Pierre du Terrail, Chevalier de Bayard (* etwa 1476 auf Schloss Bayard bei Grenoble; † 30. April 1524 in Romagnano Sesia), genannt „der Ritter ohne Furcht und Tadel“, frz. Chevalier sans peur et sans reproche, war ein französischer Feldherr. Bei der Erstürmung des Lagers von Brescia (1512) wurde Bayard schwer verwundet. 1513 in der unglücklichen Schlacht bei Guinegate in der Picardie wurde er von den Engländern gefangen, aber von Kaiser Maximilian und König Heinrich VIII. ohne Lösegeld entlassen.

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  • Pierre du Terrail, Chevalier de Bayard (* etwa 1476 auf Schloss Bayard bei Grenoble; † 30. April 1524 in Romagnano Sesia), genannt „der Ritter ohne Furcht und Tadel“, frz. Chevalier sans peur et sans reproche, war ein französischer Feldherr. Pierre du Terrail trat als Page in die Dienste von Graf Philippe de Bauge, nachmaligen Herzogs von Savoyen, und dann in die des Königs Karl VIII. von Frankreich. Nach einem glücklichen Zweikampf mit dem burgundischen Ritter Claude de Vaudrai bei einer Kompanie Gendarmen angestellt, folgte er 1495 dem König auf seinem Zuge gegen Neapel, focht in der Schlacht bei Fornuovo und wurde für seine Tapferkeit zum Ritter geschlagen. Unter Ludwig XII. drang er mit den geschlagenen Feinden zugleich in Mailand ein, wurde gefangen, von Ludovico Sforza aber sogleich wieder entlassen, nahm an der Schlacht von Novara teil und kämpfte 1503 in Neapel gegen die Spanier. Bayard zeichnete sich bei der Verteidigung der Brücke über den Garigliano gegen 200 Reiter aus. Gleichen Ruhm brachte ihm die Verteidigung der Stadt Venoza. 1507 kämpfte Bayard gegen die Genuesen und 1509 in der Schlacht von Agnadello. Als hierauf Ludwig XII. mit Papst Julius II. in Streit geriet, wurde Bayard der Gräfin von Mirandola und dem Herzog von Ferrara zu Hilfe geschickt. Sein Plan, den Papst auf einer Reise von San Felice nach dem belagerten Mirandola gefangen zu nehmen, misslang; den Antrag eines päpstlichen Spions, Julius II. zu vergiften, wies er zurück. Bei der Erstürmung des Lagers von Brescia (1512) wurde Bayard schwer verwundet. 1513 in der unglücklichen Schlacht bei Guinegate in der Picardie wurde er von den Engländern gefangen, aber von Kaiser Maximilian und König Heinrich VIII. ohne Lösegeld entlassen. 1514 zum Generalleutnant der Dauphiné ernannt, begleitete er 1515 Franz I. von Frankreich nach Italien. Er bereitete den Marsch über die Alpen nach Savigliano vor, nahm den päpstlichen Feldherrn Prospero Colonna in Villafranca gefangen und focht in der Schlacht bei Marignano so erfolgreich, dass der König von ihm, als dem Würdigsten im ganzen Heer, den Ritterschlag begehrte und empfing. 1521 verteidigte Bayard Mézières gegen das Heer Karls V.; dafür erhielt er von Franz I. eine Kompanie von 100 Gendarmen, eine Auszeichnung, die sonst nur Prinzen des königlichen Hauses zuteilwurde. Als 1524 der von Franz I. zur Wiedereroberung des Herzogtums Mailand nach Italien geschickte Bonnivet sich zurückziehen musste, verteidigte Bayard den Übergang über die Sesia bei Gatinara. Dabei erhielt er einen Schuss aus einer Arkebuse in die Seite, der ihm das Rückgrat zerschmetterte. Er starb kurz darauf. Als der von Frankreich abgefallene Connétable von Bourbon zu ihm trat und ihn beklagte, sagte Bayard: „Nicht mich müsst Ihr bemitleiden, wohl aber Euch, der Ihr gegen König und Vaterland die Waffen führt“. Pierre du Terrail starb im Alter von ungefähr 48 Jahren am 30. April 1524. Ein Jahr danach verfasste sein ehemaliger Leibarzt und Sekretär, Symphorien Champier, genannt Le Loyal Serviteur, dessen Biographie, die weite Verbreitung fand. (de)
