Pflanzenkläranlagen sind mit Pflanzen bewachsene Anlagen, in denen Abwasser durch das Zusammenwirken von Pflanzen, Mikroorganismen, Abwasserbestandteilen, und – bei Bodenfiltration – auch des Filtersubstrats gereinigt wird. Dies geschieht im Wesentlichen durch ein Zusammenwirken von Filtermaterial (mechanisch), das Aufnehmen oder Abbauen der Wasserinhaltsstoffe durch Bakterien und organische Prozesse (biologisch), Adsorption an Bodenteilchen (physikalisch) sowie durch Fällungsreaktionen zwischen den Wurzeln (chemisch).

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  • Pflanzenkläranlagen sind mit Pflanzen bewachsene Anlagen, in denen Abwasser durch das Zusammenwirken von Pflanzen, Mikroorganismen, Abwasserbestandteilen, und – bei Bodenfiltration – auch des Filtersubstrats gereinigt wird. Es existiert eine große Vielfalt verschiedener Pflanzenkläranlagen. Die Systeme lassen sich nach dem Bezugssystem (aquatisch - terrestrisch) gliedern. So kommt man von bewachsenen Bodenkörpern über Retentionsbodenfilter, Hangverrieselung und überströmte Feuchtgebieten schließlich zu Schwimminseln, bei denen eine offene Wasserfläche ohne Bodenpassage vorliegt. Gliedert man die Verfahren nach ihrer Bewährung, in der Praxis, haben sich bewachsene Horizontal- und Vertikalfilter nach DWA A 262 seit Jahren in großer Zahl bewährt und entsprechen den allgemein anerkannten Regeln der Technik. Zweistufige Vertikalfilter mit Rohabwasserbeschickung haben sich seit Jahren in Frankreich in großer Zahl (ca. 1000 Anlagen meist für etwa 500 bis 2000 Einwohner) bewährt. Andere Anlagentypen (Mehrschichtige Vertikalfilter, Retentionsbodenfilter, Klärschlammvererdung, Hangverrieselung, Schwimminseln, Sumpfpflanzendächer, überströmte Feuchtgebiete) sind mehr oder weniger verbreitet, entsprechen aber mitunter ebenfalls dem Stand der Technik. Im bepflanzten Bodenfilter (auch Wurzelraumkläranlage genannt) wird das Abwasser innerhalb eines bepflanzten Bodenkörpers (Wurzelraum) gereinigt, der – zweckgebunden (Ziel: möglichst hohe Reinigungsleistung des eingeleiteten Abwassers) – überwiegend mit Schilfrohr (Phragmites australis), unterstützt durch Sumpf- bzw. Repositionspflanzen wie Rohrkolben, Binsen oder Seggen, bepflanzt ist. Die Pflanzenwurzeln dienen als Lebensraum für Mikroorganismen, die zum Abbau der Abwasserinhaltsstoffe beitragen, sowie weiterhin zum Eintrag von Luftsauerstoff, der ebenfalls die Reinigungsleistung der Anlage verbessert. Pflanzenkläranlagen sind wissenschaftlich anerkannt, solange sie die Grenzparameter einhalten können, da sie den anerkannten Regeln der Technik entsprechen. Eine Pflanzenkläranlage kann die meisten Wasserinhaltsstoffe auf natürliche Weise abbauen. Dies geschieht im Wesentlichen durch ein Zusammenwirken von Filtermaterial (mechanisch), das Aufnehmen oder Abbauen der Wasserinhaltsstoffe durch Bakterien und organische Prozesse (biologisch), Adsorption an Bodenteilchen (physikalisch) sowie durch Fällungsreaktionen zwischen den Wurzeln (chemisch). Das Abwasser durchströmt die Pflanzenkläranlage entweder vertikal von oben nach unten oder horizontal von der Einlaufkulisse zur Auslaufkulisse. Im Bodenkörper verlegte Drainagerohre fangen das gereinigte Abwasser auf und leiten es in einen Kontrollschacht. Nach diesem Schacht wird das gereinigte Wasser in ein Gewässer eingeleitet, versickert oder zur Weiternutzung gespeichert. Bei vertikaler, intermittierender Betriebsweise können die für dieses Verfahren besten Reinigungsleistungen (Kohlenstoffabbau und Nitrifikation) erzielt werden. (de)
