Paul Egon Hübinger (* 4. Februar 1911 in Düsseldorf; † 26. Juni 1987 in Bonn) war ein deutscher Historiker. Paul Egon Hübinger legte 1929 das Abitur in Düsseldorf ab und studierte von 1929 bis 1935 Geschichte, Romanistik, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Bonn, München und Paris. Er wurde Mitglied der katholischen Studentenverbindung KStV Arminia Bonn, in Paris des Studentenzirkels „Siegfried“, beide im Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (KV). 1935 wurde Hübinger in Bonn bei Wilhelm Levison promoviert, 1936 erfolgte das Staatsexamen. Von 1937 bis 1939 absolvierte er eine Archivausbildung an der Archivschule in Berlin-Dahlem. Von 1939 bis 1945 war er am Staatsarchiv Koblenz tätig, ab 1942 als Staatsarchivrat. Hübinger war nicht bereit, irgendwelche Komprom

Property Value
dbo:abstract
  • Paul Egon Hübinger (* 4. Februar 1911 in Düsseldorf; † 26. Juni 1987 in Bonn) war ein deutscher Historiker. Paul Egon Hübinger legte 1929 das Abitur in Düsseldorf ab und studierte von 1929 bis 1935 Geschichte, Romanistik, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Bonn, München und Paris. Er wurde Mitglied der katholischen Studentenverbindung KStV Arminia Bonn, in Paris des Studentenzirkels „Siegfried“, beide im Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (KV). 1935 wurde Hübinger in Bonn bei Wilhelm Levison promoviert, 1936 erfolgte das Staatsexamen. Von 1937 bis 1939 absolvierte er eine Archivausbildung an der Archivschule in Berlin-Dahlem. Von 1939 bis 1945 war er am Staatsarchiv Koblenz tätig, ab 1942 als Staatsarchivrat. Hübinger war nicht bereit, irgendwelche Kompromisse mit den Nationalsozialisten einzugehen. Auf Betreiben seines Lehrers, des Romanisten Ernst Robert Curtius, wurde er zwar 1943 in Bonn habilitiert, er erhielt aber aufgrund des Einspruchs der NSDAP nicht die Lehrbefugnis, weil er weder in der NSDAP noch in einer Untergliederung Mitglied war. Von 1945 bis 1948 war Hübinger Universitätsdozent an der Universität Bonn, von 1950 bis 1951 dort außerordentlicher Professor für Mittelalterliche und Neuere Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Historischen Hilfswissenschaften. 1951 ging er als ordentlicher Professor an die Westfälische Wilhelms-Universität in Münster. Einen Ruf an die Universität Mainz lehnte er 1954 ab. Von 1954 bis 1959 war Hübinger Ministerialdirektor für kulturelle Angelegenheiten im Bundesministerium des Innern und zugleich Honorarprofessor in Bonn, wo er anschließend von 1959 bis 1979 als ordentlicher Professor lehrte. Zu Hübingers bedeutendsten Schülern gehört u.a. Raymund Kottje. 1969 lehnte Hübinger ein Angebot zur Leitung des Deutschen Historischen Instituts in Paris ab. 1986 erhielt er das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik. Hübingers Forschungsschwerpunkte waren die Geschichte der Spätantike und des frühen Mittelalters, die Geschichte der Rheinlande und Lothringens sowie die Universitätsgeschichte. Er war Mitglied des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte. Hübinger wurde 1951 ordentliches und 1960 korrespondierendes Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen. In den 1960er Jahren arbeitete Hübinger außerhalb seines eigentlichen Forschungsschwerpunktes zum Thema der Aberkennung der Ehrendoktorwürde Thomas Manns durch die Bonner Universität in der Frühzeit des Dritten Reiches und leistete damit einen frühen Beitrag zur Aufarbeitung der Verwicklung akademischer Institutionen in der Zeit des Nationalsozialismus. (de)
  • Paul Egon Hübinger (* 4. Februar 1911 in Düsseldorf; † 26. Juni 1987 in Bonn) war ein deutscher Historiker. Paul Egon Hübinger legte 1929 das Abitur in Düsseldorf ab und studierte von 1929 bis 1935 Geschichte, Romanistik, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Bonn, München und Paris. Er wurde Mitglied der katholischen Studentenverbindung KStV Arminia Bonn, in Paris des Studentenzirkels „Siegfried“, beide im Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (KV). 