Polymeranaloge Reaktionen nennt man Reaktionen, bei denen an Polymeren funktionelle Gruppen durch chemische Reaktionen in andere Gruppen überführt werden. Dabei werden unterschiedliche Arten der Polymeranalogen Reaktionen unterschieden: Bei einer Vernetzung reagiert ein Polymer mit einer funktionellen Gruppe und einem niedermolekularen Vernetzer oder einem anderen Polymer zu größeren Aggregaten, die nach der Reaktion eine weit größere Molmasse und Polymerisationsgrad haben als das Ausgangspolymer.

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  • Polymeranaloge Reaktionen nennt man Reaktionen, bei denen an Polymeren funktionelle Gruppen durch chemische Reaktionen in andere Gruppen überführt werden. Dabei werden unterschiedliche Arten der Polymeranalogen Reaktionen unterschieden: * Polymeranaloge Reaktionen im klassischen Sinn (Polymertransformationen), bei denen das Reaktionsprodukt das gewünschte Polymer ist * Reaktivharze sind (meist vernetzte) Polymere mit funktionellen Gruppen, mit denen andere (meist niedermolekulare) Verbindungen hergestellt werden können. Das Reaktivharz kann anschließend (meist) wieder recycliert werden. Das bekannteste Beispiel sind Ionenaustauscherharze, bei denen die (niedermolekularen) Ionen ausgetauscht werden können Bei diesen Reaktionen ändert sich die molare Masse und gegebenenfalls auch die Konstitution der Polymere, der Polymerisationsgrad bleibt aber erhalten. Eine komplette Umsetzung der reaktiven Gruppen ist normalerweise nicht möglich, wobei die Reaktivharze und Ionenaustauscher Ausnahmen bilden. In vielen Fällen ist eine komplette Umsetzung auch nicht gewünscht, hier bilden Polyvinylalkohol/Polyvinylamin Ausnahmen, bei denen man neben teilhydrolysierten auch komplett hydrolysierte Typen anstrebt. Da sich die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Produkte mit dem Substitutionsgrad ändern, versucht man in Fällen wo bestimmte Substitutionsgrade angestrebt werden diese gezielt durch die Reaktionsführung zu erreichen, um die gewünschten Eigenschaften zu erhalten. So sinkt in der Regel ab einem bestimmten Substitutionsgrad bei Cellulose- und Stärkederivaten die Löslichkeit bzw. Quellfähigkeit und auch die biologische Abbaubarkeit. Ab welchem Grad dies geschieht, hängt u. a. von der Größe und Hydrophobie des Substituenten ab. Bei einer Vernetzung reagiert ein Polymer mit einer funktionellen Gruppe und einem niedermolekularen Vernetzer oder einem anderen Polymer zu größeren Aggregaten, die nach der Reaktion eine weit größere Molmasse und Polymerisationsgrad haben als das Ausgangspolymer. (de)
  • Polymeranaloge Reaktionen nennt man Reaktionen, bei denen an Polymeren funktionelle Gruppen durch chemische Reaktionen in andere Gruppen überführt werden. Dabei werden unterschiedliche Arten der Polymeranalogen Reaktionen unterschieden: * Polymeranaloge Reaktionen im klassischen Sinn (Polymertransformationen), bei denen das Reaktionsprodukt das gewünschte Polymer ist * Reaktivharze sind (meist vernetzte) Polymere mit funktionellen Gruppen, mit denen andere (meist niedermolekulare) Verbindungen hergestellt werden können. Das Reaktivharz kann anschließend (meist) wieder recycliert werden. Das bekannteste Beispiel sind Ionenaustauscherharze, bei denen die (niedermolekularen) Ionen ausgetauscht werden können Bei diesen Reaktionen ändert sich die molare Masse und gegebenenfalls auch die Konstitution der Polymere, der Polymerisationsgrad bleibt aber erhalten. Eine komplette Umsetzung der reaktiven Gruppen ist normalerweise nicht möglich, wobei die Reaktivharze und Ionenaustauscher Ausnahmen bilden. In vielen Fällen ist eine komplette Umsetzung auch nicht gewünscht, hier bilden Polyvinylalkohol/Polyvinylamin Ausnahmen, bei denen man neben teilhydrolysierten auch komplett hydrolysierte Typen anstrebt. Da sich die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Produkte mit dem Substitutionsgrad ändern, versucht man in Fällen wo bestimmte Substitutionsgrade angestrebt werden diese gezielt durch die Reaktionsführung zu erreichen, um die gewünschten Eigenschaften zu erhalten. So sinkt in der Regel ab einem bestimmten Substitutionsgrad bei Cellulose- und Stärkederivaten die Löslichkeit bzw. Quellfähigkeit und auch die biologische Abbaubarkeit. Ab welchem Grad dies geschieht, hängt u. a. von der Größe und Hydrophobie des Substituenten ab. Bei einer Vernetzung reagiert ein Polymer mit einer funktionellen Gruppe und einem niedermolekularen Vernetzer oder einem anderen Polymer zu größeren Aggregaten, die nach der Reaktion eine weit größere Molmasse und Polymerisationsgrad haben als das Ausgangspolymer. (de)
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  • Polymeranaloge Reaktionen nennt man Reaktionen, bei denen an Polymeren funktionelle Gruppen durch chemische Reaktionen in andere Gruppen überführt werden. Dabei werden unterschiedliche Arten der Polymeranalogen Reaktionen unterschieden: Bei einer Vernetzung reagiert ein Polymer mit einer funktionellen Gruppe und einem niedermolekularen Vernetzer oder einem anderen Polymer zu größeren Aggregaten, die nach der Reaktion eine weit größere Molmasse und Polymerisationsgrad haben als das Ausgangspolymer. (de)
  • Polymeranaloge Reaktionen nennt man Reaktionen, bei denen an Polymeren funktionelle Gruppen durch chemische Reaktionen in andere Gruppen überführt werden. Dabei werden unterschiedliche Arten der Polymeranalogen Reaktionen unterschieden: Bei einer Vernetzung reagiert ein Polymer mit einer funktionellen Gruppe und einem niedermolekularen Vernetzer oder einem anderen Polymer zu größeren Aggregaten, die nach der Reaktion eine weit größere Molmasse und Polymerisationsgrad haben als das Ausgangspolymer. (de)
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  • Polymeranaloge Reaktion (de)
  • Polymeranaloge Reaktion (de)
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