  • Pflanzenkläranlagen sind mit Pflanzen bewachsene Anlagen, in denen Abwasser durch das Zusammenwirken von Pflanzen, Mikroorganismen, Abwasserbestandteilen, und – bei Bodenfiltration – auch des Filtersubstrats gereinigt wird. Es existiert eine große Vielfalt verschiedener Pflanzenkläranlagen. Die Systeme lassen sich nach dem Bezugssystem (aquatisch - terrestrisch) gliedern. So kommt man von bewachsenen Bodenkörpern über Retentionsbodenfilter, Hangverrieselung und überströmte Feuchtgebieten schließlich zu Schwimminseln, bei denen eine offene Wasserfläche ohne Bodenpassage vorliegt. Gliedert man die Verfahren nach ihrer Bewährung, in der Praxis, haben sich bewachsene Horizontal- und Vertikalfilter nach DWA A 262 seit Jahren in großer Zahl bewährt und entsprechen den allgemein anerkannten Regeln der Technik. Zweistufige Vertikalfilter mit Rohabwasserbeschickung haben sich seit Jahren in Frankreich in großer Zahl (ca. 1000 Anlagen meist für etwa 500 bis 2000 Einwohner) bewährt. Andere Anlagentypen (Mehrschichtige Vertikalfilter, Retentionsbodenfilter, Klärschlammvererdung, Hangverrieselung, Schwimminseln, Sumpfpflanzendächer, überströmte Feuchtgebiete) sind mehr oder weniger verbreitet, entsprechen aber mitunter ebenfalls dem Stand der Technik. Im bepflanzten Bodenfilter (auch Wurzelraumkläranlage genannt) wird das Abwasser innerhalb eines bepflanzten Bodenkörpers (Wurzelraum) gereinigt, der – zweckgebunden (Ziel: möglichst hohe Reinigungsleistung des eingeleiteten Abwassers) – überwiegend mit Schilfrohr (Phragmites australis), unterstützt durch Sumpf- bzw. Repositionspflanzen wie Rohrkolben, Binsen oder Seggen, bepflanzt ist. Die Pflanzenwurzeln dienen als Lebensraum für Mikroorganismen, die zum Abbau der Abwasserinhaltsstoffe beitragen, sowie weiterhin zum Eintrag von Luftsauerstoff, der ebenfalls die Reinigungsleistung der Anlage verbessert. Pflanzenkläranlagen sind wissenschaftlich anerkannt, solange sie die Grenzparameter einhalten können, da sie den anerkannten Regeln der Technik entsprechen. Eine Pflanzenkläranlage kann die meisten Wasserinhaltsstoffe auf natürliche Weise abbauen. Dies geschieht im Wesentlichen durch ein Zusammenwirken von Filtermaterial (mechanisch), das Aufnehmen oder Abbauen der Wasserinhaltsstoffe durch Bakterien und organische Prozesse (biologisch), Adsorption an Bodenteilchen (physikalisch) sowie durch Fällungsreaktionen zwischen den Wurzeln (chemisch). Das Abwasser durchströmt die Pflanzenkläranlage entweder vertikal von oben nach unten oder horizontal von der Einlaufkulisse zur Auslaufkulisse. Im Bodenkörper verlegte Drainagerohre fangen das gereinigte Abwasser auf und leiten es in einen Kontrollschacht. Nach diesem Schacht wird das gereinigte Wasser in ein Gewässer eingeleitet, versickert oder zur Weiternutzung gespeichert. Bei vertikaler, intermittierender Betriebsweise können die für dieses Verfahren besten Reinigungsleistungen (Kohlenstoffabbau und Nitrifikation) erzielt werden. (de)
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  • Pflanzenkläranlagen sind mit Pflanzen bewachsene Anlagen, in denen Abwasser durch das Zusammenwirken von Pflanzen, Mikroorganismen, Abwasserbestandteilen, und – bei Bodenfiltration – auch des Filtersubstrats gereinigt wird. Dies geschieht im Wesentlichen durch ein Zusammenwirken von Filtermaterial (mechanisch), das Aufnehmen oder Abbauen der Wasserinhaltsstoffe durch Bakterien und organische Prozesse (biologisch), Adsorption an Bodenteilchen (physikalisch) sowie durch Fällungsreaktionen zwischen den Wurzeln (chemisch). (de)
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  • Pflanzenkläranlage (de)
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