1935 wurde Hübinger in Bonn bei Wilhelm Levison promoviert, 1936 erfolgte das Staatsexamen. Von 1937 bis 1939 absolvierte er eine Archivausbildung an der Archivschule in Berlin-Dahlem. Von 1939 bis 1945 war er am Staatsarchiv Koblenz tätig, ab 1942 als Staatsarchivrat. Hübinger war nicht bereit, irgendwelche Kompromisse mit den Nationalsozialisten einzugehen. Auf Betreiben seines Lehrers, des Romanisten Ernst Robert Curtius, wurde er zwar 1943 in Bonn habilitiert, er erhielt aber aufgrund des Einspruchs der NSDAP nicht die Lehrbefugnis, weil er weder in der NSDAP noch in einer Untergliederung Mitglied war. Von 1945 bis 1948 war Hübinger Universitätsdozent an der Universität Bonn, von 1950 bis 1951 dort außerordentlicher Professor für Mittelalterliche und Neuere Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Historischen Hilfswissenschaften. 1951 ging er als ordentlicher Professor an die Westfälische Wilhelms-Universität in Münster. Einen Ruf an die Universität Mainz lehnte er 1954 ab. Von 1954 bis 1959 war Hübinger Ministerialdirektor für kulturelle Angelegenheiten im Bundesministerium des Innern und zugleich Honorarprofessor in Bonn, wo er anschließend von 1959 bis 1979 als ordentlicher Professor lehrte. Zu Hübingers bedeutendsten Schülern gehört u.a. Raymund Kottje. 1969 lehnte Hübinger ein Angebot zur Leitung des Deutschen Historischen Instituts in Paris ab. 1986 erhielt er das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik. Hübingers Forschungsschwerpunkte waren die Geschichte der Spätantike und des frühen Mittelalters, die Geschichte der Rheinlande und Lothringens sowie die Universitätsgeschichte. Er war Mitglied des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte. Hübinger wurde 1951 ordentliches und 1960 korrespondierendes Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen. In den 1960er Jahren arbeitete Hübinger außerhalb seines eigentlichen Forschungsschwerpunktes zum Thema der Aberkennung der Ehrendoktorwürde Thomas Manns durch die Bonner Universität in der Frühzeit des Dritten Reiches und leistete damit einen frühen Beitrag zur Aufarbeitung der Verwicklung akademischer Institutionen in der Zeit des Nationalsozialismus. (de)
dbo:birthDate
  • 1911-02-04 (xsd:date)
dbo:birthPlace
dbo:deathDate
  • 1987-06-26 (xsd:date)
dbo:deathPlace
dbo:individualisedGnd
  • 118845322
dbo:lccn
  • n/91/40096
dbo:viafId
  • 111804609
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 4509484 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 152837501 (xsd:integer)
prop-de:kurzbeschreibung
  • deutscher Historiker
prop-de:typ
  • p
dc:description
  • deutscher Historiker
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Paul Egon Hübinger (* 4. Februar 1911 in Düsseldorf; † 26. Juni 1987 in Bonn) war ein deutscher Historiker. Paul Egon Hübinger legte 1929 das Abitur in Düsseldorf ab und studierte von 1929 bis 1935 Geschichte, Romanistik, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Bonn, München und Paris. Er wurde Mitglied der katholischen Studentenverbindung KStV Arminia Bonn, in Paris des Studentenzirkels „Siegfried“, beide im Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (KV). 1935 wurde Hübinger in Bonn bei Wilhelm Levison promoviert, 1936 erfolgte das Staatsexamen. Von 1937 bis 1939 absolvierte er eine Archivausbildung an der Archivschule in Berlin-Dahlem. Von 1939 bis 1945 war er am Staatsarchiv Koblenz tätig, ab 1942 als Staatsarchivrat. Hübinger war nicht bereit, irgendwelche Komprom (de)
  • Paul Egon Hübinger (* 4. Februar 1911 in Düsseldorf; † 26. Juni 1987 in Bonn) war ein deutscher Historiker. Paul Egon Hübinger legte 1929 das Abitur in Düsseldorf ab und studierte von 1929 bis 1935 Geschichte, Romanistik, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Bonn, München und Paris. Er wurde Mitglied der katholischen Studentenverbindung KStV Arminia Bonn, in Paris des Studentenzirkels „Siegfried“, beide im Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (KV). 1935 wurde Hübinger in Bonn bei Wilhelm Levison promoviert, 1936 erfolgte das Staatsexamen. Von 1937 bis 1939 absolvierte er eine Archivausbildung an der Archivschule in Berlin-Dahlem. Von 1939 bis 1945 war er am Staatsarchiv Koblenz tätig, ab 1942 als Staatsarchivrat. Hübinger war nicht bereit, irgendwelche Komprom (de)
rdfs:label
  • Paul Egon Hübinger (de)
  • Paul Egon Hübinger (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:givenName
  • Paul Egon
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Paul Egon Hübinger
  • Hübinger, Paul Egon (de)
foaf:surname
  • Hübinger
is dbo:wikiPageDisambiguates of
is foaf:primaryTopic of