Pierre C. Hohenberg (* 3. Oktober 1934 in Neuilly-sur-Seine) ist ein US-amerikanischer theoretischer Physiker, der vor allem im Bereich der statistischen Mechanik arbeitet. Hohenberg studierte in Harvard, wo er 1956 seinen Bachelor und (nach einem Aufenthalt 1956/57 an der École normale supérieure) 1958 seinen Master-Abschluss machte und 1962 promovierte. Danach war er 1962/3 am Institut für physikalische Probleme in Moskau und an der École normale supérieure in Paris. 1964 bis 1995 war er bei den Bell Laboratories in Murray Hill, 1985 bis 1989 dort Leiter der Abteilung für Theoretische Physik und 1989 bis 1995 „Distinguished Member of Technical Staff“. Gleichzeitig war er 1974 bis 1977 Professor für theoretische Physik an der TU München, wo er schon 1972/3 Gastprofessor war. 1995 bis 2003

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  • Pierre C. Hohenberg (* 3. Oktober 1934 in Neuilly-sur-Seine) ist ein US-amerikanischer theoretischer Physiker, der vor allem im Bereich der statistischen Mechanik arbeitet. Hohenberg studierte in Harvard, wo er 1956 seinen Bachelor und (nach einem Aufenthalt 1956/57 an der École normale supérieure) 1958 seinen Master-Abschluss machte und 1962 promovierte. Danach war er 1962/3 am Institut für physikalische Probleme in Moskau und an der École normale supérieure in Paris. 1964 bis 1995 war er bei den Bell Laboratories in Murray Hill, 1985 bis 1989 dort Leiter der Abteilung für Theoretische Physik und 1989 bis 1995 „Distinguished Member of Technical Staff“. Gleichzeitig war er 1974 bis 1977 Professor für theoretische Physik an der TU München, wo er schon 1972/3 Gastprofessor war. 1995 bis 2003 war er „Deputy Provost of Science and Technology“ an der Yale University. Seitdem ist er dort „Eugene Higgins Adjunct Professor of Physics and Applied Physics“. Hohenberg war außerdem 1983/4 und 1988 nochmals Gastprofessor in Paris und 1990/1991 als Lorentz-Professor in Leiden. 2004 wurde er Senior Vice Provost of Research der New York University. Hohenberg ist auch politisch aktiv: 1983 war er Vorsitzender des Komitees der APS für die Freiheit von Wissenschaftlern und 1992/3 in einem APS-Komitee zur Unterstützung von Wissenschaftlern in der ehemaligen Sowjetunion; 1984 bis 1996 war er im Komitee für Menschenrechte der New York Academy of Sciences. Hohenberg ist Mitglied der American Academy of Arts and Sciences, der National Academy of Sciences (ab 1989), der American Philosophical Society (ab 2014) und der New York Academy of Sciences. 1990 erhielt er den Fritz London Memorial Prize, 1999 die Max-Planck-Medaille und 2003 den Lars-Onsager-Preis der APS. Hohenberg formulierte 1964 mit Walter Kohn das Hohenberg-Kohn-Theorem im Zuge ihrer Arbeit über Dichtefunktionaltheorie. Bekannt wurde er vor allem für seine Untersuchungen der Theorie dynamischer (also zeitlich veränderlicher) kritischer Phänomene nahe Phasenübergängen in den 1960er und 1970er Jahren. Er arbeitete dabei mit Bertrand Halperin und Ernest Ma in der Anwendung der Methode der Renormierungsgruppe zusammen. Außerdem arbeitete er über hydrodynamische Instabilitäten (mit J. B. Swift) und Musterbildung in Nicht-Gleichgewichtssystemen. Unabhängig von Mermin und Wagner bewies er 1967 die Unmöglichkeit der spontanen Brechung kontinuierlicher Symmetrien in einer und zwei Dimensionen. (de)
