Der Pietismus ist nach der Reformation die wichtigste Reformbewegung im kontinentaleuropäischen Protestantismus. Theologisch versteht sich der Pietismus als eine Besinnung auf zentrale Anliegen der Reformation, die jedoch durch die Aufnahme anderer Traditionsstränge in spezifischer Weise umgeformt wurden. Das fromme Subjekt rückt in den Fokus der pietistischen Bewegung, die reine Lehre sowie die kirchliche Einheit geraten dabei in den Hintergrund. So findet sich einerseits in der pietistischen Bewegung ein moderner Zug, da sie der Persönlichkeit des Einzelnen einen hohen Stellenwert gibt. Andererseits ist der Pietismus im Laufe seiner Entwicklung in weiten Teilen eine theologisch und sozial konservative Bewegung geworden.

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  • Der Pietismus ist nach der Reformation die wichtigste Reformbewegung im kontinentaleuropäischen Protestantismus. Theologisch versteht sich der Pietismus als eine Besinnung auf zentrale Anliegen der Reformation, die jedoch durch die Aufnahme anderer Traditionsstränge in spezifischer Weise umgeformt wurden. Das fromme Subjekt rückt in den Fokus der pietistischen Bewegung, die reine Lehre sowie die kirchliche Einheit geraten dabei in den Hintergrund. So findet sich einerseits in der pietistischen Bewegung ein moderner Zug, da sie der Persönlichkeit des Einzelnen einen hohen Stellenwert gibt. Andererseits ist der Pietismus im Laufe seiner Entwicklung in weiten Teilen eine theologisch und sozial konservative Bewegung geworden. Die pietistische Bewegung in Deutschland hat seit ihrer Entstehung in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zahlreiche Veränderungen durchgemacht: vom klassischen Pietismus der Barockzeit über den Spätpietismus des ausgehenden 18. und des beginnenden 19. Jahrhunderts, die Erweckungsbewegungen des 19. Jahrhunderts und die Gemeinschaftsbewegung bis zur evangelikalen Bewegung in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die kirchenkritische Strömung innerhalb des Pietismus wird als radikaler Pietismus umschrieben. (de)
  • Der Pietismus ist nach der Reformation die wichtigste Reformbewegung im kontinentaleuropäischen Protestantismus. Theologisch versteht sich der Pietismus als eine Besinnung auf zentrale Anliegen der Reformation, die jedoch durch die Aufnahme anderer Traditionsstränge in spezifischer Weise umgeformt wurden. Das fromme Subjekt rückt in den Fokus der pietistischen Bewegung, die reine Lehre sowie die kirchliche Einheit geraten dabei in den Hintergrund. So findet sich einerseits in der pietistischen Bewegung ein moderner Zug, da sie der Persönlichkeit des Einzelnen einen hohen Stellenwert gibt. Andererseits ist der Pietismus im Laufe seiner Entwicklung in weiten Teilen eine theologisch und sozial konservative Bewegung geworden. Die pietistische Bewegung in Deutschland hat seit ihrer Entstehung in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zahlreiche Veränderungen durchgemacht: vom klassischen Pietismus der Barockzeit über den Spätpietismus des ausgehenden 18. und des beginnenden 19. Jahrhunderts, die Erweckungsbewegungen des 19. Jahrhunderts und die Gemeinschaftsbewegung bis zur evangelikalen Bewegung in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die kirchenkritische Strömung innerhalb des Pietismus wird als radikaler Pietismus umschrieben. (de)
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  • Der Pietismus ist nach der Reformation die wichtigste Reformbewegung im kontinentaleuropäischen Protestantismus. Theologisch versteht sich der Pietismus als eine Besinnung auf zentrale Anliegen der Reformation, die jedoch durch die Aufnahme anderer Traditionsstränge in spezifischer Weise umgeformt wurden. Das fromme Subjekt rückt in den Fokus der pietistischen Bewegung, die reine Lehre sowie die kirchliche Einheit geraten dabei in den Hintergrund. So findet sich einerseits in der pietistischen Bewegung ein moderner Zug, da sie der Persönlichkeit des Einzelnen einen hohen Stellenwert gibt. Andererseits ist der Pietismus im Laufe seiner Entwicklung in weiten Teilen eine theologisch und sozial konservative Bewegung geworden. (de)
  • Der Pietismus ist nach der Reformation die wichtigste Reformbewegung im kontinentaleuropäischen Protestantismus. Theologisch versteht sich der Pietismus als eine Besinnung auf zentrale Anliegen der Reformation, die jedoch durch die Aufnahme anderer Traditionsstränge in spezifischer Weise umgeformt wurden. Das fromme Subjekt rückt in den Fokus der pietistischen Bewegung, die reine Lehre sowie die kirchliche Einheit geraten dabei in den Hintergrund. So findet sich einerseits in der pietistischen Bewegung ein moderner Zug, da sie der Persönlichkeit des Einzelnen einen hohen Stellenwert gibt. Andererseits ist der Pietismus im Laufe seiner Entwicklung in weiten Teilen eine theologisch und sozial konservative Bewegung geworden. (de)
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