Peter Landau (* 26. Februar 1935 in Berlin) ist ein deutscher Rechtsgelehrter, Rechtshistoriker und Kanonist. Nach dem Schulbesuch in Berlin und Eisenberg in Thüringen studierte Landau von 1953 bis 1958 Rechtswissenschaft, Geschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin, an der Universität Freiburg/Breisgau und an der Universität Bonn, sowie als Postgraduierter an der Yale University, wo er vor allem von Stephan Kuttner geprägt wurde. Nach Promotion (1964) und Habilitation (1968) bei Hermann Conrad in Bonn wurde Landau 1968 als ordentlicher Professor an die Universität Regensburg berufen. Hier fungierte er 1970/71 als Prorektor der Universität und von 1979 bis 1981 als Dekan der Juristischen Fakultät.

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  • Peter Landau (* 26. Februar 1935 in Berlin) ist ein deutscher Rechtsgelehrter, Rechtshistoriker und Kanonist. Nach dem Schulbesuch in Berlin und Eisenberg in Thüringen studierte Landau von 1953 bis 1958 Rechtswissenschaft, Geschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin, an der Universität Freiburg/Breisgau und an der Universität Bonn, sowie als Postgraduierter an der Yale University, wo er vor allem von Stephan Kuttner geprägt wurde. Nach Promotion (1964) und Habilitation (1968) bei Hermann Conrad in Bonn wurde Landau 1968 als ordentlicher Professor an die Universität Regensburg berufen. Hier fungierte er 1970/71 als Prorektor der Universität und von 1979 bis 1981 als Dekan der Juristischen Fakultät. Es folgten Forschungsaufenthalte an der Universität Berkeley (1977) und eine Lehrtätigkeit als Visiting Professor an der Universität Chicago (1984), sowie die Berufung als Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (1985). Im Jahr 1986 wurde Landau Mitglied der Zentralredaktion der Monumenta Germaniae Historica. Nachdem Landau Rufe an die Universität Frankfurt (1983) und an die Universität Berkeley (1986) abgelehnt hatte, nahm er 1987 einen Ruf an die Universität München auf einen Lehrstuhl für Deutsche Rechtsgeschichte, neuere Privatrechtsgeschichte, Kirchenrecht, Bürgerliches Recht, Rechts- und Staatsphilosophie an. Damit verbunden war auch das Amt als Direktor des Leopold-Wenger-Instituts für Rechtsgeschichte. 1990/91 folgte ein Forschungsaufenthalt Landaus am Institute for Advanced Studies in Princeton. In München war Landau von 1993 bis 1995 als Dekan der Juristischen Fakultät tätig. Von 1988 bis 2000 amtierte Landau als Präsident der Society for Medieval Canon Law in Zürich; seit 1993 war er außerdem Mitglied des Fachbeirats des Max-Planck-Instituts für Europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt am Main. Einen weiteren Ruf an die Universität Leipzig lehnte Landau 1993 ab. 2002 wurde Landau emeritiert; Nachfolger auf seinem Lehrstuhl wurde Harald Siems. Seit 1991 ist er Präsident des Stephan Kuttner Institute of Medieval Canon Law. Landau lebt in München. Landau ist Mitglied der SPD und war langjähriges Mitglied der Bundesschiedskommission der Partei. Er gehört zu den Seeheimern innerhalb der SPD und war Gründungsmitglied des Regionalverbandes Seeheimer Oberbayern. Er gilt als einer der weltweit führenden Kanonisten, der vor allem durch Arbeiten zum mittelalterlichen Kirchenrecht und auch zum evangelischen Kirchenrecht hervorgetreten ist. Daneben gilt sein Interesse auch der Rechts- und Staatsphilosophie. Landau erhielt Ehrendoktorwürden des Kanonistischen Instituts der Universität München (1997), der Universität Basel (1998) und der Universität Panthéon-Assas, Paris II (2002). 2011 wurde Landau die Bayerische Verfassungsmedaille in Silber verliehen. (de)
