Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS; im engl. „Posttraumatic Stress Disorder“, PTSD) bei Kindern und Jugendlichen ist eine gravierende psychische Störung (Steil & Rosner, 2009). Die PTBS weist bei Kindern und Jugendlichen eine Reihe von Besonderheiten gegenüber der PTBS bei Erwachsenen auf.

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  • Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS; im engl. „Posttraumatic Stress Disorder“, PTSD) bei Kindern und Jugendlichen ist eine gravierende psychische Störung (Steil & Rosner, 2009). Die PTBS weist bei Kindern und Jugendlichen eine Reihe von Besonderheiten gegenüber der PTBS bei Erwachsenen auf. Umgangssprachlich werden sehr viele Situationen, wie z. B. Scheidung als „traumatisch“ bezeichnet. Diese führen jedoch in der Regel nicht zu den charakteristischen Symptomen der PTBS. Der wissenschaftliche Traumabegriff ist in den diagnostischen Klassifikationssystemen psychischer Störungen DSM-IV und ICD-10 enger definiert als Ereignis, bei dem der/die Betroffene unter großer Furcht und Entsetzen direkt oder indirekt eine Situation erlebt, die eine Bedrohung der körperlichen Unversehrtheit seiner selbst oder eines anderen Menschen beinhaltet. Beispiele sind Psychoterror (Mobbing), sexuelle und/oder körperliche Gewalt, Unfälle oder Naturkatastrophen. Bei Kindern und Jugendlichen „scheint auch die verbale Vermittlung eines solchen Ereignisses eine PTBS auslösen zu können, z. B. die Nachricht oder Fotografien vom gewaltsamen Tod eines Familienmitglieds“ (Giaconia, et al., 1995; Nader et al., 1993; Saigh, 1991, zit. n. Steil & Rosner, 2009). Im Anschluss an ein traumatisches Ereignis müssen im Falle einer PTBS Symptome des Wiedererlebens (z. B. Intrusionen und Flashbacks), der Vermeidung und der autonomen Übererregung vorliegen. Die grundlegenden Dimensionen der aufgeführten Symptome sind in Tabelle 1 dargestellt. Sie machen deutlich, dass sich eine PTBS bei Kindern altersspezifisch zeigt und ganz wesentlich vom Stand ihrer kognitiven, affektiven und sozialen Entwicklung bestimmt wird. Traumatische Ereignisse werden auch in Typ-1-Traumata, d. h. kurzdauernde traumatische Ereignisse und Typ-2-Traumata, d. h. langdauernde, sich wiederholende traumatische Ereignisse, eingeteilt. Weiterhin wird häufig zwischen von Menschen verursachten Ereignissen und Katastrophen („man-made disaster“) unterschieden, wobei gilt, dass die langandauernden und von Menschen verursachten traumatischen Ereignisse schwerwiegendere Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben und weit über die in Tabelle 1 aufgeführten Symptome hinausgehen können. (de)
  • Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS; im engl. „Posttraumatic Stress Disorder“, PTSD) bei Kindern und Jugendlichen ist eine gravierende psychische Störung (Steil & Rosner, 2009). Die PTBS weist bei Kindern und Jugendlichen eine Reihe von Besonderheiten gegenüber der PTBS bei Erwachsenen auf. Umgangssprachlich werden sehr viele Situationen, wie z. B. Scheidung als „traumatisch“ bezeichnet. Diese führen jedoch in der Regel nicht zu den charakteristischen Symptomen der PTBS. Der wissenschaftliche Traumabegriff ist in den diagnostischen Klassifikationssystemen psychischer Störungen DSM-IV und ICD-10 enger definiert als Ereignis, bei dem der/die Betroffene unter großer Furcht und Entsetzen direkt oder indirekt eine Situation erlebt, die eine Bedrohung der körperlichen Unversehrtheit seiner selbst oder eines anderen Menschen beinhaltet. Beispiele sind Psychoterror (Mobbing), sexuelle und/oder körperliche Gewalt, Unfälle oder Naturkatastrophen. Bei Kindern und Jugendlichen „scheint auch die verbale Vermittlung eines solchen Ereignisses eine PTBS auslösen zu können, z. B. die Nachricht oder Fotografien vom gewaltsamen Tod eines Familienmitglieds“ (Giaconia, et al., 1995; Nader et al., 1993; Saigh, 1991, zit. n. Steil & Rosner, 2009). Im Anschluss an ein traumatisches Ereignis müssen im Falle einer PTBS Symptome des Wiedererlebens (z. B. Intrusionen und Flashbacks), der Vermeidung und der autonomen Übererregung vorliegen. Die grundlegenden Dimensionen der aufgeführten Symptome sind in Tabelle 1 dargestellt. Sie machen deutlich, dass sich eine PTBS bei Kindern altersspezifisch zeigt und ganz wesentlich vom Stand ihrer kognitiven, affektiven und sozialen Entwicklung bestimmt wird. Traumatische Ereignisse werden auch in Typ-1-Traumata, d. h. kurzdauernde traumatische Ereignisse und Typ-2-Traumata, d. h. langdauernde, sich wiederholende traumatische Ereignisse, eingeteilt. Weiterhin wird häufig zwischen von Menschen verursachten Ereignissen und Katastrophen („man-made disaster“) unterschieden, wobei gilt, dass die langandauernden und von Menschen verursachten traumatischen Ereignisse schwerwiegendere Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben und weit über die in Tabelle 1 aufgeführten Symptome hinausgehen können. (de)
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  • Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS; im engl. „Posttraumatic Stress Disorder“, PTSD) bei Kindern und Jugendlichen ist eine gravierende psychische Störung (Steil & Rosner, 2009). Die PTBS weist bei Kindern und Jugendlichen eine Reihe von Besonderheiten gegenüber der PTBS bei Erwachsenen auf. (de)
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  • Posttraumatische Belastungsstörung bei Kindern und Jugendlichen (de)
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