Paul Piccard (* 9. Mai 1844 in Lutry, Kanton Waadt; † 17. Oktober 1929 in Lausanne) war ein Schweizer Ingenieur und Bruder von Jules Piccard. Nachdem Paul Piccard 1862 bis 1866 an der Polytechnikum in Zürich studierte, arbeitete er in den Jahren 1866 und 1867 bei der Metallbaufirma Ott & Cie. in Bern, welche später unter anderem die Kirchenfeldbrücke baute. 1867 reiste er im Auftrag der Genfer Ofenbauer-Firma Weibel, Briquet & Cie. nach Paris wo die Weltausstellung 1867 stattfand und Piccard Warmluftöfen nach dem System Staib verkaufte.

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  • Paul Piccard (* 9. Mai 1844 in Lutry, Kanton Waadt; † 17. Oktober 1929 in Lausanne) war ein Schweizer Ingenieur und Bruder von Jules Piccard. Nachdem Paul Piccard 1862 bis 1866 an der Polytechnikum in Zürich studierte, arbeitete er in den Jahren 1866 und 1867 bei der Metallbaufirma Ott & Cie. in Bern, welche später unter anderem die Kirchenfeldbrücke baute. 1867 reiste er im Auftrag der Genfer Ofenbauer-Firma Weibel, Briquet & Cie. nach Paris wo die Weltausstellung 1867 stattfand und Piccard Warmluftöfen nach dem System Staib verkaufte. 1869 bis 1881 war Piccard Professor für Mechanik an der École d’ingénieurs de Lausanne. In dieser Zeit erfand er auch den sogenannten Piccard-Apparat zur Salzgewinnung. Das Gerät wurde erfolgreich im Salzbergwerk Bex eingesetzt. Das Verfahren nennt sich Thermokompression und ermöglicht gegenüber der Verdunstung der Sole in einer Salzsiedepfanne erhebliche Einsparungen an Brennstoff. 1872 gab er seine akademische Position wieder auf und gründete in Genf mit Jules Faesch eine Firma. Ab 1886 bauten sie die Faesch-Piccard-Turbine. Mit Jules Weibel baute er den Weibel-Piccard-Verdampfungsapparat. Nach Faeschs Tod 1895 tat er sich mit Lucien Pictet (1864–1928) zusammen, dem Sohn des Genfer Bankers Ernest Pictet. Während des Ersten Weltkriegs stellten sie wohl Munition für Frankreich her. Von 1906 bis 1920 bauten sie das Auto Pic-Pic, das danach noch vier Jahre von Gnôme et Rhône produziert wurde. (de)
  • Paul Piccard (* 9. Mai 1844 in Lutry, Kanton Waadt; † 17. Oktober 1929 in Lausanne) war ein Schweizer Ingenieur und Bruder von Jules Piccard. Nachdem Paul Piccard 1862 bis 1866 an der Polytechnikum in Zürich studierte, arbeitete er in den Jahren 1866 und 1867 bei der Metallbaufirma Ott & Cie. in Bern, welche später unter anderem die Kirchenfeldbrücke baute. 1867 reiste er im Auftrag der Genfer Ofenbauer-Firma Weibel, Briquet & Cie. nach Paris wo die Weltausstellung 1867 stattfand und Piccard Warmluftöfen nach dem System Staib verkaufte. 1869 bis 1881 war Piccard Professor für Mechanik an der École d’ingénieurs de Lausanne. In dieser Zeit erfand er auch den sogenannten Piccard-Apparat zur Salzgewinnung. Das Gerät wurde erfolgreich im Salzbergwerk Bex eingesetzt. Das Verfahren nennt sich Thermokompression und ermöglicht gegenüber der Verdunstung der Sole in einer Salzsiedepfanne erhebliche Einsparungen an Brennstoff. 1872 gab er seine akademische Position wieder auf und gründete in Genf mit Jules Faesch eine Firma. Ab 1886 bauten sie die Faesch-Piccard-Turbine. Mit Jules Weibel baute er den Weibel-Piccard-Verdampfungsapparat. Nach Faeschs Tod 1895 tat er sich mit Lucien Pictet (1864–1928) zusammen, dem Sohn des Genfer Bankers Ernest Pictet. Während des Ersten Weltkriegs stellten sie wohl Munition für Frankreich her. Von 1906 bis 1920 bauten sie das Auto Pic-Pic, das danach noch vier Jahre von Gnôme et Rhône produziert wurde. (de)
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  • Paul Piccard (* 9. Mai 1844 in Lutry, Kanton Waadt; † 17. Oktober 1929 in Lausanne) war ein Schweizer Ingenieur und Bruder von Jules Piccard. Nachdem Paul Piccard 1862 bis 1866 an der Polytechnikum in Zürich studierte, arbeitete er in den Jahren 1866 und 1867 bei der Metallbaufirma Ott & Cie. in Bern, welche später unter anderem die Kirchenfeldbrücke baute. 1867 reiste er im Auftrag der Genfer Ofenbauer-Firma Weibel, Briquet & Cie. nach Paris wo die Weltausstellung 1867 stattfand und Piccard Warmluftöfen nach dem System Staib verkaufte. (de)
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