Paul Allman Siple (* 18. Dezember 1908 in Montpelier, Ohio; † 25. November 1968 in Arlington County, Virginia) war ein US-amerikanischer Antarktisforscher und Geograph. Siple wurde 1908 als Sohn des deutschstämmigen Clyde L. Seiple und Fannie H. Allman in Montpelier (Ohio) geboren. Er besuchte das Allegheny College in Meadville, Pennsylvania, und die Clark University in Worcester, Massachusetts. In der Ausgabe vom 31. Dezember 1956 widmete das TIME-Magazin Siple eine Titelgeschichte und sein Bild war auf der Titelseite.

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  • Paul Allman Siple (* 18. Dezember 1908 in Montpelier, Ohio; † 25. November 1968 in Arlington County, Virginia) war ein US-amerikanischer Antarktisforscher und Geograph. Siple wurde 1908 als Sohn des deutschstämmigen Clyde L. Seiple und Fannie H. Allman in Montpelier (Ohio) geboren. Er besuchte das Allegheny College in Meadville, Pennsylvania, und die Clark University in Worcester, Massachusetts. Siple nahm an sechs Expeditionen in die Antarktis teil, einschließlich an allen, die von Konteradmiral Byrd, der sein Förderer und enger Freund wurde, geleitet wurden. Sie führen Siple u.a. zur Siple-Küste (1928–1930) und zur Siple-Insel (1933–1935). Bei seiner ersten Expedition, der Byrd Antarctic Expedition (1928–1930), war Siple erst 19 Jahre alt und als offizieller Repräsentant der amerikanischen Pfadfinder, den Boy Scouts of America, unter großer Anteilnahme der amerikanischen Öffentlichkeit, unter tausenden Bewerbern dafür ausgewählt worden. Paul Siple und Charles F. Passel (1915–2002) entwickelten während des Zweiten Weltkrieges im Auftrag der US-Regierung ein „Windchill“ genanntes Maß für die windbedingte Abkühlung eines Menschen. Dazu führten sie im Winter 1941 während der dritten von Byrd geleiteten Antarktisexpedition (1939–1941) ein entsprechendes Experiment an einem Modell durch und übertrugen die daraus gewonnen Erkenntnisse auf den Menschen. Von 1939 bis 1941 war Siple im Kommando der West-Base von Little America des United States Antarctic Service (USAS). Hier nahm er als Navigator an allen wichtigen Erkundungsflügen teil. Bei einem dieser Flüge wurde ein Vulkan entdeckt, der später nach ihm benannt wurde (Mount Siple). Siple war von 1946 bis 1947 im Auftrag der US-Armee Teilnehmer an der antarktischen Operation Highjump, einem Unternehmen der US-Navy. Von 1956 bis 1957 war er der erste wissenschaftliche Leiter der Amundsen-Scott-Südpolstation. Als „Director of Scientific Projects“ war er ferner an der Planung des Internationalen Geophysikalischen Jahres beteiligt, das vom 1. Juli 1957 bis zum 31. Dezember 1958 stattfand. Von 1963 bis 1966 diente er als erster US-amerikanischer Wissenschaftsattaché für Australien und Neuseeland. In der Ausgabe vom 31. Dezember 1956 widmete das TIME-Magazin Siple eine Titelgeschichte und sein Bild war auf der Titelseite. Neben der Siple-Küste, der Siple-Insel, dem Siple Dome und der 1969 errichteten Siple-Station in Ellsworthland trägt auch der antarktische Vulkan Mount Siple seinen Namen. (de)
  • Paul Allman Siple (* 18. Dezember 1908 in Montpelier, Ohio; † 25. November 1968 in Arlington County, Virginia) war ein US-amerikanischer Antarktisforscher und Geograph. Siple wurde 1908 als Sohn des deutschstämmigen Clyde L. Seiple und Fannie H. Allman in Montpelier (Ohio) geboren. Er besuchte das Allegheny College in Meadville, Pennsylvania, und die Clark University in Worcester, Massachusetts. Siple nahm an sechs Expeditionen in die Antarktis teil, einschließlich an allen, die von Konteradmiral Byrd, der sein Förderer und enger Freund wurde, geleitet wurden. Sie führen Siple u.a. zur Siple-Küste (1928–1930) und zur Siple-Insel (1933–1935). Bei seiner ersten Expedition, der Byrd Antarctic Expedition (1928–1930), war Siple erst 19 Jahre alt und als offizieller Repräsentant der amerikanischen Pfadfinder, den Boy Scouts of America, unter großer Anteilnahme der amerikanischen Öffentlichkeit, unter tausenden Bewerbern dafür ausgewählt worden. Paul Siple und Charles F. Passel (1915–2002) entwickelten während des Zweiten Weltkrieges im Auftrag der US-Regierung ein „Windchill“ genanntes Maß für die windbedingte Abkühlung eines Menschen. Dazu führten sie im Winter 1941 während der dritten von Byrd geleiteten Antarktisexpedition (1939–1941) ein entsprechendes Experiment an einem Modell durch und übertrugen die daraus gewonnen Erkenntnisse auf den Menschen. Von 1939 bis 1941 war Siple im Kommando der West-Base von Little America des United States Antarctic Service (USAS). Hier nahm er als Navigator an allen wichtigen Erkundungsflügen teil. Bei einem dieser Flüge wurde ein Vulkan entdeckt, der später nach ihm benannt wurde (Mount Siple). Siple war von 1946 bis 1947 im Auftrag der US-Armee Teilnehmer an der antarktischen Operation Highjump, einem Unternehmen der US-Navy. Von 1956 bis 1957 war er der erste wissenschaftliche Leiter der Amundsen-Scott-Südpolstation. Als „Director of Scientific Projects“ war er ferner an der Planung des Internationalen Geophysikalischen Jahres beteiligt, das vom 1. Juli 1957 bis zum 31. Dezember 1958 stattfand. Von 1963 bis 1966 diente er als erster US-amerikanischer Wissenschaftsattaché für Australien und Neuseeland. In der Ausgabe vom 31. Dezember 1956 widmete das TIME-Magazin Siple eine Titelgeschichte und sein Bild war auf der Titelseite. Neben der Siple-Küste, der Siple-Insel, dem Siple Dome und der 1969 errichteten Siple-Station in Ellsworthland trägt auch der antarktische Vulkan Mount Siple seinen Namen. (de)
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  • Paul Allman Siple (* 18. Dezember 1908 in Montpelier, Ohio; † 25. November 1968 in Arlington County, Virginia) war ein US-amerikanischer Antarktisforscher und Geograph. Siple wurde 1908 als Sohn des deutschstämmigen Clyde L. Seiple und Fannie H. Allman in Montpelier (Ohio) geboren. Er besuchte das Allegheny College in Meadville, Pennsylvania, und die Clark University in Worcester, Massachusetts. In der Ausgabe vom 31. Dezember 1956 widmete das TIME-Magazin Siple eine Titelgeschichte und sein Bild war auf der Titelseite. (de)
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