Paul Paray (* 24. Mai 1886 in Le Tréport; † 10. Oktober 1979 in Monte Carlo) war ein französischer Dirigent und Komponist. Paray hatte ersten Unterricht bei seinem Vater, der Organist war, und besuchte die Chorschule Saint-Evode in Rouen, bevor er im Alter von 17 Jahren in das Conservatoire de Paris eintrat. Hier studierte er bei Xavier Leroux und Georges Caussade. Daneben betätigte er sich als Cellist am Sarah Bernhardt Theater und als Pianist beim Cabaret Les Quat’Z’Arts, für das er unter dem Pseudonym Paul Apria komponierte.

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  • Paul Paray (* 24. Mai 1886 in Le Tréport; † 10. Oktober 1979 in Monte Carlo) war ein französischer Dirigent und Komponist. Paray hatte ersten Unterricht bei seinem Vater, der Organist war, und besuchte die Chorschule Saint-Evode in Rouen, bevor er im Alter von 17 Jahren in das Conservatoire de Paris eintrat. Hier studierte er bei Xavier Leroux und Georges Caussade. Daneben betätigte er sich als Cellist am Sarah Bernhardt Theater und als Pianist beim Cabaret Les Quat’Z’Arts, für das er unter dem Pseudonym Paul Apria komponierte. 1911 gewann er mit der Kantate Yanitza den Premier Grand Prix de Rome. Sein mit dem Preis verbundener Aufenthalt in der Villa Medici in Rom wurde durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges unterbrochen. Er wurde zum Kriegsdienst eingezogen und kam nach wenigen Monaten in deutsche Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg wurde er zunächst Zweiter Dirigent, dann Chefdirigent des Orchestre Lamoureux, das er bis 1928 leitete. Er führte mit dem Orchester Werke zeitgenössischer Komponisten wie Gabriel Fauré, Pierre de Bréville, Gabriel Pierné, Maurice Ravel, Florent Schmitt, Albert Roussel, André Caplet, Marcel Dupré, Claude Delvincourt, Jacques Ibert und Maurice Duruflé auf und stellte dem Pariser Publikum die Solisten Jascha Heifetz und Yehudi Menuhin vor. Nach 1928 dirigierte er u.a. die Orchester der Opéra de Monte-Carlo, des Casino de Vichy, der Concerts Colonne und der Pariser Oper, wo er u.a. Wagners Ring des Nibelungen aufführte. 1939 trat er erstmals in den USA mit dem New York Philharmonic Orchestra auf. 1940 flüchtete er vor der deutschen Invasion zunächst nach Marseille, später nach Monte Carlo, wo er Chefdirigent an der Oper wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er zunächst mit dem Orchester der Concerts Colonne und trat in ganz Europa u.a. mit den Wiener Philharmonikern auf. Nach einer USA-Tournee, die ihn als Gastdirigenten nach Boston, New York, Cincinnati, Philadelphia, Pittsburgh and Chicago führte, übernahm er 1951 die Leitung des Detroit Symphony Orchestra, die er bis 1962 innehatte. Danach arbeitete er als Gastdirigent mit Sinfonieorchestern u.a. in den USA, Frankreich und Israel. Parays war Mitglied der Académie des Beaux-Arts, Ehrenbürger von Monaco und Detroit und Träger des Großkreuzes der Ehrenlegion. (de)
  • Paul Paray (* 24. Mai 1886 in Le Tréport; † 10. Oktober 1979 in Monte Carlo) war ein französischer Dirigent und Komponist. Paray hatte ersten Unterricht bei seinem Vater, der Organist war, und besuchte die Chorschule Saint-Evode in Rouen, bevor er im Alter von 17 Jahren in das Conservatoire de Paris eintrat. Hier studierte er bei Xavier Leroux und Georges Caussade. Daneben betätigte er sich als Cellist am Sarah Bernhardt Theater und als Pianist beim Cabaret Les Quat’Z’Arts, für das er unter dem Pseudonym Paul Apria komponierte. 1911 gewann er mit der Kantate Yanitza den Premier Grand Prix de Rome. Sein mit dem Preis verbundener Aufenthalt in der Villa Medici in Rom wurde durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges unterbrochen. Er wurde zum Kriegsdienst eingezogen und kam nach wenigen Monaten in deutsche Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg wurde er zunächst Zweiter Dirigent, dann Chefdirigent des Orchestre Lamoureux, das er bis 1928 leitete. Er führte mit dem Orchester Werke zeitgenössischer Komponisten wie Gabriel Fauré, Pierre de Bréville, Gabriel Pierné, Maurice Ravel, Florent Schmitt, Albert Roussel, André Caplet, Marcel Dupré, Claude Delvincourt, Jacques Ibert und Maurice Duruflé auf und stellte dem Pariser Publikum die Solisten Jascha Heifetz und Yehudi Menuhin vor. Nach 1928 dirigierte er u.a. die Orchester der Opéra de Monte-Carlo, des Casino de Vichy, der Concerts Colonne und der Pariser Oper, wo er u.a. Wagners Ring des Nibelungen aufführte. 1939 trat er erstmals in den USA mit dem New York Philharmonic Orchestra auf. 1940 flüchtete er vor der deutschen Invasion zunächst nach Marseille, später nach Monte Carlo, wo er Chefdirigent an der Oper wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er zunächst mit dem Orchester der Concerts Colonne und trat in ganz Europa u.a. mit den Wiener Philharmonikern auf. Nach einer USA-Tournee, die ihn als Gastdirigenten nach Boston, New York, Cincinnati, Philadelphia, Pittsburgh and Chicago führte, übernahm er 1951 die Leitung des Detroit Symphony Orchestra, die er bis 1962 innehatte. Danach arbeitete er als Gastdirigent mit Sinfonieorchestern u.a. in den USA, Frankreich und Israel. Parays war Mitglied der Académie des Beaux-Arts, Ehrenbürger von Monaco und Detroit und Träger des Großkreuzes der Ehrenlegion. (de)
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  • Paul Paray (* 24. Mai 1886 in Le Tréport; † 10. Oktober 1979 in Monte Carlo) war ein französischer Dirigent und Komponist. Paray hatte ersten Unterricht bei seinem Vater, der Organist war, und besuchte die Chorschule Saint-Evode in Rouen, bevor er im Alter von 17 Jahren in das Conservatoire de Paris eintrat. Hier studierte er bei Xavier Leroux und Georges Caussade. Daneben betätigte er sich als Cellist am Sarah Bernhardt Theater und als Pianist beim Cabaret Les Quat’Z’Arts, für das er unter dem Pseudonym Paul Apria komponierte. (de)
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