  • Pierre du Terrail, Chevalier de Bayard (* etwa 1476 auf Schloss Bayard bei Grenoble; † 30. April 1524 in Romagnano Sesia), genannt „der Ritter ohne Furcht und Tadel“, frz. Chevalier sans peur et sans reproche, war ein französischer Feldherr. Pierre du Terrail trat als Page in die Dienste von Graf Philippe de Bauge, nachmaligen Herzogs von Savoyen, und dann in die des Königs Karl VIII. von Frankreich. Nach einem glücklichen Zweikampf mit dem burgundischen Ritter Claude de Vaudrai bei einer Kompanie Gendarmen angestellt, folgte er 1495 dem König auf seinem Zuge gegen Neapel, focht in der Schlacht bei Fornuovo und wurde für seine Tapferkeit zum Ritter geschlagen. Unter Ludwig XII. drang er mit den geschlagenen Feinden zugleich in Mailand ein, wurde gefangen, von Ludovico Sforza aber sogleich wieder entlassen, nahm an der Schlacht von Novara teil und kämpfte 1503 in Neapel gegen die Spanier. Bayard zeichnete sich bei der Verteidigung der Brücke über den Garigliano gegen 200 Reiter aus. Gleichen Ruhm brachte ihm die Verteidigung der Stadt Venoza. 1507 kämpfte Bayard gegen die Genuesen und 1509 in der Schlacht von Agnadello. Als hierauf Ludwig XII. mit Papst Julius II. in Streit geriet, wurde Bayard der Gräfin von Mirandola und dem Herzog von Ferrara zu Hilfe geschickt. Sein Plan, den Papst auf einer Reise von San Felice nach dem belagerten Mirandola gefangen zu nehmen, misslang; den Antrag eines päpstlichen Spions, Julius II. zu vergiften, wies er zurück. Bei der Erstürmung des Lagers von Brescia (1512) wurde Bayard schwer verwundet. 1513 in der unglücklichen Schlacht bei Guinegate in der Picardie wurde er von den Engländern gefangen, aber von Kaiser Maximilian und König Heinrich VIII. ohne Lösegeld entlassen. 1514 zum Generalleutnant der Dauphiné ernannt, begleitete er 1515 Franz I. von Frankreich nach Italien. Er bereitete den Marsch über die Alpen nach Savigliano vor, nahm den päpstlichen Feldherrn Prospero Colonna in Villafranca gefangen und focht in der Schlacht bei Marignano so erfolgreich, dass der König von ihm, als dem Würdigsten im ganzen Heer, den Ritterschlag begehrte und empfing. 1521 verteidigte Bayard Mézières gegen das Heer Karls V.; dafür erhielt er von Franz I. eine Kompanie von 100 Gendarmen, eine Auszeichnung, die sonst nur Prinzen des königlichen Hauses zuteilwurde. Als 1524 der von Franz I. zur Wiedereroberung des Herzogtums Mailand nach Italien geschickte Bonnivet sich zurückziehen musste, verteidigte Bayard den Übergang über die Sesia bei Gatinara. Dabei erhielt er einen Schuss aus einer Arkebuse in die Seite, der ihm das Rückgrat zerschmetterte. Er starb kurz darauf. Als der von Frankreich abgefallene Connétable von Bourbon zu ihm trat und ihn beklagte, sagte Bayard: „Nicht mich müsst Ihr bemitleiden, wohl aber Euch, der Ihr gegen König und Vaterland die Waffen führt“. Pierre du Terrail starb im Alter von ungefähr 48 Jahren am 30. April 1524. Ein Jahr danach verfasste sein ehemaliger Leibarzt und Sekretär, Symphorien Champier, genannt Le Loyal Serviteur, dessen Biographie, die weite Verbreitung fand. (de)
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  • Pierre du Terrail, Chevalier de Bayard (* etwa 1476 auf Schloss Bayard bei Grenoble; † 30. April 1524 in Romagnano Sesia), genannt „der Ritter ohne Furcht und Tadel“, frz. Chevalier sans peur et sans reproche, war ein französischer Feldherr. Bei der Erstürmung des Lagers von Brescia (1512) wurde Bayard schwer verwundet. 1513 in der unglücklichen Schlacht bei Guinegate in der Picardie wurde er von den Engländern gefangen, aber von Kaiser Maximilian und König Heinrich VIII. ohne Lösegeld entlassen. (de)
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