Der Polplan ist eine graphische Methode in der Statik (vorwiegend Baustatik), um ein System aus gelagerten und miteinander verbundenen Scheiben – wie im Bild – auf seine Stabilität hin zu untersuchen. Die Körper werden hier Scheiben genannt, weil dies bei ebenen Problemen naheliegt; sie können aber tatsächlich beliebig dreidimensional ausgeformt sein. Der Polplan trifft Aussagen darüber, ob das System statisch (fest und unverschieblich), kinematisch (verschieblich) oder teilkinematisch (in seinen Teilen oder Teile von ihm verschieblich) ist.

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  • Der Polplan ist eine graphische Methode in der Statik (vorwiegend Baustatik), um ein System aus gelagerten und miteinander verbundenen Scheiben – wie im Bild – auf seine Stabilität hin zu untersuchen. Die Körper werden hier Scheiben genannt, weil dies bei ebenen Problemen naheliegt; sie können aber tatsächlich beliebig dreidimensional ausgeformt sein. Der Polplan trifft Aussagen darüber, ob das System statisch (fest und unverschieblich), kinematisch (verschieblich) oder teilkinematisch (in seinen Teilen oder Teile von ihm verschieblich) ist. Zunächst wird das System auf statische Bestimmtheit geprüft. Ist es unterbestimmt, also ungenügend gelagert, werden weitere Lagerungen ergänzt, bis das System bestimmt oder unbestimmt gelagert ist. In diesem System wird mit den unten genannten Regeln der Polplan erstellt, wobei die Hauptpole und Nebenpole im System konstruiert werden. Der Hauptpol Πi einer Scheibe i ist ihr Drehpunkt (rot im Bild) und jede Scheibe hat genau einen davon. Die Verbindungspunkte zweier Scheiben i und j definieren Nebenpole (i; j), um die sich die anliegenden Scheiben – sofern sie frei sind – drehen können. Treten bei der Suche nach dem Hauptpol einer Scheibe Widersprüche auf, dann ist diese Scheibe unverschieblich und ihr Hauptpol kann nicht verortet werden. Treten bei der Suche nach dem Nebenpol (i; j) zweier Scheiben i und j Widersprüche auf, dann sind die Scheiben i und j fest miteinander verbunden und können als eine Scheibe betrachtet werden. Wenn über alle Haupt- und Nebenpole eines Systems eine definitive Aussage getroffen worden ist (ob die nun widerspruchsfrei gefunden wurden oder nicht), gilt der Plan als komplett. Wenn es nicht gelingt, alle Pole auf graphischem Weg zu bestimmen, können die Pole auch mit Polplangleichungen berechnet werden. Werden ein oder mehrere Hauptpole gefunden (im Bild sind es zwei), dann ist das System kinematisch oder teilkinematisch und als Tragkonstruktion ungeeignet. Nur wenn bei der Konstruktion des Polplans Widersprüche bei sämtlichen Hauptpolen auftreten, ist das System standfest. (de)
  • Der Polplan ist eine graphische Methode in der Statik (vorwiegend Baustatik), um ein System aus gelagerten und miteinander verbundenen Scheiben – wie im Bild – auf seine Stabilität hin zu untersuchen. Die Körper werden hier Scheiben genannt, weil dies bei ebenen Problemen naheliegt; sie können aber tatsächlich beliebig dreidimensional ausgeformt sein. Der Polplan trifft Aussagen darüber, ob das System statisch (fest und unverschieblich), kinematisch (verschieblich) oder teilkinematisch (in seinen Teilen oder Teile von ihm verschieblich) ist. Zunächst wird das System auf statische Bestimmtheit geprüft. Ist es unterbestimmt, also ungenügend gelagert, werden weitere Lagerungen ergänzt, bis das System bestimmt oder unbestimmt gelagert ist. In diesem System wird mit den unten genannten Regeln der Polplan erstellt, wobei die Hauptpole und Nebenpole im System konstruiert werden. Der Hauptpol Πi einer Scheibe i ist ihr Drehpunkt (rot im Bild) und jede Scheibe hat genau einen davon. Die Verbindungspunkte zweier Scheiben i und j definieren Nebenpole (i; j), um die sich die anliegenden Scheiben – sofern sie frei sind – drehen können. Treten bei der Suche nach dem Hauptpol einer Scheibe Widersprüche auf, dann ist diese Scheibe unverschieblich und ihr Hauptpol kann nicht verortet werden. Treten bei der Suche nach dem Nebenpol (i; j) zweier Scheiben i und j Widersprüche auf, dann sind die Scheiben i und j fest miteinander verbunden und können als eine Scheibe betrachtet werden. Wenn über alle Haupt- und Nebenpole eines Systems eine definitive Aussage getroffen worden ist (ob die nun widerspruchsfrei gefunden wurden oder nicht), gilt der Plan als komplett. Wenn es nicht gelingt, alle Pole auf graphischem Weg zu bestimmen, können die Pole auch mit Polplangleichungen berechnet werden. Werden ein oder mehrere Hauptpole gefunden (im Bild sind es zwei), dann ist das System kinematisch oder teilkinematisch und als Tragkonstruktion ungeeignet. Nur wenn bei der Konstruktion des Polplans Widersprüche bei sämtlichen Hauptpolen auftreten, ist das System standfest. (de)
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  • Der Polplan ist eine graphische Methode in der Statik (vorwiegend Baustatik), um ein System aus gelagerten und miteinander verbundenen Scheiben – wie im Bild – auf seine Stabilität hin zu untersuchen. Die Körper werden hier Scheiben genannt, weil dies bei ebenen Problemen naheliegt; sie können aber tatsächlich beliebig dreidimensional ausgeformt sein. Der Polplan trifft Aussagen darüber, ob das System statisch (fest und unverschieblich), kinematisch (verschieblich) oder teilkinematisch (in seinen Teilen oder Teile von ihm verschieblich) ist. (de)
  • Der Polplan ist eine graphische Methode in der Statik (vorwiegend Baustatik), um ein System aus gelagerten und miteinander verbundenen Scheiben – wie im Bild – auf seine Stabilität hin zu untersuchen. Die Körper werden hier Scheiben genannt, weil dies bei ebenen Problemen naheliegt; sie können aber tatsächlich beliebig dreidimensional ausgeformt sein. Der Polplan trifft Aussagen darüber, ob das System statisch (fest und unverschieblich), kinematisch (verschieblich) oder teilkinematisch (in seinen Teilen oder Teile von ihm verschieblich) ist. (de)
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  • Polplan (de)
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