdauernde Kampf des Deutschen Ordens von Preußen aus gegen seine Kontrahenten im Osten − erst Prußen, später das Großfürstentum Litauen − als vermeintlich gottgefälli

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  • Unter Preußenfahrten, oft auch als Litauerreise, d. h. Fahrt von Bewaffneten (Reisigen), bezeichnet, versteht man die wiederholten Kriegszüge von west- und mitteleuropäischen, zumeist adeligen Kreuzfahrern als Unterstützung für den Deutschen Orden in seinen Auseinandersetzungen mit den Prußen und Litauern. Die Idee der so genannten „Heidenfahrten“ oder „Reisen“ entstand nach dem Ende der Kreuzzüge durch den Verlust der Stadt Akkon in Galiläa im Jahre 1291. Doch der alte Kerngedanke vom Kampf gegen die „Ungläubigen“ blieb in der feudalistisch geprägten Kultur des europäischen Rittertums noch weit verbreitet. So bot sich der fortdauernde Kampf des Deutschen Ordens von Preußen aus gegen seine Kontrahenten im Osten − erst Prußen, später das Großfürstentum Litauen − als vermeintlich gottgefälliges Betätigungsfeld für nach Beschäftigung suchende Edelleute an. In diesem Zusammenhang spielte insbesondere im 14. Jahrhundert die nachhaltige Verweigerung der litauischen Herrscher, das Christentum anzunehmen, eine wichtige Rolle: Man kämpfte also für das Kreuz als Symbol Christi gegen ungläubige Heiden. (de)
  • Unter Preußenfahrten, oft auch als Litauerreise, d. h. Fahrt von Bewaffneten (Reisigen), bezeichnet, versteht man die wiederholten Kriegszüge von west- und mitteleuropäischen, zumeist adeligen Kreuzfahrern als Unterstützung für den Deutschen Orden in seinen Auseinandersetzungen mit den Prußen und Litauern. Die Idee der so genannten „Heidenfahrten“ oder „Reisen“ entstand nach dem Ende der Kreuzzüge durch den Verlust der Stadt Akkon in Galiläa im Jahre 1291. Doch der alte Kerngedanke vom Kampf gegen die „Ungläubigen“ blieb in der feudalistisch geprägten Kultur des europäischen Rittertums noch weit verbreitet. So bot sich der fortdauernde Kampf des Deutschen Ordens von Preußen aus gegen seine Kontrahenten im Osten − erst Prußen, später das Großfürstentum Litauen − als vermeintlich gottgefälliges Betätigungsfeld für nach Beschäftigung suchende Edelleute an. In diesem Zusammenhang spielte insbesondere im 14. Jahrhundert die nachhaltige Verweigerung der litauischen Herrscher, das Christentum anzunehmen, eine wichtige Rolle: Man kämpfte also für das Kreuz als Symbol Christi gegen ungläubige Heiden. (de)
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  • Unter Preußenfahrten, oft auch als Litauerreise, d. h. Fahrt von Bewaffneten (Reisigen), bezeichnet, versteht man die wiederholten Kriegszüge von west- und mitteleuropäischen, zumeist adeligen Kreuzfahrern als Unterstützung für den Deutschen Orden in seinen Auseinandersetzungen mit den Prußen und Litauern. Die Idee der so genannten „Heidenfahrten“ oder „Reisen“ entstand nach dem Ende der Kreuzzüge durch den Verlust der Stadt Akkon in Galiläa im Jahre 1291. Doch der alte Kerngedanke vom Kampf gegen die „Ungläubigen“ blieb in der feudalistisch geprägten Kultur des europäischen Rittertums noch weit verbreitet. So bot sich der fortdauernde Kampf des Deutschen Ordens von Preußen aus gegen seine Kontrahenten im Osten − erst Prußen, später das Großfürstentum Litauen − als vermeintlich gottgefälli (de)
  • Unter Preußenfahrten, oft auch als Litauerreise, d. h. Fahrt von Bewaffneten (Reisigen), bezeichnet, versteht man die wiederholten Kriegszüge von west- und mitteleuropäischen, zumeist adeligen Kreuzfahrern als Unterstützung für den Deutschen Orden in seinen Auseinandersetzungen mit den Prußen und Litauern. Die Idee der so genannten „Heidenfahrten“ oder „Reisen“ entstand nach dem Ende der Kreuzzüge durch den Verlust der Stadt Akkon in Galiläa im Jahre 1291. Doch der alte Kerngedanke vom Kampf gegen die „Ungläubigen“ blieb in der feudalistisch geprägten Kultur des europäischen Rittertums noch weit verbreitet. So bot sich der fortdauernde Kampf des Deutschen Ordens von Preußen aus gegen seine Kontrahenten im Osten − erst Prußen, später das Großfürstentum Litauen − als vermeintlich gottgefälli (de)
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  • Preußenfahrt (de)
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