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- Ein Polygonlauf ist ein Schusswaffen-Lauf mit Polygonprofil. Das Prinzip des Polygonlaufes wurde bereits 1853 von dem Engländer Joseph Whitworth vorgeschlagen, von der britischen Armee abgelehnt, später im Amerikanischen Bürgerkrieg jedoch mit Erfolg von den Whitworth Sharpshooters eingesetzt. Beim Blick durch einen Polygonlauf ist ein abgerundetes Vieleck (Griechisch Polygon) zu erkennen; es setzt sich wendelförmig durch den gesamten Lauf fort. Damit wird das durch den Lauf getriebene Projektil in eine Rotation um seine Längsachse versetzt und so dessen Flug stabilisiert. Im Gegensatz dazu haben herkömmliche gezogene Läufe ein rundes Profil, der Drall wird durch wendelförmige Einkerbungen erreicht: sogenannte Felder und Züge. Da das Geschoss in Polygonläufen einen größeren Anteil des Laufquerschnitts einnimmt, sind Gasverluste zwischen Geschoss und Lauf wesentlich geringer, was zu einer höheren Mündungsgeschwindigkeit führt. Zudem haben Polygonläufe einen geringeren Verschleiß und damit eine höhere Lebenserwartung und sind infolge der geringeren Kerbwirkung sprengsicherer. Auch sind sie leichter zu reinigen als Läufe mit Zügen und Feldern. Allerdings können Polygonläufe dem Geschoss nur geringere Rotationskräfte (Drall) übertragen. Deswegen werden sie vorrangig für Handwaffen für Geschosse mit geringerem Massenträgheitsmoment und nicht für großkalibrige Rohrwaffen verwendet. Am Geschoss selbst sind nach dem Passieren des Laufs keine Einkerbungen zu finden, sondern ein dem Laufinnern entsprechendes Polygonprofil. Zunächst nur speziell für militärische Zwecke und Beanspruchungen entwickelt und eingesetzt, gibt es Polygonläufe mittlerweile auch bei hochwertigen Handfeuerwaffen (zum Beispiel von Heckler & Koch die HK USP-Serie, außer HK P8, mit sechseckigem Lauf, die HK P9S, die Glock-Pistolen und die SIG Sauer P228) sowie bei Jagdwaffen (zum Beispiel Repetierer Heym SR 20 mit viereckigem Lauf). Die im Gegensatz zu gezogenen Läufen weniger charakteristische Verformung der Projektile (Einwirkung der bei jeder Waffe unterschiedlich abgenutzten Felder und Züge) macht forensische Untersuchungen und Zuordnungen zu bestimmten Waffen äußerst schwierig und meist unmöglich. (de)
- Ein Polygonlauf ist ein Schusswaffen-Lauf mit Polygonprofil. Das Prinzip des Polygonlaufes wurde bereits 1853 von dem Engländer Joseph Whitworth vorgeschlagen, von der britischen Armee abgelehnt, später im Amerikanischen Bürgerkrieg jedoch mit Erfolg von den Whitworth Sharpshooters eingesetzt. Beim Blick durch einen Polygonlauf ist ein abgerundetes Vieleck (Griechisch Polygon) zu erkennen; es setzt sich wendelförmig durch den gesamten Lauf fort. Damit wird das durch den Lauf getriebene Projektil in eine Rotation um seine Längsachse versetzt und so dessen Flug stabilisiert. Im Gegensatz dazu haben herkömmliche gezogene Läufe ein rundes Profil, der Drall wird durch wendelförmige Einkerbungen erreicht: sogenannte Felder und Züge. Da das Geschoss in Polygonläufen einen größeren Anteil des Laufquerschnitts einnimmt, sind Gasverluste zwischen Geschoss und Lauf wesentlich geringer, was zu einer höheren Mündungsgeschwindigkeit führt. Zudem haben Polygonläufe einen geringeren Verschleiß und damit eine höhere Lebenserwartung und sind infolge der geringeren Kerbwirkung sprengsicherer. Auch sind sie leichter zu reinigen als Läufe mit Zügen und Feldern. Allerdings können Polygonläufe dem Geschoss nur geringere Rotationskräfte (Drall) übertragen. Deswegen werden sie vorrangig für Handwaffen für Geschosse mit geringerem Massenträgheitsmoment und nicht für großkalibrige Rohrwaffen verwendet. Am Geschoss selbst sind nach dem Passieren des Laufs keine Einkerbungen zu finden, sondern ein dem Laufinnern entsprechendes Polygonprofil. Zunächst nur speziell für militärische Zwecke und Beanspruchungen entwickelt und eingesetzt, gibt es Polygonläufe mittlerweile auch bei hochwertigen Handfeuerwaffen (zum Beispiel von Heckler & Koch die HK USP-Serie, außer HK P8, mit sechseckigem Lauf, die HK P9S, die Glock-Pistolen und die SIG Sauer P228) sowie bei Jagdwaffen (zum Beispiel Repetierer Heym SR 20 mit viereckigem Lauf). Die im Gegensatz zu gezogenen Läufen weniger charakteristische Verformung der Projektile (Einwirkung der bei jeder Waffe unterschiedlich abgenutzten Felder und Züge) macht forensische Untersuchungen und Zuordnungen zu bestimmten Waffen äußerst schwierig und meist unmöglich. (de)
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