  • Pierre C. Hohenberg (* 3. Oktober 1934 in Neuilly-sur-Seine) ist ein US-amerikanischer theoretischer Physiker, der vor allem im Bereich der statistischen Mechanik arbeitet. Hohenberg studierte in Harvard, wo er 1956 seinen Bachelor und (nach einem Aufenthalt 1956/57 an der École normale supérieure) 1958 seinen Master-Abschluss machte und 1962 promovierte. Danach war er 1962/3 am Institut für physikalische Probleme in Moskau und an der École normale supérieure in Paris. 1964 bis 1995 war er bei den Bell Laboratories in Murray Hill, 1985 bis 1989 dort Leiter der Abteilung für Theoretische Physik und 1989 bis 1995 „Distinguished Member of Technical Staff“. Gleichzeitig war er 1974 bis 1977 Professor für theoretische Physik an der TU München, wo er schon 1972/3 Gastprofessor war. 1995 bis 2003 war er „Deputy Provost of Science and Technology“ an der Yale University. Seitdem ist er dort „Eugene Higgins Adjunct Professor of Physics and Applied Physics“. Hohenberg war außerdem 1983/4 und 1988 nochmals Gastprofessor in Paris und 1990/1991 als Lorentz-Professor in Leiden. 2004 wurde er Senior Vice Provost of Research der New York University. Hohenberg ist auch politisch aktiv: 1983 war er Vorsitzender des Komitees der APS für die Freiheit von Wissenschaftlern und 1992/3 in einem APS-Komitee zur Unterstützung von Wissenschaftlern in der ehemaligen Sowjetunion; 1984 bis 1996 war er im Komitee für Menschenrechte der New York Academy of Sciences. Hohenberg ist Mitglied der American Academy of Arts and Sciences, der National Academy of Sciences (ab 1989), der American Philosophical Society (ab 2014) und der New York Academy of Sciences. 1990 erhielt er den Fritz London Memorial Prize, 1999 die Max-Planck-Medaille und 2003 den Lars-Onsager-Preis der APS. Hohenberg formulierte 1964 mit Walter Kohn das Hohenberg-Kohn-Theorem im Zuge ihrer Arbeit über Dichtefunktionaltheorie. Bekannt wurde er vor allem für seine Untersuchungen der Theorie dynamischer (also zeitlich veränderlicher) kritischer Phänomene nahe Phasenübergängen in den 1960er und 1970er Jahren. Er arbeitete dabei mit Bertrand Halperin und Ernest Ma in der Anwendung der Methode der Renormierungsgruppe zusammen. Außerdem arbeitete er über hydrodynamische Instabilitäten (mit J. B. Swift) und Musterbildung in Nicht-Gleichgewichtssystemen. Unabhängig von Mermin und Wagner bewies er 1967 die Unmöglichkeit der spontanen Brechung kontinuierlicher Symmetrien in einer und zwei Dimensionen. (de)
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  • Pierre C. Hohenberg (* 3. Oktober 1934 in Neuilly-sur-Seine) ist ein US-amerikanischer theoretischer Physiker, der vor allem im Bereich der statistischen Mechanik arbeitet. Hohenberg studierte in Harvard, wo er 1956 seinen Bachelor und (nach einem Aufenthalt 1956/57 an der École normale supérieure) 1958 seinen Master-Abschluss machte und 1962 promovierte. Danach war er 1962/3 am Institut für physikalische Probleme in Moskau und an der École normale supérieure in Paris. 1964 bis 1995 war er bei den Bell Laboratories in Murray Hill, 1985 bis 1989 dort Leiter der Abteilung für Theoretische Physik und 1989 bis 1995 „Distinguished Member of Technical Staff“. Gleichzeitig war er 1974 bis 1977 Professor für theoretische Physik an der TU München, wo er schon 1972/3 Gastprofessor war. 1995 bis 2003 (de)
  • Pierre C. Hohenberg (* 3. Oktober 1934 in Neuilly-sur-Seine) ist ein US-amerikanischer theoretischer Physiker, der vor allem im Bereich der statistischen Mechanik arbeitet. Hohenberg studierte in Harvard, wo er 1956 seinen Bachelor und (nach einem Aufenthalt 1956/57 an der École normale supérieure) 1958 seinen Master-Abschluss machte und 1962 promovierte. Danach war er 1962/3 am Institut für physikalische Probleme in Moskau und an der École normale supérieure in Paris. 1964 bis 1995 war er bei den Bell Laboratories in Murray Hill, 1985 bis 1989 dort Leiter der Abteilung für Theoretische Physik und 1989 bis 1995 „Distinguished Member of Technical Staff“. Gleichzeitig war er 1974 bis 1977 Professor für theoretische Physik an der TU München, wo er schon 1972/3 Gastprofessor war. 1995 bis 2003 (de)
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