  • Peter Landau (* 26. Februar 1935 in Berlin) ist ein deutscher Rechtsgelehrter, Rechtshistoriker und Kanonist. Nach dem Schulbesuch in Berlin und Eisenberg in Thüringen studierte Landau von 1953 bis 1958 Rechtswissenschaft, Geschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin, an der Universität Freiburg/Breisgau und an der Universität Bonn, sowie als Postgraduierter an der Yale University, wo er vor allem von Stephan Kuttner geprägt wurde. Nach Promotion (1964) und Habilitation (1968) bei Hermann Conrad in Bonn wurde Landau 1968 als ordentlicher Professor an die Universität Regensburg berufen. Hier fungierte er 1970/71 als Prorektor der Universität und von 1979 bis 1981 als Dekan der Juristischen Fakultät. Es folgten Forschungsaufenthalte an der Universität Berkeley (1977) und eine Lehrtätigkeit als Visiting Professor an der Universität Chicago (1984), sowie die Berufung als Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (1985). Im Jahr 1986 wurde Landau Mitglied der Zentralredaktion der Monumenta Germaniae Historica. Nachdem Landau Rufe an die Universität Frankfurt (1983) und an die Universität Berkeley (1986) abgelehnt hatte, nahm er 1987 einen Ruf an die Universität München auf einen Lehrstuhl für Deutsche Rechtsgeschichte, neuere Privatrechtsgeschichte, Kirchenrecht, Bürgerliches Recht, Rechts- und Staatsphilosophie an. Damit verbunden war auch das Amt als Direktor des Leopold-Wenger-Instituts für Rechtsgeschichte. 1990/91 folgte ein Forschungsaufenthalt Landaus am Institute for Advanced Studies in Princeton. In München war Landau von 1993 bis 1995 als Dekan der Juristischen Fakultät tätig. Von 1988 bis 2000 amtierte Landau als Präsident der Society for Medieval Canon Law in Zürich; seit 1993 war er außerdem Mitglied des Fachbeirats des Max-Planck-Instituts für Europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt am Main. Einen weiteren Ruf an die Universität Leipzig lehnte Landau 1993 ab. 2002 wurde Landau emeritiert; Nachfolger auf seinem Lehrstuhl wurde Harald Siems. Seit 1991 ist er Präsident des Stephan Kuttner Institute of Medieval Canon Law. Landau lebt in München. Landau ist Mitglied der SPD und war langjähriges Mitglied der Bundesschiedskommission der Partei. Er gehört zu den Seeheimern innerhalb der SPD und war Gründungsmitglied des Regionalverbandes Seeheimer Oberbayern. Er gilt als einer der weltweit führenden Kanonisten, der vor allem durch Arbeiten zum mittelalterlichen Kirchenrecht und auch zum evangelischen Kirchenrecht hervorgetreten ist. Daneben gilt sein Interesse auch der Rechts- und Staatsphilosophie. Landau erhielt Ehrendoktorwürden des Kanonistischen Instituts der Universität München (1997), der Universität Basel (1998) und der Universität Panthéon-Assas, Paris II (2002). 2011 wurde Landau die Bayerische Verfassungsmedaille in Silber verliehen. (de)
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  • Peter Landau (* 26. Februar 1935 in Berlin) ist ein deutscher Rechtsgelehrter, Rechtshistoriker und Kanonist. Nach dem Schulbesuch in Berlin und Eisenberg in Thüringen studierte Landau von 1953 bis 1958 Rechtswissenschaft, Geschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin, an der Universität Freiburg/Breisgau und an der Universität Bonn, sowie als Postgraduierter an der Yale University, wo er vor allem von Stephan Kuttner geprägt wurde. Nach Promotion (1964) und Habilitation (1968) bei Hermann Conrad in Bonn wurde Landau 1968 als ordentlicher Professor an die Universität Regensburg berufen. Hier fungierte er 1970/71 als Prorektor der Universität und von 1979 bis 1981 als Dekan der Juristischen Fakultät. (de)
  • Peter Landau (* 26. Februar 1935 in Berlin) ist ein deutscher Rechtsgelehrter, Rechtshistoriker und Kanonist. Nach dem Schulbesuch in Berlin und Eisenberg in Thüringen studierte Landau von 1953 bis 1958 Rechtswissenschaft, Geschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin, an der Universität Freiburg/Breisgau und an der Universität Bonn, sowie als Postgraduierter an der Yale University, wo er vor allem von Stephan Kuttner geprägt wurde. Nach Promotion (1964) und Habilitation (1968) bei Hermann Conrad in Bonn wurde Landau 1968 als ordentlicher Professor an die Universität Regensburg berufen. Hier fungierte er 1970/71 als Prorektor der Universität und von 1979 bis 1981 als Dekan der Juristischen Fakultät. (de)
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