Als Pettenkoferien, benannt nach dem deutschen Chemiker und Begründer der Hygiene Max von Pettenkofer, bezeichnete der deutsche Mikrobiologe Philalethes Kuhn in den 1930er Jahren Strukturen, die er unter bestimmten Bedingungen in Bakterienkulturen beobachtete. Er setzte dazu dem Nährboden der Kulturen Lithiumsalze zu. Neben der ursprünglichen Form der Bakterien beobachtete er dabei das Auftreten von Faden- und Kugelformen sowie von großen, geschwollenen und granulierten Zellen, die er A-Form nannte. Diese stellte nach seiner Ansicht einen protozoen-ähnlichen Parasiten dar, der in der Lage sei, in die Bakterienzellen einzudringen und mit diesen in Symbiose zu leben.

Property Value
dbo:abstract
  • Als Pettenkoferien, benannt nach dem deutschen Chemiker und Begründer der Hygiene Max von Pettenkofer, bezeichnete der deutsche Mikrobiologe Philalethes Kuhn in den 1930er Jahren Strukturen, die er unter bestimmten Bedingungen in Bakterienkulturen beobachtete. Er setzte dazu dem Nährboden der Kulturen Lithiumsalze zu. Neben der ursprünglichen Form der Bakterien beobachtete er dabei das Auftreten von Faden- und Kugelformen sowie von großen, geschwollenen und granulierten Zellen, die er A-Form nannte. Diese stellte nach seiner Ansicht einen protozoen-ähnlichen Parasiten dar, der in der Lage sei, in die Bakterienzellen einzudringen und mit diesen in Symbiose zu leben. Die großen Formen dieser von ihm als Pettenkoferien bezeichneten Parasiten entstünden dabei durch Verschmelzung einer kleinen Form. Diese beobachtete er ebenfalls in seinen Kulturen in Form winziger Körnchen und nahm an, dass es sich um Sporen der Parasiten handeln müsse. Beim Zugrundegehen von befallenen Bakterien würden die Bakterienzellen in unregelmäßige Teilstücke zerfallen, die aus den beiden Formen der Parasiten bestehen. Seine Theorien zum Entwicklungszyklus der Pettenkoferien waren dabei hypothetischer Natur und beruhten im Gegensatz zu seinen Beobachtungen des Auftretens der Pettenkoferien nicht auf experimentellen Studien. (de)
  • Als Pettenkoferien, benannt nach dem deutschen Chemiker und Begründer der Hygiene Max von Pettenkofer, bezeichnete der deutsche Mikrobiologe Philalethes Kuhn in den 1930er Jahren Strukturen, die er unter bestimmten Bedingungen in Bakterienkulturen beobachtete. Er setzte dazu dem Nährboden der Kulturen Lithiumsalze zu. Neben der ursprünglichen Form der Bakterien beobachtete er dabei das Auftreten von Faden- und Kugelformen sowie von großen, geschwollenen und granulierten Zellen, die er A-Form nannte. Diese stellte nach seiner Ansicht einen protozoen-ähnlichen Parasiten dar, der in der Lage sei, in die Bakterienzellen einzudringen und mit diesen in Symbiose zu leben. Die großen Formen dieser von ihm als Pettenkoferien bezeichneten Parasiten entstünden dabei durch Verschmelzung einer kleinen Form. Diese beobachtete er ebenfalls in seinen Kulturen in Form winziger Körnchen und nahm an, dass es sich um Sporen der Parasiten handeln müsse. Beim Zugrundegehen von befallenen Bakterien würden die Bakterienzellen in unregelmäßige Teilstücke zerfallen, die aus den beiden Formen der Parasiten bestehen. Seine Theorien zum Entwicklungszyklus der Pettenkoferien waren dabei hypothetischer Natur und beruhten im Gegensatz zu seinen Beobachtungen des Auftretens der Pettenkoferien nicht auf experimentellen Studien. (de)
dbo:wikiPageID
  • 1653529 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 132545236 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Als Pettenkoferien, benannt nach dem deutschen Chemiker und Begründer der Hygiene Max von Pettenkofer, bezeichnete der deutsche Mikrobiologe Philalethes Kuhn in den 1930er Jahren Strukturen, die er unter bestimmten Bedingungen in Bakterienkulturen beobachtete. Er setzte dazu dem Nährboden der Kulturen Lithiumsalze zu. Neben der ursprünglichen Form der Bakterien beobachtete er dabei das Auftreten von Faden- und Kugelformen sowie von großen, geschwollenen und granulierten Zellen, die er A-Form nannte. Diese stellte nach seiner Ansicht einen protozoen-ähnlichen Parasiten dar, der in der Lage sei, in die Bakterienzellen einzudringen und mit diesen in Symbiose zu leben. (de)
  • Als Pettenkoferien, benannt nach dem deutschen Chemiker und Begründer der Hygiene Max von Pettenkofer, bezeichnete der deutsche Mikrobiologe Philalethes Kuhn in den 1930er Jahren Strukturen, die er unter bestimmten Bedingungen in Bakterienkulturen beobachtete. Er setzte dazu dem Nährboden der Kulturen Lithiumsalze zu. Neben der ursprünglichen Form der Bakterien beobachtete er dabei das Auftreten von Faden- und Kugelformen sowie von großen, geschwollenen und granulierten Zellen, die er A-Form nannte. Diese stellte nach seiner Ansicht einen protozoen-ähnlichen Parasiten dar, der in der Lage sei, in die Bakterienzellen einzudringen und mit diesen in Symbiose zu leben. (de)
rdfs:label
  • Pettenkoferien (de)
  • Pettenkoferien (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:isPrimaryTopicOf
is foaf:primaryTopic of